Wofür es sich zu kämpfen lohnt - und wofür nicht

Ein Plädoyer für theologische Triage

Wofür es sich zu kämpfen lohnt - und wofür nicht

Ein Plädoyer für theologische Triage

18,90 €*

Ab 10
15,12 €*
Artikel-Nr 865226500
ISBN 978-3-98665-265-4
Verlag Verbum Medien
Seiten 210
Erschienen 15.01.2025
Artikelart Hardcover, 12 x 18,6 cm
Wann sollten Christen trennen sich aufgrund verschiedener Lehrmeinungen trennen und wann sollten sie nach Einheit streben? Diese Frage lässt sich nicht immer einfach beantworten.
Gavin Ortlund schlägt in Wofür es sich zu kämpfen lohnt – und wofür nicht vor, das aus der Medizin bekannte Konzept der Triage auf die theologischen Debatten anzuwenden und so die richtigen Prioritäten zu setzen.
Er verwendet dabei vier Kategorien und fordert Christen dazu auf, theologische Diskussionen in Demut zu führen, um die Verbreitung des Evangeliums dadurch zu fördern.
Autor: Gavin Ortlund

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06.02.25 21:25 | Marcel

Triage erwünscht!

Ich las das Buch vor einiger Zeit auf Englisch - meine Seitenangaben beziehen sich daher auf die englische Ausgabe - und freue mich, dass es nun auf Deutsch erscheint, denn: Wo auch immer Christen aufeinander treffen – ob auf der Ebene der eigenen Ortsgemeinde, der eigenen Glaubensgemeinschaft und erst Recht bei der Begegnung mit Christen anderer Prägung –, wird man Unterschiede in den Lehrauffassungen bemerken. Das ist, so Gavin Ortlund, für jeden, der nachdenkt, unvermeidlich (S. 42). Wie geht man mit solchen Meinungsverschiedenheiten um, um weder der Gefahr dogmatischer Beliebigkeit noch der Gefahr gesetzlicher Engstirnigkeit zu erliegen? Um welche Lehrauffassung sollen wir kämpfen, um welche nicht? Mit wem kann ich das Abendmahl feiern, mit wem nicht? Wo sticht die Einheit der Lehre (im Sprachgebrach der „Brüder“: die des Geistes) die der Gemeinde (im Sprachgebrauch der „Brüder“: die des einen Leibes)? Wichtige theologische Differenzen zu ignorieren und unter den Teppich zu kehren ist keine Lösung, Spaltungen hingegen über zweitrangige Fragen ebenso wenig.

Ortlund schlägt in Anlehnung an Albert Mohler vor, nach dem Prinzip der theologischen Triage vorzugehen. In der Medizin bezeichnet „Triage“ bekanntlich eine Methode, wo etwa ein Notfallmediziner angesichts begrenzter Kapazitäten oder unter Zeitdruck entscheiden muss, welche Patienten zuerst bzw. welche Patienten überhaupt behandelt werden sollen. Auf besagte Lehrfragen angewandt, muss immer wieder darum gerungen werden, welche Lehrfragen von großer Bedeutung und welche zu vernachlässigen sind.

Bevor der Autor jedoch in der zweiten Hälfte seines Buches seine Kategorien entfaltet, führt er dem Leser zunächst in Teil 1 vor Augen, wie wertvoll die Einheit des Leibes Christi ist – so wertvoll, dass Jesus für die Einheit seiner Versammlung in den Tod ging (vgl. S. 34, 149 f.)! Vor diesem Hintergrund warnt er eindringlich vor der Versuchung des „doctrinal sectarianism“, also der Versuchung, leichtfertig aufgrund von Divergenzen ein Schisma zu riskieren. Pointiert schreibt er, Separatismus sei viel öfter eine Folge von Stolz als eine Folge von Heiligkeit (vgl. S. 32). „Die Unfähigkeit, wahre Christen außerhalb des eigenen Zirkels anzuerkennen, führt zum geistlichen Niedergang und dem Tod dieser Gruppe“ (S. 35). Zwar hätten „nachdenkliche Protestanten“ die Zersplitterung der Christen in verschiedene Denominationen stets bedauert (vgl. S. 35), aber so wie keine Ortsgemeinde die Gemeinde im absoluten Sinn sei, so könne auch keine Gemeinde die Wahrheit für sich beanspruchen (vgl. S. 36). Wer sich von anderen wahren Christen vollständig abschotte, werde keinen Erfolg haben, und man müsse anerkennen, wie sehr Gott auch andere Christen gesegnet habe und dass man selbst ebenfalls blinde Flecken habe (vgl. S. 36). Selbstgerechtigkeit könne sich nicht nur auf Werke stützen, sondern ebenso auf Dogmen, auf die man sich etwas einbilde (vgl. S. 42). Eine Rigorosität, die die Einheit und Liebe unter den Gläubigen gering schätzt, wird deutlich als Werk Satans bezeichnet; es sei dieselbe Rigorosität, die schon dazu geführt habe, Jesus als Sabbatbrecher, Weinsäufer und Freund der Zöllner und Sünder zu bezeichnen (vgl. S. 41). Dem „doctrinal sectarianism“ entkommen wir laut Ortlund nur, wenn unsere tiefste Loyalität Jesus gilt (vgl. S. 43). Genauso eindringlich warnt er aber davor, im „doctrinal minimalism“ Zuflucht zu suchen oder in der „doctrinal indifference“, wo man das Trennende kleinrede und damit auch die Christen verhöhne, die solche Überzeugungen mit dem Leben bezahlt hätten (vgl. S. 52). Judas jedenfalls – auf diese unterschiedlichen Verben macht Ortlund aufmerksam – habe „allen Fleiß angewandt“, den Geschwistern „über [das] gemeinsame Heil zu schreiben“, sich aber zugleich genötigt gesehen, sie daran zu erinnern, „für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen“ (V. 3; vgl. S. 33, 80, 94). Den ersten Teil seines Buches beschließt Ortlund damit, anhand seiner Biografie – am Beispiel der Tauffrage und der Frage, wie Genesis 1 und die Schöpfungstage zu verstehen sind – das Problem anderslautender Lehrauffassungen und seinen eigenen Lernprozess bei der Ausbildung von Kategorien nachzuzeichnen. Dieser Weg führte ihn für eine gewisse Zeit in die konfessionelle Isolation, die er weder beabsichtigt noch sich gewünscht hatte (vgl. S. 67), in der er aber erlebte, wie Gott ihn auch in der „denominational migration“ begleitete (vgl. S. 70).

Im zweiten Teil entwickelt Ortlund schließlich sorgfältig seine Kategorien. Kategorie 1 bezeichnet Auffassungen, die unmittelbar mit dem Evangelium zusammenhängen und die den Unterschied zwischen Orthodoxie und Häresie markieren (z. B. Trinität, Jungfrauengeburt, Inkarnation, Rechtfertigung aus Glauben). Am Beispiel der Jungfrauengeburt führt der Autor aus, wie eng mit diesen Fragen die Frage nach der Autorität der Heiligen Schrift im Allgemeinen zusammenhängt (vgl. S. 83, 85 f.). Sehr gut unterscheidet er auch zwischen jemand, der bei seiner Bekehrung vielleicht noch gar nicht mit sämtlichen Lehren der Kategorie 1 vertraut ist und dennoch von Neuem geboren wird, und jemand, der bekennt, Christ zu sein, dann aber heilsentscheidende Wahrheiten verwirft (vgl. S. 80 f.). Die Mahnung, einen Versprecher nicht gleich als Häresie zu werten, halte ich ebenfalls für sehr weise (vgl. S. 81). Die Frage, ob jemand, der häretische Lehren vertritt, überhaupt gerettet sein könne, beantwortet Ortlund aus meiner Sicht sehr klug: Was die Aufnahme in die Gemeinde betreffe, seien wir durchaus in der Verantwortung, Häretiker abzuweisen, aber über das ewige Wohl und Wehe befinde glücklicherweise Gott. Das entspricht m. E. exakt dem, was Paulus in 2. Timotheus 2,19 schreibt. Nicht überzeugend finde ich hingegen die Unterscheidung, wonach ein Dogma nicht wichtig für den einzelnen Christen, wohl aber für die Christenheit sein könne (vgl. S. 84). In Bezug auf die Frage nach der Rechtfertigung aus Glauben mahnt er zur Vorsicht, nicht jede anderslautende Auffassung vorschnell zur Häresie zu erklären, weil einige Auffassungen nicht klar zwischen Rechtfertigung und Heiligung unterschieden hätten (vgl. S. 88) und Häresie nur da gegeben sei, wo man sich in Bezug auf das Heil nicht allein auf Christus und den Glauben an ihn stütze. Auch könne nicht jeder angemessen ausdrücken, dass er sich in Bezug auf sein Seelenheil nur auf Jesus stütze (vgl. S. 89). Diese Bemerkung empfinde ich als sehr weise und hilfreich besonders im Hinblick auf das Gespräch mit gläubigen Katholiken.

Kategorie 2 umfasst nach Ortlund solche Fragen, die nicht heilsentscheidend sind und das Evangelium nicht unmittelbar betreffen, die aber für das Wohlergehen der Gemeinde Jesu durchaus von Belang sind (Tauffrage, Geistesgaben, Frauenfrage). Differenzen in dieser Kategorie rechtfertigen nach Ortlund auch Schismen, wobei die Vertreter solcher Auffassungen als Geschwister wertgeschätzt werden sollten und Vertreter beider Seiten gottesfürchtige Christen sein können. Die eigene Überzeugung solle stets in einer demütigen und barmherzigen Gesinnung vorgetragen werden.

In Kategorie 3 siedelt Ortlund schließlich Fragen an, die nicht unwichtig sind, die aber kein Schisma rechtfertigen (z. B. Millenium, Schöpfungstage). Sehr eindringlich warnt er davor, über der Frage, wann die Entrückung stattfindet oder wer der Antichrist sei, die Fragen zu vernachlässigen, auf die es eigentlich bei Jesu Wiederkommen ankommt: die Auferstehung und das Endgericht etwa (vgl. S. 126). Weder sollte man den Premillennialismus als Häresie bezeichnen, aber genauso wenig solle man daraus einen Lackmustest für Orthodoxie machen. Und auch hinsichtlich Genesis 1 fordert er dazu auf, aus den unterschiedlichen Überzeugungen zu der Frage, wie alt die Erde ist oder wie lange die Schöpfungstage waren, kein Shibboleth zu machen, solange die Historizität der Ereignisse vorausgesetzt werde (S. 142). Für wichtig hält er die Analyse der Form und des literarischen Genres einer Bibelpassage (S. 143). Auch hier weist er auf die Gefahr hin, über die strittigen Fragen das eigentlich Unerhörte der Schöpfungsgeschichte zu übersehen: dass Gott aus dem Nichts erschuf, der Fall historisch ist oder die Menschen im Bilde Gottes erschaffen wurden (vgl. S. 143). Während man zuweilen für den Glauben kämpfen müssen, dienten feste Überzeugungen in Fragen dieser Kategorie eher dem Zweck, Kämpfe um des Evangeliums willen zu vermeiden (vgl. S. 144).

Kategorie 4 schenkt Ortlund nur im Vorwort Beachtung und auf S. 47. Es sind die Fragen, die traditionell als Adiaphora bezeichnet werden und zu denen jeder Christ getrost unterschiedlicher Auffassung sein kann (Musikbegleitung im Gottesdienst z. B.).

Ortlund ist sich bewusst, dass jedes Kategorienmodell simplifiziert und dass die Übergänge fließend sind (vgl. S. 97). Zudem habe man es nie nur mit Dogmen zu tun, sondern auch mit unausgesprochenen Richtlinien und Einstellungen (vgl. S. 98). Ortlund mahnt, genau hinzuschauen, dann werde sich z. B. herausstellen, dass nicht jeder Vertreter des „continuationism“ auch eine gesonderte Geistestaufe fordere (vgl. S. 112) oder dass man in der Tauffrage gar nicht so weit auseinander liege wie zuvor angenommen; die Kindertaufe zu vertreten sei mitnichten dasselbe wie die Taufwiedergeburt zu vertreten (vgl. S. 101). Je nachdem, welche Argumente herangezogen würden, könne eine strittige Frage demnach in Kategorie 2 oder 3 eingeordnet werden (vgl. S. 114).

Dem Problem, dass jedes Kategorienmodell eigentlich schon Kriterien voraussetzt, die ihrerseits erst einmal definiert werden müssten und hinterfragt werden könnten, weicht der Autor nicht aus. Das Buch bietet eine Fülle von Beispielen aus dem Neuen Testament, aus denen sich erkennen lässt, dass auch die Apostel solche Kategorien unterschieden (vgl. S. 13, 29 f., 32, 38-40, 104). In Anlehnung an Erik Thoennes und Wayne Grudem führt Ortlund zudem Kriterien auf, die über die Zuordnung entscheiden (vgl. S. 76-79): die biblische Klarheit in einer Frage, die Bedeutsamkeit für das Wesen Gottes und das des Evangeliums, die Häufigkeit und Bedeutsamkeit innerhalb der Heiligen Schrift, die Wirkung dieser Lehre auf andere Lehren und die Überzeugungen der Christenheit in Gegenwart und Vergangenheit; dabei reflektiert er durchaus, dass das kirchengeschichtliche Argument allein nicht tragfähig ist und es sich in einem Spannungsverhältnis zum Sola-Scriptura-Prinzip befindet (vgl. S. 79) und zur Tatsache, dass wichtige biblische Dogmen über einen längeren Zeitraum verschüttet gewesen sein können (vgl. S. 93). Wichtig sei es ferner, zu fragen, welche Wirkung eine bestimmte Auffassung auf das persönliche und gemeindliche Leben habe und inwieweit eine angestammte Lehre durch den Zeitgeist unter Druck geraten sei. Legitim sei es überdies, zu fragen, welche Absichten und Methoden die Vertreter einer bestimmten Lehrauffassung verfolgten und welche Nachteile derjenige erleide, der an einer unpopulären Auffassung festhalte, etwa vonseiten der akademischen Gemeinschaft.

Hier setzt mein erster Kritikpunkt ein: Ein solches Kategorienmodell muss m. E. noch eine Stufe tiefer ansetzen, nämlich beim Bibeltext. Es wäre zu fragen, mit welcher Eindeutigkeit die betreffende Lehre aus dem Bibeltext hervorgeht. Paul Henebury hat ein solches Modell entwickelt, in dem er seine (fünf) Stufen danach unterscheidet, ob eine bestimmte Lehrauffassung explizit in der Heiligen Schrift vorkommt, ob sie sich unmittelbar aus solchen Schriftstellen ableiten lässt oder ob sie auf Ableitungen zweiten oder noch höheren Grades beruht. Auch hier gibt es noch einen gewissen Spielraum, aber der scheint mir kleiner zu sein. Die Frage nach der Wichtigkeit der jeweiligen Lehre müsste dann in einem zweiten Schritt gestellt werden.

Ortlund verortet sich in den angesprochenen Fragen durchaus. So vertritt er eine Alte-Erde-Überzeugung und bezeichnet sich als Amilleniarist. Obwohl er diese Fragen in Kategorie 3 einordnet, merkt man sein Engagement in diesen Fragen: Er bringt den Premillennialismus in Zusammenhang mit Häretikern wie den Montanisten und weist die Gefahr, die einige im Vergeistlichen von Offenbarung 20 für den Umgang mit anderen Bibelstellen sehen, zurück (vgl. S. 133, 129 f.). Dieses Engagement entspricht aber ganz seinem zuvor formulierten Prinzip, wonach es besser ist, eine falsche als gar keine Meinung zu einem Thema zu vertreten (vgl. S. 56). In der Frauenfrage bezeichnet er sich als Vertreter des „complementarianism“ und spricht sich für eine „transkulturelle“ Geltung der paulinischen Anweisungen in der Frauenfrage aus (vgl. S. 121). Ich persönlich verstehe Einheit in Johannes 17 durchaus anders als Ortlund (vgl. S. 20, 35). In der Tauffrage ist Ortlund hingegen ganz nah am Verständnis der Darby’schen (Haus)taufe (vgl. S. 102-104). Kritik oder Zustimmung an diesem Buch wird aber nicht bei einzelnen Lehrauffassungen ansetzen können, weil es ja genau darum geht, zu klären, wie mit solchen Abweichungen von den eigenen Lehrauffassungen umzugehen ist.

Gewünscht hätte ich mir eine gründlichere Begründung, warum eine Triage überhaupt notwendig ist. Sehr präzise sind zwar Ortlunds Ausführungen zum Verhältnis von Wahrheit (unveränderlich) und Kultur (veränderlich) (vgl. S. 86). Ebenso wichtig wäre es gewesen, auf den wichtigen Unterschied zwischen Wahrheit (Ontologie) und dem stückweisen Erkennen derselben (Epistemologie) hinzuweisen.

Gewünscht im Zusammenhang mit seinen Ausführungen zu Römer 14 hätte ich mir überdies eine Problematisierung, wen Paulus denn mit den „Schwachen“ meint (vgl. S. 149). Viele Probleme in gesetzlichen Glaubensgemeinschaften gerade in Bezug auf Adiaphora resultieren ja daraus, dass etwa Älteste, die per Definition nicht zu den Schwachen gehören, Anstoß nehmen, um ihre Sondervorschriften durchzusetzen; man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Diktatur der Schwachen.

Ich habe das Buch als echte Weissagung empfunden. Als jemand, der in einer Glaubensgemeinschaft großgeworden ist, die zwar stolz darauf ist, in der Tauffrage Differenz aushalten zu können – sie hat nach Ortlund immerhin mehr Märtyrer unter den Widertäufern gefordert als Märtyrer in den ersten drei Jahrhunderten bis zur konstantinischen Wende (vgl. S. 100) –, die es heute jedoch an jedweder Triage und Ambiguitätstoleranz vermissen lässt und so etwas wie die nach Geschlechtern getrennte Sitzordnung ebenso vehement verteidigt wie die Jungfrauengeburt Jesu oder seine leibliche Auferstehung, liefert es mir das hermeneutische Instrumentarium, dieses Problem präzise zu erkennen und zu benennen: Dinge, die eigentlich sogar in Kategorie 4 anzusiedeln sind, werden in Kategorien versetzt, wo sie ganz und gar nichts zu suchen haben. Das ist genauso schlimm wie die Wahrheit zu verwässern und muss als eine sehr zerstörerische Sünde bezeichnet werden (vgl. S. 33).

Mich beschäftigt schon länger die Frage, ob man eher Sorge haben solle, etwas zu gestatten, was die Bibel verbietet, also lieber Vorsicht walten lassen solle, oder ob man damit erneut eine Mishna errichtet und man eher Angst haben sollte, etwas zu verbieten, was Gott gestattet. Ortlund Rat ist eindeutig: Wir sollten nicht mehr Angst davor haben, etwas zu begrüßen, was verboten sei, als davor, etwas zu verbieten, was gestattet sei (vgl. S. 122).

Ortlund legt Wert darauf, nicht nur gut zu überlegen, wofür man kämpft und wofür nicht, sondern auch, wie man kämpft (vgl. S. 99); wobei meiner Erfahrung genau das Wie gern von den Diskussionsgegnern gern als Schuldwaffe benutzt wird, um missliebige Argumente und Diskutanten loszuwerden. Er fordert auf zur sorgfältigen Selbstprüfung, ob man sich auf bestimmte Lehrauffassungen etwas einbilde und sich gegenüber anderen Christen überlegen fühle (vgl. S. 107), besonders denen gegenüber, die einer Sache einen höheren Stellenwert einräumten als man selbst (vgl. S. 108). Er ruft die Irenik in Erinnerung und fordert auf, Geschwistern mit einer abweichenden Überzeugung mit Liebe zu begegnen (vgl. S. 115 f.). Ambiguität auszuhalten würden viele nicht mögen. „Theologische Triage“ erfordere hingegen Weisheit, Gebet und das Vertrauen auf den Heiligen Geist und sei keine Mathematik-Aufgabe (vgl. S. 123). Ortlund schließt mit einem eindringlichen Plädoyer für ein weises Vorgehen und eine demütige Gesinnung: „Theologische Triage erfordert erstens Demut, zweitens Demut und drittens Demut“ (S. 146). Widerspruch ohne Demut und Offenheit dafür, dass man selbst auch irren könne und blinde Flecke habe, und nur zu dem Zweck der Kritik und Zensur sei unangebracht (vgl. ebd.). Es gehe bei der theologischen Triage weniger um die theologischen Fähigkeiten als um eine Haltung der Demut (vgl. S. 147). Oft sei nicht Ignoranz das eigentliche Problem, sondern die Ignoranz gegenüber der eigenen Ignoranz. Demut hingegen sei sich nicht nur dessen bewusst, was man nicht wisse, sondern auch dessen, dass man ggf. nicht wisse, dass man etwas nicht weiß. Demut gehe mit der Bereitschaft einher, lernen zu wollen, aufmerksam zuzuhören und mache uns geistig beweglich, während uns Stolz stagnieren lasse (vgl. ebd.). Dabei habe Demut nichts mit „wishy-washy“ zu tun. Was er schreibt, erinnert mich sehr an das, was die Losung der „Brüder“ der ersten Generation war: „Mit weitem Herzen auf engem Pfad.“ Leider, so zumindest meine Einschätzung, ist von der Weite der Herzens bei den geschlossenen Brüdern nichts mehr übrig geblieben. Ihnen wie allen anderen Lesern sei daher die Bibelstelle ins Stammbuch geschrieben, die Ortlund abschließend zitiert: „Wenn jemand meint, etwas erkannt zu haben, so hat er noch nicht erkannt, wie man erkennen soll“ (1. Kor 8,2).

Toll, dass sich nun ein deutscher Verlag gefunden hat, das Buch auf Deutsch zu übersetzen. Über das Thema „geistliche Triage“ (und vielleicht ebenso intensiv über das Thema „Gewissen“) nachzudenken kann einen großen Frieden in Nebenthemen in die Gemeinden bringen und schafft zugleich die Voraussetzung, sich mit seiner ganzen Kraft in den wesentlichen Glaubensfragen und der Mission zu engagieren.

25.01.25 11:34 | Henrik

Kämpfe den guten Kampf des Glaubens

Theologische Diskussionen können mitunter hitzig geführt werden, besonders wenn es um zentrale Glaubensinhalte geht. Wann sollten theologische Lehrmeinungen Christen trennen, und wann sollte Einheit angestrebt werden? Gavin Ortlund nimmt sich in seinem Buch Wofür es sich zu kämpfen lohnt – und wofür nicht dieser schwierigen Frage an.

Wer ist der Autor?
Gavin Ortlund ist ein bekannter Theologe, Autor und YouTuber. Auf seinem Kanal Truth Unites beschäftigt er sich mit apologetischen Themen. Er hat mehrere Bücher verfasst und ist Pastor der First Baptist Church of Ojai in Kalifornien. Gemeinsam mit seiner Frau Esther hat er fünf Kinder.

Worum geht’s?
Um sich der Herausforderung anzunehmen, schlägt der Verfasser vor, das aus der Medizin bekannte Konzept der Triage auf die Theologie anzuwenden, um Prioritäten zu setzen und differenziert zu entscheiden, welche Lehrfragen eine zentrale Bedeutung haben und welche eher sekundär sind. Dazu gliedert sich sein Werk in zwei Hauptteile:

1. Warum wir eine theologische Triage brauchen
Im ersten Teil erläutert Ortlund, warum das Prinzip der Triage auch für theologische Debatten hilfreich sein kann. Dabei greift er auf ein Modell zurück, das Albert Mohler ursprünglich entwickelte. In der Medizin beschreibt „Triage“ die Entscheidung darüber, welche Patienten in einer Notfallsituation prioritär behandelt werden. Auf die Theologie übertragen, geht es darum, Lehrfragen nach ihrer Dringlichkeit und Bedeutung zu priorisieren.

Ortlund beschreibt anschaulich, wie er selbst in theologischen Fragen lernte, Prioritäten zu setzen. Anhand seiner eigenen Biografie – etwa seiner Auseinandersetzung mit der Tauffrage und der Interpretation von Genesis 1 – zeichnet er nach, wie ihn seine eigene theologische Migration zunächst in Isolation führte, aber schließlich auch zu größerer Klarheit und Demut.

2. Wie wir theologische Triage anwenden
Im zweiten Teil des Buches stellt Ortlund ein vierstufiges Kategorienmodell vor:

Kategorie 1: Lehrfragen, die das Evangelium direkt betreffen (z. B. Trinität, Jungfrauengeburt, Inkarnation).
Kategorie 2: Lehren, die die Zusammenarbeit unter Christen beeinflussen können, aber nicht trennend für die Glaubensgemeinschaft sind.
Kategorie 3: Themen, die innerhalb einer Gemeinde unterschiedliche Meinungen zulassen können.
Kategorie 4: Persönliche Überzeugungen, die keine Auswirkungen auf die Gemeinschaft haben.
Ortlund argumentiert, dass solche Kategorien fließend sind und jedes Modell notwendigerweise Vereinfachungen enthält. Dennoch belegt er anhand biblischer Beispiele, dass bereits die Apostel in Kategorien dachten, um zwischen zentralen und weniger wichtigen Lehrfragen zu unterscheiden.

Besonders nachdenkenswert ist sein Plädoyer für Demut und Respekt im Umgang mit unterschiedlichen theologischen Positionen. Für Ortlund ist es nicht nur entscheidend, wofür man kämpft, sondern auch, wie man kämpft.

Wer sollte es lesen?
Das Buch richtet sich an Theologen, Pastoren und engagierte Christen, die mit theologischen Fragen ringen und in der Lage sein möchten, zwischen zentralen und peripheren Themen zu unterscheiden. Es eignet sich gleichermaßen für Studenten der Theologie wie auch für christliche Leiter, die Orientierung in kontroversen Diskussionen suchen.

Was gibt es Kritisches?
Das Konzept der Triage erweist sich als hilfreich, dennoch bleibt das Buch an einigen Stellen hinter seinen Möglichkeiten zurück. Besonders die Frage, wie die Eindeutigkeit einer Lehre auf Grundlage des Bibeltexts fundiert werden kann, wird kaum behandelt – ein Aspekt, der gerade unter „Gleichgesinnten“ häufig zu Uneinigkeit führt.

Was bleibt?
Der Theologe liefert ein wichtiges Buch für unsere Zeit, in der theologische Debatten oft mehr spalten als vereinen. Sein Plädoyer für Demut und ein überlegtes Vorgehen in kontroversen Fragen ist ebenso herausfordernd wie ermutigend. Das Buch erinnert daran, dass unsere theologische Auseinandersetzung immer der Verbreitung des Evangeliums dienen sollte – in Wahrheit, aber auch in Liebe.

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Das Buch der Mitte
Als Buch der Bücher wurde die Bibel aus der Mitte gedrängt. Sola scriptura - «allein die Schrift», lehrte einst Martin Luther. Aber die Reformation ist lange her, und längst haben andere Kräfte ihren Alleinstellungsanspruch in den Ring geworfen. Dieser Verlust der Mitte ist heute mit Händen zu greifen. Vishal Mangalwadi, ein indischer Christ, Philosoph und Sozialreformer, hat genau das als «Beobachter von außen» großartig dokumentiert. Vor allem aber konzentriert er sich auf die Epochen der Gravitationskraft der Bibel, die über Jahrhunderte hinweg immer wieder Menschen inspirierte und Kultur erschuf. Ob Menschenrechte, technologischer Fortschritt, Musik, Architektur oder Demokratie-Entwicklung: Immer stand die kulturprägende Kraft der Bibel jenen Menschen zur Seite, die die Welt mit neuen Innovationen beschenkten. ''Das Buch der Mitte'' ist das seltene und glückliche Zusammenkommen von lebendiger Erzählung, nüchterner Beweisführung und überraschenden Einsichten, die uns den Schatz der Bibel wieder vor Augen führen und zerrissene Landkarten wieder zusammensetzen. Ein Muss für sprachfähige Christen. ''Das Buch der Mitte ist die prägnanteste Entfaltung der Probleme und Antworten unserer Zeit seit Francis Schaeffers 'Wie können wir denn leben?'' - Dr. Dominik Klenk9. Auflage 2023

29,50 €
A Shocking Message
Als der amerikanische Missionar Paul Washer 2002 diese Predigt auf einer Jugendkonferenz hielt, wirkte sie auf die anwesenden ca. 5000 jungen Leute wie ein Schock! Weder der Prediger noch die Zuhörer ahnten, dass diese Botschaft – in viele Sprachen übersetzt und im Internet verbreitet – einmal Millionen von jüngeren und älteren Menschen aufrütteln würde.Er prangert mit aller Schärfe Evangelisations-Methoden an, welche die »enge Pforte« und den »schmalen Weg« weithin ausblenden und eine »billige Gnade« ohne echte Buße anbieten. Auch wenn dieser Vortrag Überspitzungen enthält und auf amerikanische Verhältnisse anspielt (die allerdings immer mehr auch bei uns sichtbar werden), wurde der Inhalt und der ursprüngliche Vortragsstil nicht verändert. Diese Schrift wird sicher auf Empörung oder Verachtung stoßen – aber andererseits bei vielen Lesern eine heilsame Selbstprüfung, Demütigung und Korrektur bewirken.Neuauflage 2023

Ab 1,00 €
Der herausragende Christus
In diesem Buch erklärt Paul Washer die unübertroffene Bedeutung der guten Nachricht von Jesus Christus. Angetrieben von dem Wunsch, dass die Menschen Gottes Liebe erfahren, greift Washer auf die größten Theologen der Kirche zurück, um die zentrale Stellung Christi in Offenbarung, Errettung, Heiligung, Studium, Verkündigung und Herrlichkeit zu verkünden. Der herausragende Christus wird die Leser dazu anregen, ihre Tendenz aufzugeben, weltliche "Bedürfnisse" als zentral anzusehen, indem sie eifrig nach diesem Christus im Evangelium suchen."Die Jünger sahen auf dem Berg der Verklärung Jesus wie die Sonne leuchten. Heute sehen wir die Herrlichkeit Christi im Evangelium erstrahlen. Paul Washer erhebt unsere Augen, um die Vorherrschaft des Evangeliums für das christliche Leben und den christlichen Dienst zu betrachten. Aus der Weisheit großer Prediger und Lehrer der Vergangenheit schöpfend, bietet Washer ein Fest für die Seele und eine kraftvolle Ermahnung, unsere Augen bei allem, was wir tun, auf das Evangelium gerichtet zu halten." - Joel R. Beeke, Puritan Reformed Theological Seminary, Grand Rapids, Michigan"Hier ist Paul Washer von seiner besten Seite, der das größte Thema anspricht, das jemals erläutert werden konnte – die Vorrangstellung Jesu Christi. Auf diesen fesselnden Seiten zeigt Washer, dass die Person und das Werk des Herrn Jesus das A und O, die Summe und Substanz der Botschaft des Evangeliums sind. Lesen Sie dieses Buch sorgfältig durch, denn es enthält die wichtigste Wahrheit, die Sie jemals hören werden." - Steven J. Lawson, OnePassion Ministries

14,50 €

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Wendepunkt - Vom Tod zum Leben
Was ist der Sinn des Lebens und wozu bist du auf der Welt? Dieses Buch erzählt wahre Lebensgeschichten von Menschen, die ihren Weg zu Jesus Christus gefunden haben. Bieten der Atheismus, Hedonismus, Kommunismus, Islam oder einer der großen Kirchen einen Lösungsansatz für unser Leben? Niemand hat sich seinen Hintergrund, Namen, seine Kultur, Sprache oder Familie ausgesucht. Du kannst dir zwar deine Familie und Prägung nicht aussuchen, dafür aber wo du deine Ewigkeit verbringen wirst. Dieses Buch möchte besonders Nichtchristen den Glauben an Jesus Christus näherbringen. Mit diesem Inhalt soll der Glaube an Jesus Christus authentisch und vernünftig dargelegt werden. Außerdem befindet sich im Buch eine Auslegung des Evangeliums, um dir den Glauben an Jesus Christus näherzubringen. Sacharja 1,3 "Kehrt um zu mir, spricht der Herr der Heerscharen, so will ich mich zu euch kehren!"

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Lesezeichen "Bibellese"
Eine tolle Hilfe bei der täglichen Bibellese! Wenige Punkte, die zu beachten sind, helfen bei einer zielführenden Beschäftigung mit Gottes Wort.Mit Anstreichsystem - ein idealer Begleiter für deiner Bibel! Bete - Lies - Denke - Antworte - Handle Kann reichlich zum Weitergeben bestellt werden!

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Wie Gott uns verändert
Christen sehnen sich danach, im Glauben zu wachsen, geraten dabei aber häufig ins Straucheln. Die Sünde sitzt tief, wir versagen immer wieder und sind leicht versucht, aufzugeben. Aber das muss nicht so sein. In "Wie Gott uns verändert" erklärt Dane Ortlund, dass wir nirgendwo anders als bei Christus selbst nach echtem Wachstum suchen müssen. Gott verändert uns, indem wir tiefer in genau die Wahrheiten eindringen, die für uns gelten, seit wir mit Christus vereint wurden. Anhand von Ratschlägen von Persönlichkeiten aus der Kirchengeschichte ermutigt Ortlund seine Leser, echte Veränderung in ihrer Identität in Christus zu finden. Eine längere Fassung des Buches wurde unter dem Titel "Tiefer: Wie Christen echte Veränderung erleben" veröffentlicht.

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Lehre sie zu arbeiten
Bringen deine Kinder dich an die Grenzen deiner Kräfte? Hast du dich schon einmal dabei ertappt, dass du ihre Aufgaben erledigst, weil das einfacher ist, als sie dazu anzuleiten, sie zu erledigen? Kein Wunder, denn seit dem Sündenfall bedeutet Arbeit für den Menschen viel Mühe, wo sie doch eigentlich ein Geschenk Gottes war, das dem Menschen Freude bereitete. Dieses Buch kann dich bei der herausfordernden Aufgabe begleiten, deinen Kindern zu helfen, eine gute Arbeitsmoral zu entwickeln und euren Haushalt zu einem guten Zeugnis für den Herrn umzugestalten. Anhand biblischer Prinzipien legt Mary Beeke zunächst eine Grundlage dafür, wie Eltern ihre Kinder zu verantwortungsbewusstem Handeln in ihren Aufgabenbereichen erziehen können. Dabei kehrt sie immer wieder zum Evangelium zurück, das die Kraft hat, uns zu erretten und dazu zu befähigen, Gott durch unsere Arbeit zu verherrlichen. Dann nimmt uns die Autorin mit in die Praxis und gibt Tipps, Ratschläge und Methoden, die du sofort mit deinen Kindern anwenden kannst. Die Fragen am Ende jedes Kapitels helfen dir, das Gelesene zu verinnerlichen, und ermutigen dich, es umzusetzen. Mary Beeke ist die Ehefrau von Joel Beeke und die Mutter von Calvin, Esther und Lydia. Sie war als Krankenschwester und Grundschullehrerin tätig. Mary ist Autorin des Buches "Teach Them to Work" und weiterer Bücher, die sie zum Teil gemeinsam mit ihrem Mann Joel geschrieben hat. "Dieses Buch wurde von einer Mutter geschrieben, die schon alles erlebt hat. Ich bezweifle, dass du jemals ein Buch gelesen hast, das eine solche Goldmine von Situationen aus dem wirklichen Leben und von praktischen Vorschlägen für die Erziehung deiner Kinder zur Arbeit enthält. Mary identifiziert die Ziele und löst die Probleme, wenn du deinen Kindern beibringen willst, treue Arbeiter zu werden. Du wirst feststellen, dass sie als Mitstreiterin bei dieser Aufgabe auftritt und dir ihre eigenen Fehler und Missverständnisse mitteilt. All ihre praktischen Ratschläge beruhen jedoch auf dem festen Fundament der Theologie der Arbeit. Sie schöpft ihre Ratschläge aus der Schatzkammer des Wortes Gottes. Wie ein guter Puritaner liefert sie die Lehre und erklärt dann die Praxis der Erziehung deiner Kinder zum Arbeiten." – Scott and Deborah Brown "Mary Beeke hat ein bemerkenswertes Buch über das Privileg und die Kunst der Kindererziehung geschrieben. Es ist theologisch, praktisch, aufschlussreich, hilfreich und eine Freude zu lesen. Beim Durchblättern der Seiten hatte ich den Eindruck, aus einem reformierten oder puritanischen Klassiker über die Familie zu lesen, der aus der Feder einer zeitgenössischen Autorin neu gestaltet und für alle zugänglich gemacht wurde. Ich empfehle dieses Werk uneingeschränkt – nicht nur Eltern, sondern auch ihren Kindern. Dies ist ein wunderbares Geschenk für die Familie und die Gemeinde! Möge es von vielen gelesen werden." – Paul Washer "Alle Eltern wissen es: Unsere Kinder haben ein bemerkenswertes Talent, sich vor unangenehmer Arbeit zu drücken. Es ist nicht leicht, ihnen Fleiß und Treue beizubringen in einer Zeit, in der chillen angesagt ist und jeder dazu angehalten wird, nur das zu tun, wonach er sich gerade fühlt. Eltern finden in diesem ausgewogenen Buch zum einen eine biblische Theologie der Arbeit, aber auch viele praktische Hinweise, wie dieses Thema in der Familie vorgelebt und angegangen werden kann. Quasi nebenbei werden weitere Bereiche wie der Umgang mit willensstarken Kindern, Ordnung, Taschengeld, Mediennutzung u. v. m. behandelt. Eine klare Leseempfehlung – damit unsere Kinder einmal fleißige, fröhliche und fruchtbare Arbeiter im Reich Gottes werden!" – Elisabeth Weise

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Lebe wie Jesus
"Folge mir nach!"Jesus will, dass wir uns verändern. Dass wir geistlich wachsen. Dass wir ihm gleichgestaltet werden. Weißt du, wie das geht? Bist du frustriert, weil du auf der Stelle trittst und nicht weißt, was du ändern musst? Die Bibel sagt uns, was zu tun ist: Wir sollen Jesus nachfolgen. Obwohl er vollkommen Gott war, ist auch er als Mensch geistlich gewachsen. Und dabei hat er sich nur der Ressourcen bedient, die auch uns zur Verfügung stehen: Gebet Zeit im Wort Gottes Abhängigkeit vom Heiligen Geist Phil Moser lebt mit seiner Frau Kym und ihren vier Kindern in New Jersey. Er ist Gemeindehirte der Fellowship Bible Church in Mullica Hill und Autor der Buchreihe Biblische Strategien, die biblische Lösungen und praktische Werkzeuge für die Alltagsherausforderungen von heute gibt.

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Ein tägliches Fest
Für Sara Kitzmann ist es beschlossene Sache: Der Alltag mit kleinen Kindern muss nicht grau sein, geprägt von lästiger Routine und einer übervollen To-do-Liste. Sie feiert jeden Tag als Fest. Wie das geht? In kurzen Episoden erzählt sie von ihren persönlichen Erfahrungen als Mutter von vier Kindern. Es müssen gar nicht die großen Unternehmungen sein, die den Alltag zu etwas Besonderem machen. Ihre Tipps sind selbst erprobt und sofort umzusetzen. Los geht's! Lass dich einladen, als Mama jeden Tag deines Lebens wie ein kleines Fest zu feiern. Das kostet vielleicht ein wenig Energie, aber der Ertrag wiegt den Einsatz auf. Versprochen.

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