Wie die Luft, die wir atmen
Wie die Luft, die wir atmen
Artikel-Nr | 271878000 |
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ISBN | 978-3-86353-878-1 |
Verlag | CV Dillenburg |
Seiten | 272 |
Erschienen | 20.10.2023 |
Artikelart | Hardcover, 14 x 21 cm |
Glen Scrivener nimmt seine Leser mit auf eine Entdeckungsreise und zeigt, wie die Lehren Jesu nicht nur die antike Welt auf den Kopf gestellt haben, sondern noch bis heute prägen, wie wir über Leben, Werte und Bedeutung denken. Freiheit, Freundlichkeit, Fortschritt und Gleichheit sind so selbstverständlich für uns geworden, dass wir ihre christlichen Wurzeln kaum noch bemerken.
Dieses faszinierende Buch ist eine starke Hilfe für Christen, um über ihren Glauben zu reden, und ein Augenöffner für Nichtchristen über die positive Wirkung des Glaubens.
Autor: | Glen Scrivener |
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28.09.24 20:51 | Konstantin
Augenöffner
Heute werden Werte wie Freiheit, Menschenwürde und Gleichheit in der westlichen Welt als selbstverständlich angesehen, ohne dass vielen bewusst ist, wo die Ursprünge dieser sogenannten „universellen Werte“ liegen. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass diese Werte schon immer so hoch gehalten wurden, aber die Geschichte belehrt uns eines Besseren. Glen Scrivener geht in seinem Buch „Wie die Luft die wir atmen: Warum wir alle an Freiheit, Menschenwürde und Gleichheit glauben“ dieser Frage nach und zeigt auf, dass diese Werte das Ergebnis des christlichen Einflusses sind.
Scrivener geht auf verschiedene Bereiche, wie Wissenschaft, Barmherzigkeit, Freiwilligkeit, Gleichheit, Aufklärung, Fortschritt und Freiheit ein und erläutert, wie die Christen in diesen Bereichen das abendländische Denken verändert haben. Der Autor zeigt auf, welche Vorstellungen bspw. im Römischen Reich vorherrschten und wie das Christentum darauf Einfluss nahm und Veränderungen bewirkte. Als Beispiel nennt er die Einrichtung von Krankenhäusern, die vor allem von christlichen Orden als Akt christlicher Barmherzigkeit gegründet wurden. In der Antike gab es solche Einrichtungen nicht und nur reiche Menschen konnten sich einen Arzt leisten. Erst mir dem Verständnis der Menschenwürde und der Gottesebenbildlichkeit entwickelte sich der Gedanke, allen Menschen unabhängig von ihrem sozialen Status zu helfen.
Dies ist nur eins von vielen Beispielen, die Scrivener in seinem Werk anführt. Er legt schlüssig dar, dass die Menschenrechte eine Metaerzählung voraussetzen, die sich am besten mit der christlichen Erzählung deckt. Darwinisten bspw. haben hier ein Problem, weil in ihre Philosophie das Recht des Stärkeren gilt und es für den Schutz der Schwachen keine Grundlage gibt. Auch in anderen Religionen oder Systemen kommen viele Werte, die heute im Westen hochgehalten werden, nicht vor. China, mit seiner kommunistischen Ausrichtung, ist dafür ein deutliches Beispiel.
Der Autor geht aber nicht nur auf die Veränderungen im Römischen Reich, sondern auch im Mittelalter und in der Neuzeit ein. Dabei greift er bei den einzelnen Themen auch immer wieder auf aktuelle Entwicklungen zurück und zeigt anhand dieser, dass in der westlichen Gesellschaft bis heute diese Werte als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Im Kapitel Barmherzigkeit zitiert er bspw. Richard Dawkins, der bei Twitter einer Frau rät ihr Kind abzutreiben. Die Frau hatte zuvor gefragt, was sie mit ihrem ungeborenen Kind machen solle, bei dem das Down-Syndrom diagnostiziert wurde. Dawkins’ Antwort löste einen Sturm der Entrüstung aus und zeigte, dass viele Menschen die Barmherzigkeit und den Schutz der Schwachen als wesentliche Werte ansehen.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der das Buch auszeichnet ist die dreifache Zielgruppe des Autors. Er möchte sowohl Christen, als auch ehemalige Christen und Nichtchristen ansprechen. Am Ende wendet sich Scrivener an diese drei Gruppen und gibt ihnen jeweils eine Botschaft mit auf den Weg. Er möchte alle drei Gruppen zum Nachdenken darüber anregen, welche Konsequenzen es hat, wenn das Christentum einen derart starken Einfluss auf den Westen genommen hat und ein festes Fundament gibt.
Das Buch von Glen Scriveners ist ein Augenöffner. Viele der westlichen Werte, die heute verteidigt und gegenüber nichtwestlichen Staaten immer wieder eingefordert werden, sind eindeutig christliche Werte. Das Christentum hat demnach einen große Einfluss auf das westliche Denken ausgeübt und die Gesellschaft geprägt. Diese Prägung war in vielen Bereichen positiv und ist die Quelle der meisten Menschenrechte, die heute propagiert werden. Wenn heute über das Christentum und seine Geschichte diskutiert wird, werden gerne die negativen Aspekte erwähnt, die positiven Aspekte sind den Menschen eher weniger bekannt. Umso wichtiger ist dieses apologetische Buch, das diese Wissenslücke schließt und ein korrigiertes Bild vom Einfluss des Christentums zeichnet. Die westliche Welt in der wir heute leben, die kulturelle Luft, die wir heute atmen, ist ohne den Einfluss des Christentums nicht denkbar.
Eine Rezension von heiland-herr.de
24.12.23 13:32 | Jochen
Empfehlenswerte Gesellschaftsreflexion
„Der durchschlagende Erfolg des Christentums zeigt sich darin, dass wir ihn nicht weiter bemerken. Wir haben sie bereits, die ‚christlichen‘ Einstellungen und Werte, und die Tatsache, dass wir sie als natürlich, selbstverständlich oder universal betrachten, zeigt, wie tief die christliche Revolution uns geprägt hat“, so fasst der Autor den wesentlichen Inhalt seines Buches in der Einleitung zusammen. Und: „Unsere westliche Weltsicht ist im Zusammenhang der Weltgeschichte definitiv eine Ausnahmeerscheinung. Sie herrscht in Kulturen, die westlich, gebildet, industrialisiert, reich und demokratisch sind … Diese Kulturen konnten nur deshalb so werden, weil sie durch das Christentum geprägt wurden.“
Diese These begründet der Autor in 10 Kapiteln. Es geht also darum, dass die christliche Botschaft die Quelle vieler „westlicher“ Werte ist. Scrivener zeigt, wie zentrale Inhalte des Christentums also nicht nur die antike Welt massiv beeinflusst haben, sondern sie bestimmen bis heute, wie wir über Leben, Werte und Bedeutung denken. Dazu gehören auch Freiheit, Freundlichkeit, Fortschritt und die Idee der Gleichheit sowie Barmherzigkeit und Dienstbereitschaft. Auch um die aktuellen Entwicklungen deutlich machen zu können, werden Aufklärung, Fortschrittsmythos und wissenschaftliche Entwicklung mit den biblisch/christlichen Ideen verglichen und bewertet. Der Autor erläutert auch das Evangelium und zieht dann am Ende ein paar Schlussfolgerungen für die „Unreligiösen“, die „ehemals Religiösen“ und die „Frommen“, die, wie er in der Einleitung deutliche macht, alle zu seiner Zielgruppe gehören.
Insgesamt ist das Buch weitgehend chronologisch vom 1. Buch Mose bis heute angelegt, gut verständlich geschrieben und die Lektüre ist auch dafür hilfreich, die säkularen Mythen in Bezug auf das Christentum und aktuelle Entwicklungen durchschauen zu können. Die Aussagen werden mit 172 Fußnoten belegt. In Bezug auf die Fortschrittsidee wäre eine etwas klarere Differenzierung zwischen dem Fortschritt der Technik und dem Mythos, dass der Mensch sich zum Positiveren entwickelt, wünschenswert gewesen.
Insgesamt handelt es sich also um eine lesenswerte Lektüre.
Jochen Klein / mehr Rezensionen auf www.denkendglauben.de
26.11.23 18:42 | Henrik
Antworten für Zweifler, Skeptiker, Suchende und Christen
Freiheit, Menschenwürde und Gleichheit sind „Wie die Luft, die wir atmen“, meint Autor Glen Scrivener.
Wer ist der Autor?
Glen Scrivener ist ordinierter Pfarrer und Evangelist der Church of England, der Christus durch Schreiben, Reden und Online-Medien predigt. Er leitet den evangelistischen Dienst Speak Life. Glen stammt ursprünglich aus Australien und lebt jetzt mit seiner Frau Emma und den beiden gemeinsamen Kindern in England. Er ist Autor mehrerer Bücher.[1]
Worum geht es in dem Buch?
In unseren Tagen wird immer häufiger betont, dass das biblische Christentum überholt sei und ein Problem für die moderne Gesellschaft sei. Scrivener setzte solch einer Sichtweise das Leben und Denken des Herrn Jesus Christus entgegen, denn seine Wahrheiten durchdringen auch heute noch Gesellschaften und prägen diese. „Mein Ziel ist es, dass Sie Ihre Abhängigkeit von Ihrer Umgebung entdecken und Ihren Standort in der Welt der Ideen.“ Der Streifzug durch die Geschichte, die der Autor dem Leser vorstellt, zeigt auf, wie das Christentum das ethische Denken prägte, prägt und weiterhin prägen wird.
Dabei blickt er in den einzelnen Kapiteln auf Aspekte des Lebens, die gemeinhin für selbstverständlich gehalten werden. Doch Gleichheit, Barmherzigkeit, Freiwilligkeit, Aufklärung, Wissenschaft, Freiheit und Fortschritt sind keine Selbstverständlichkeiten, und ihre Verbreitung unter den Kulturen dieser Welt ist begrenzt. Dazu stellt er sieben christliche Kernwerte vor, die tief drinnen in jedem Menschen vorhanden sind. „Wenn Sie diese Kernwerte neu entdecken, kommen Sie womöglich auch dem eigentlichen Wesen des christlichen Glaubens näher.“ Zuletzt ist es das Studium der „Jesus-Revolution“, die den Leser dazu befähigt, neues Vertrauen in den christlichen Glauben zu finden und dessen Luft neu zu atmen.
Wer sollte das Buch lesen?
Die Lektüre ist besonders solchen Lesern zu empfehlen, die sich als Skeptiker, Suchende, Zweifler verstehen. Es spricht aber auch alle jene an, die sich fragen, warum es in der modernen Welt nach wie vor Sinn ergibt, Jesus Christus zu vertrauen und ihm nachzufolgen. „Das Christentum ist wie die Luft, die wir atmen.“
Was gibt es Kritisches?
Scrivener schreibt aus einer „abendländischen Perspektive“, was vordergründig gerade Zweifler und Skeptiker abschrecken könnte. Jedoch ist „das Christentum das vielfältigste soziologische Phänomen, das die Welt je gesehen hat.“ Die stark westliche Perspektive resultiert daher, dass es der Wesen ist, der die Welt zweifellos am meisten geprägt hat, sowohl im Guten als auch im Schlechten. Des Weiteren betrachtet er – vor allem in den sieben Kernwerten – nicht chronologisch, sondern fokussiert sich auf die großen Linien, weshalb es manchmal zu größeren Zeitsprüngen kommen kann. Dies liegt daran, dass es Scrivener mehr um die „Ideen“ als um die Daten geht. Jedoch gibt es ausreichend Literaturempfehlungen, um tiefer zu graben. Leider weckt das Cover kaum Interesse, obwohl der Inhalt Sprengstoff und Zurüstung ist.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Wer nach Gerechtigkeit, Freiheit und Gleichheit sucht, der sollte Scriveners christlich-apologetischen Appell dringe zur Hand nehmen. „Unsere westliche Weltsicht ist im Gesamtzusammenhang der Weltgeschichte definitiv eine Ausnahmeerscheinung“ Ihm gelingt es in seiner Darbietung eine Basis zu formulieren, auf der eine gemeinsame Sprache gesprochen werden kann. Das christliche Erbe hilft dem Menschen des 21. Jahrhunderts zu erkennen, welchen Schatz biblische Wahrheit in sich beherbergt und welchen Wert das Leben besitzt, wenn es von Gott her gedacht, gelebt und geglaubt wird. „Dieses Buch möchte Ihnen die Gelegenheit geben, innezuhalten und die zutiefst christliche Atmosphäre zu entdecken, in der Sie leben.“ Hervorzuheben ist der Schluss des Buches, da es dem Autor gelingt, die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen zu skizzieren und auf den Erlöser, Jesus Christus, hinzuweisen. Hinter der Geschichte des Menschen steht der Geschichtenschreiber selbst: Gott. „Aber neben dem Blick zurück in die Geschichte und dem Blick über den Tellerrand hinaus in die Welt brauchen wir vor allem den Blick nach oben, zu dem, dem der Weg aus dem Grab vertraut ist.“