Artikel-Nr | 271752000 |
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ISBN | 978-3-86353-752-4 |
Verlag | CV Dillenburg |
Seiten | 290 |
Erschienen | 30.09.2021 |
Artikelart | Paperback, 13,5 x 20,5 cm |
Wie erreichte Gott eine überzeugte und radikale Nichtchristin? Nutzte er eine evangelistische Veranstaltung? Oder war es ein Buch, weil sie einen Doktortitel in Literaturwissenschaften besaß? Nein, Gott benutzte eine Einladung zum Abendessen in einem einfachen Haus, von einem bescheidenen Ehepaar ausgesprochen, das einfach nur das Evangelium authentisch auslebte.
Auf dem Hintergrund ihrer eigenen Bekehrung lädt uns Rosaria Butterfield in ihr Haus ein, um uns zu zeigen, wie Gott dieselbe "radikal einfache Gastfreundschaft" gebrauchen kann, um unseren verlorenen Freunden und Nachbarn das Evangelium zu bringen Sie eröffnet einen neuen Blick - Unsere Häuser gehören nicht uns allein, sondern sind Gottes Werkzeuge zum Bau seines Reiches. Einfach dadurch, dass wir solche, die anders denken und leben als wir, in unserem alltäglichen, manchmal chaotischen Leben willkommen heißen – und ihnen so zu sehen helfen, was wahrer christlicher Glaube ist.
In Koproduktion mit Evangelium21
Autor: | Rosaria Butterfield |
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3 von 3 Bewertungen
4.67 von 5 Sternen
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03.02.25 17:27 | Christine
Dies Buch bringt zum Lachen und rührt zu Tränen und lässt einen nicht derselbe (Gastgeber) bleiben, der man war.
Durch herzliche Gastfreundschaft kann man seinen Nachbarn ewiges Leben bringen – eine faszinierende Perspektive.
Die Autorin, die eine schwere Kindheit erlebt hat („Ich war zwölf Jahre alt, und es war das erste, aber nicht das letzte Mal, dass ich einen Sonntagabend in einer Schwulenbar verbringen würde.“ S. 86), lebt später als Lesbin und führende Kraft in der LGTBQ–Bewegung.
Sie will ihren „Feind“ kennenlernen und fängt deshalb an, ein gläubiges Ehepaar zu besuchen, das sie sonntagabends zu sich nach Hause einlädt.
Was Rosarias Herz erobert, ist der vierstimmige Acapella-Psalmengesang! („Die Qualität der Musik war hervorragend. Doch die Worte, die sie sangen, waren verblüffend … Die Musik war wie südamerikanisches … Chili mit … Bohnen. Es wirkte nach und man konnte nicht sagen, ob es scharf oder süß war, bis man auf eine Chili gebissen hatte und die Tränen flossen …“ S.94)
Erlöst und verändert (was im Buch nicht näher beschrieben wird), öffnen sie und ihr Mann Kent dann ebenfalls ihre Türen weit und laden Nachbarn ein – und immer auch Glaubensgeschwister dazu.
Gastfreundschaft ist ein Muss für jeden Christen, glauben sie. Und so leben sie auch.
Frühmorgens, während Rosaria mit der Bibel auf dem Schoß liest und u.a. für ihre Nachbarn betet, köchelt schon das einfache Bohnengericht für den Abend auf dem Herd, denn es werden wie immer Gäste da sein – Menschen, die ein offenes Ohr und Haus vorfinden, wo alles Besprochene und Erlebte mit dem Gott der Gnade in Verbindung gebracht wird.
Zum Beispiel ein Einbruch im eigenen Haus. („Dann wies Susanne darauf hin, dass am Sonntag Muttertag wäre und mein Mann gerade dreihundert Leute in unseren Vorgarten eingeladen hatte. Nun ja, so laufen die Dinge bei den Butterfields. Kent lud auch unsere Gemeinde ein. Er wollte, dass genug Gläubige da sind, um unseren ungläubigen Nachbarn zu helfen, den Einbruch zu verarbeiten.“ S. 116)
Eine von vielen erstaunlichen Geschichten ist die von Hank, dem kauzigen Eigenbrötler, der nur durch die gemeinsame Hundeliebe und eine kleine Tragödie zum Freund der Familie wird.
Was alles Unglaubliches und wirklich Gottgewirktes passiert als Jahre später ein Crystal–Meth–Labor bei Hank im Haus gefunden wird (nebenbei gesagt werden natürlich sämtliche Nachbarn zur Schockverarbeitung eingeladen), das kann Rosaria so originell erzählen, dass man es selber nachlesen muss.
So spannend die Erlebnisse sind, so ausführlich und anspruchsvoll sind die längeren theologischen Reflektionen rund ums Thema „offenes Haus“, die das ganze Buch durchziehen.
Die Kinder der Homeschoolfamilie Butterfield sind mitten drin im Geschehen, obwohl oft brisante Themen auf den Tisch kommen. („Unsere Kinder müssen wissen, dass wir wissen, wie ernst der Feind zu nehmen ist, wie außergewöhnlich und mächtig unsere Gerechtigkeit in Christus ist und wie … groß und mächtig unsere Sünde werden kann, wenn wir sie verbergen.“ S.135)
Dies Buch bringt zum Lachen und rührt zu Tränen und lässt einen nicht derselbe (Gastgeber) bleiben, der man war.
11.07.22 10:07 | Thimo Schnittjer
Schön, wie Gott an dieser Frau und an anderen Menschen ihres Umfelds gewirkt hat
Die ehemalige Feministin und Lesbe Rosaria Butterfield legt mit diesem Werk ein wunderbares Konzept vor, wie der Zugang zu Menschen gelingt, die den Glauben an Jesus ablehnen: Durch radikal einfache Gastfreundschaft. Sie selbst wurde von einer feministischen Mutter erzogen, die gegen die Werte des Christentums opponierte, und hat lange Zeit in der LGBTQ-Gemeinschaft gelebt. Als sie von einem christlichen Ehepaar eingeladen wurde, begann bei ihr ein Prozess der Selbstreflexion, der schließlich in die Hinwendung zu Jesus mündete.
Beeindruckt von dieser Erfahrung führen sie und ihr Mann nun ein Leben konsequenter Gastfreundschaft, wovon sie in dem Buch berichtet. Diese Gastfreundschaft führte durch Gottes Gnade im Ergebnis dazu, dass u.a. ihre drogensüchtigen Nachbarn als auch ihr Stief-Vater und ihre Mutter zum Glauben an Jesus fanden. Der Kernthese Butterfields, wonach „von bibelgläubigen Christen praktizierte radikal einfache Gastfreundschaft (…) Menschen in Not als Ebenbilder eines heiligen Gottes [betrachtet], die Glauben an Christus allein brauchen (…)“ (S. 40), ist zuzustimmen. Sie hat Auswirkungen auf die Frage, ob wir selbst bestimmen, welche Identität wir besitzen (wie bei den Verfechtern der LGBTQ), oder ob wir Gottes Bild und seine Identität in uns tragen bzw. in Jesus vollendet werden (z.B. S.64f.). Im der evangelistischen Verkündigung kann jeder Christ offensiv darlegen, dass der Wert des menschlichen Lebens jedem Menschen innewohnend ist (S. 72), weil er Gottes Bild in sich trägt. Dennoch kommen wir erst in Christus, dem wahren Bild Gottes zur Erfüllung.
Butterfield verknüpft in ihrem Buch eigene Erlebnisse mit klaren, biblischen Hinweisen zum Thema Gastfreundschaft. Dadurch ist das Werk leicht lesbar und verliert nicht an biblischer Fundierung. Der Leser mag an der ein oder anderen Stelle über einen etwas zu belehrenden Zungenschlag verärgert sein, wird aber dennoch unweigerlich durch die biblischen Wahrheiten aufgerüttelt.
Besonders empfehlenswert ist das Buch für die moderne christliche Frau mit ihrem Faible für Dekoration sowie für ihren sie in diesem Lebensstil unterstützenden Ehemann. Butterfield schreibt offen von den Opfern, die gebracht werden müssen, um ein Leben in Gastfreundschaft zu leben: der Anspruch an penible Sauberkeit und Ordnung, an ein perfekt dekoriertes Heim, in dem nichts zu Bruch gehen darf, sowie eine Haltung grundsätzlicher Privatsphäre stehen der biblischen Gastfreundschaft oft genug im Wege. Fazit: Eine gelungene Ausarbeitung, wie wir als Christen in einer postmodernen Gesellschaft Jesu Botschaft vorleben und vermitteln können!
16.12.21 21:38 | Henrik
Werde radikal und lade ein
Gibt es eine Methode oder Möglichkeit, mit der man Menschen nicht mit dem Evangelium vor den Kopf stößt, sondern miteinander ins Gespräch kommt? Rosaria Butterfield zeigt in „Offene Türen öffnen Herzen“ den radikal einfachsten Schlüssel auf: Gastfreundschaft.
Wer ist die Autorin?
Die ehemalige Feministin und Lesbe wurde durch die Gastfreundschaft eines Pastorenehepaares überwältigt und durfte zu Christus finden. Heute ist sie verheiratet und praktiziert dasselbe mit ihrem Mann, um Nachbarn, Fremden, Heimatlosen und Suchenden eine Möglichkeit zu bieten, um in gemütlicher Atmosphhäre über schwierige, kontroverse und emotionale Themen ins Gespräch zu kommen.
Worum geht es in dem Buch?
Einerseits beschreibt das Buch ansatzweise die Geschichte der Autorin. Sie nimmt dabei den Leser sozusagen sprichwörtlich mit in ihr Haus und zeigt ihm auf, wie Gott radikal einfache Gastfreundschaft nutzen kann, um den Mitmenschen das Evangelium weiterzugeben. Andererseits gelingt es Butterfield ihre persönliche Geschichte mit Bibelstellen, biblischer Lehre und vor allem praktischen Tipps miteinander zu verzahnen, sodass das Buch sehr persönlich ist, aber vom Leser durchaus eine erhöhte Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit abverlangt, um die Stränge miteinander zu verbinden. „Es braucht Bereitschaft, für ein offenes Haus Opfer zu bringen, sei es zeitlich, finanziell oder in Bezug auf einen individualistischen Lebensstil.“
Wie verändert das Buch das Glaubensleben?
Es fordert heraus. Wieso? Weil Gastfreundschaft durchaus eine vernachlässigte christliche Tugend in unserer individualisierten Welt ist und das nicht erst durch diverse Pandemiebeschränkungen. Ein offenes Herz für die anderen zu haben, fällt Christen oftmals nicht leicht. Deshalb ist Butterfields Buch ein Appell aus der eigenen Komfortzone herauszukommen, um das zu praktizieren, was schlichtweg der biblische Weg ist: Menschen zum Essen einladen und miteinander Gemeinschaft haben. „Manchmal sagen Christen mir, dass sie keine Gastfreundschaft praktizieren, weil sie nicht genug Platz, genug Geschirr oder Essen haben. Sie fürchten, dass sie nicht genug zu geben haben. Das ist eine irreführende Angst, der niemand Beachtung schenken sollte. Gastfreundschaft teilt das, was da ist; das ist alles. Sie ist kein Unterhaltungsprogramm. Das soll sie auch nicht sein.“
Wer sollte das Buch lesen?
Jeder, der niemanden in den letzten zwei bis drei Jahren eingeladen hat, der nicht aus der eigenen oder einer befreundeten Ortsgemeinde kommt.
Was gibt es Konstruktives?
Wie der Name der Autorin vermuten lässt, spielt sich der Inhalt in den Vereinigten Staaten ab. Somit sollte es den Leser nicht verwundern, wenn eine amerikanische Note aufblitzt, die jedoch manchmal dazu führen kann, sich selbst zu hinterfragen. „Letztlich geht es bei der radikal einfachen Gastfreundschaft also um Beziehung.“
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Zunächst einmal ist gerade der Bereich der persönlichen Evangelisation heute u. U. derjenige, auf dem das Evangelium am besten weitergegeben werden kann. Hierzu hilft das Buch, ist dabei aber keine methodische Anleitung, sondern versteht sich vielmehr als Ratgeber, der sich vor allem aus der persönlichen Biografie der Autorin speist. Neben der Herausforderung gelingt es der Verfasserin auch zu ermutigen, um auf Menschen zuzugehen und sie zu sich einzuladen. „Fangen Sie irgendwo damit an. Aber fangen Sie an.“
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