Artikel-Nr | 256789000 |
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ISBN | 978-3-86699-789-9 |
Verlag | CLV |
Seiten | 96 |
Erschienen | 31.10.2024 |
Artikelart | Klappenbroschur, 13,5 x 20,5 cm |
Er hatte immer eine Menge spannender, humorvoller, aber auch aufwühlender Geschichten auf Lager. Langeweile gab es unter seiner Predigt nicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg betonte er immer wieder mit Nachdruck, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen: "Wir gehen vor die Hunde, wenn wir nicht wissen, was vor uns war!"
"Damals musste die Polizei lernen, wegzugucken oder nicht einzugreifen, wenn die SA Randale machte und jede Spur von Opposition niedertrampelte. Wenn ein Jurist oder Richter seinem Gewissen folgte, war er als verdächtiger Staatsfeind seinen Job los. Viele von ihnen suchten ihr Heil nicht im Einflussbereich Hitlers, sondern in der Flucht ins Ausland …"
Schade, dass wir heute kaum noch unsere deutsche Geschichte kennen, um daraus Lehren zu ziehen und gesellschaftliche Entwicklungen nach 90 Jahren richtig zu deuten. Genau das ist die Absicht der Herausgabe dieser alten Geschichten.
Autor: | Wilhelm Busch |
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3 von 3 Bewertungen
5 von 5 Sternen
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22.11.24 20:04 | Joachim
Danke für dieses Buch!
Dieses Buch ist ein Augenöffner für unsere Zeit, vor allem auch das Vorwort!
Beim Lesen muss man immer wieder lachen oder auch weinen über Gottes Führungen, die dieser Mann in dieser Zeit erlebt hat. Es ist einerseits eine Hilfe für Christen für die Vorbereitung auf das was vielleicht bald noch kommen könnte, aber gleichzeitig auch ein sehr evangelistisches Buch, das auf eine sehr lebendige Art und Weise unseren Herrn Jesus groß macht! - Ist sehr empfehlenswert für Christen und Nichtchristen!
12.11.24 18:15 | Jochen
Empfehlenswert
Die Herrschaft der Nationalsozialisten ist schon fast 80 Jahre vorbei. Warum sollte man ein Büchlein lesen, dessen Inhalt Vorträge eines vor fast 60 Jahren gestorbenen Pfarrers sind? Zum Beispiel weil Wilhelm Busch (1897–1966) – sicher der bekannteste deutsche Evangelist der Nachkriegszeit – in dieser Zeit Erfahrungen gemacht hat, deren Lehren auch für andere, auch heutige, Zusammenhänge und politische Systeme wichtig sind. Er selbst sagte einmal, es sei tragisch, dass die Generation seiner Zuhörer so geschichtslos lebe. Es habe sehr negative Auswirkungen, wenn Menschen nicht wüssten, was vor ihnen gewesen sei. Dem kann man nur zustimmen!
Um Missverständnisse zu vermeiden: Es geht hier nicht darum, die heutige Zeit mit der des Nationalsozialismus gleichzusetzen. Es geht vielmehr um Grundstrukturen, die in unterschiedlichen Gesellschaften immer wieder ein Problem sind, so auch in unserer. Wenn wir z.B. in westlichen Demokratien sehen, wie sich radikalere Gruppen durchsetzen und Minderheitenpositionen zu unbiblischen Gesetzen machen, sind das nicht mehr nur harmlose Entwicklungen. Auf Teile des gottlosen Mainstreams trifft das zu, was Busch über die Nationalsozialisten sagte: Sie dachten, „mit ihnen finge die Weltgeschichte an“. Als Folgen der Gottlosigkeit damals kann man ein Klima der Angst und des Misstrauens, fehlende Meinungsfreiheit, Denunziantentum, vom Staat abhängige Presse usw. erkennen. Parallelen zu Entwicklungen heute sind nicht zufällig. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Gesetz, dass man sein Geschlecht standesamtlich ändern lassen kann. Der Unsinn Judith Butlers, wer meine, es gebe nur zwei Geschlechter, sei ein Faschist, wird zur Dauerschleife mit Variationen. Hier trifft Buschs Aussage zu: „Eine Lüge muss man nur lange und laut genug wiederholen, bis sie geglaubt wird.“ Auch die Kirche war damals wie heute willfähriger Unterstützer des Zeitgeistes, und in vielen Bereichen der Kirchen waren damals wie heute die Maßstäbe der Bibel abgeschafft worden.
Wer sich gegen den aktuellen Zeitgeist (Evolutionstheorie, Gender usw.) positioniert, riskiert berufliche Nachteile bis hin zum Arbeitsplatzverlust. Wir sollten uns in Erinnerung rufen, dass nicht der Zeitgeist, sondern die Bibel bestimmt, was gut und böse ist, wer Mann und Frau ist und wem wir Rechenschaft schuldig sind. Im Widerstand schon gegen die Anfänge des NS-Regimes sind Leute wie Wilhelm Busch und andere Risiken eingegangen. Sie dienen uns als Vorbild.
In diesem Buch berichtet Wilhelm Busch von seinen zentralen Erlebnissen zur Zeit des Nationalsozialismus: Repressionen, Gefängnisaufenthalte, Konflikte, die Verzweiflung der Täter, das Brechen von Recht, die Hilfe anderer, Gelegenheiten zu evangelisieren (z.B. im Gefängnis), Anfechtungen (auch durch dämonische Mächte), Schutz durch Gott, Einsamkeit, Frieden, plötzliches Gericht Gottes an einem Gottlosen usw. Die Kapitel sind einfach und anschaulich geschrieben und recht kurz. Hier und da wirkt die ältere Sprache etwas fremd, aber sie sollte auch heute noch leicht zu verstehen sein.
Typisch für Wilhelm Busch sind kluge Reflexionen in den Texten. Einige Beispiele: „Nehmen Sie mal einen Politiker, der das Recht gering achtet, der die Macht liebt, und dazu die Notstandsgesetzgebung, wie sie jetzt geplant ist. Das zusammen wäre die nächste Diktatur!“ – „Sie sagen: ‚Das sind kleine Dinge.‘ Aber die machen mich nervös. Denn die Auflösung des Rechts ist das Ende jeder Gemeinschaft. Ich erinnere mich, wie der verehrte Professor Heim einmal eine Predigt hielt über den Psalmtext: ‚In dem Reich dieses Königs hat man das Recht lieb.‘ Er hat das nur ausgelegt, ohne Seitenhiebe. Da gab es einen Riesensturm. Die Veröffentlichung wurde beschlagnahmt. Sie wurde verboten. Die Auflösung des Rechts!“ – „Als ich hierher reiste und mir alles das noch einmal vor Augen stellte, bin ich ganz neu erschrocken über die Macht der Unwahrhaftigkeit und der Lüge. Und ich dachte an Jesu Wort: ‚Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme.‘ Das waren Mauern, gegen die wir so einsam standen, die Mauern der Lüge im Großen und Kleinen. Die andere Mauer war die Gesetzlosigkeit, dass das Recht aufgelöst wurde. Es ist schlimm, wenn ein Politiker gegen die Einbahnstraße fährt und dann den Polizisten forthaben will, der ihn daran hindern will“. – „Man kann so viel lügen, dass es zu einer Sucht wird. In der Bibel sagt der Herr Jesus, dass der Teufel ein ‚Vater der Lüge‘ sei. Mit jeder Lüge laufen Sie in sein Lager, greifen Sie die Hand des Teufels. Und das Merkwürdige ist, dass man lügen muss, obwohl es gar nicht nötig ist. Vielleicht haben Sie die Erfahrung bei sich schon gemacht. Dieses entsetzliche Lügenmüssen der Leute! … ‚Wer Sünde tut‘, sagt Jesus, der ‚ist der Sünde Knecht.‘“
Insgesamt kann man also etwas über die geschichtlichen Zusammenhänge, die Art der Verfolgung, das Handeln von Christen, Grundsätze eines diktatorischen Regimes usw. lernen. Es handelt sich alles in allem um ein empfehlenswertes Buch.
Jochen Klein / mehr Rezensionen auf www.denkendglauben.de
03.11.24 17:41 | Gernot
Freiheit aus dem Evangelium von Wilhelm Busch
Das Buch ist mir bereits aus der Wilhelm Busch Bibliothek bekannt und ich bin dem Verlag sehr dankbar, dass dieser wichtige,
spannende und mutmachende Bericht endlich als kleiner Einzelband verfügbar ist.
Wir werden das Buch durchaus auf unserem Stadtbüchertisch auslegen, da es meines Erachtens auch geeignet ist um das
Evangelium weiterzugeben.
Und wann hat hat Evangelium größere Kraft als in den Zeiten der Not?
Gernot Haußmann
Schwaigern
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