Meine Erlebnisse mit der Gestapo
"Wenn ich geschrien hätte, wie ich heute weiß, dass ich hätte schreien sollen, stünde ich jetzt nicht hier, sondern wäre in Plötzensee hingerichtet worden" – so Pastor Wilhelm Busch (1897 – 1966) zu seinen Erlebnissen in der Nazizeit.
Er hatte immer eine Menge spannender, humorvoller, aber auch aufwühlender Geschichten auf Lager. Langeweile gab es unter seiner Predigt nicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg betonte er immer wieder mit Nachdruck, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen: "Wir gehen vor die Hunde, wenn wir nicht wissen, was vor uns war!"
"Damals musste die Polizei lernen, wegzugucken oder nicht einzugreifen, wenn die SA Randale machte und jede Spur von Opposition niedertrampelte. Wenn ein Jurist oder Richter seinem Gewissen folgte, war er als verdächtiger Staatsfeind seinen Job los. Viele von ihnen suchten ihr Heil nicht im Einflussbereich Hitlers, sondern in der Flucht ins Ausland …"
Schade, dass wir heute kaum noch unsere deutsche Geschichte kennen, um daraus Lehren zu ziehen und gesellschaftliche Entwicklungen nach 90 Jahren richtig zu deuten. Genau das ist die Absicht der Herausgabe dieser alten Geschichten.