Die Wege, die wir wählen
Die Wege, die wir wählen
Artikel-Nr | 332434000 |
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ISBN | 978-3-96362-434-6 |
Verlag | Francke |
Seiten | 432 |
Erschienen | 15.01.2025 |
Artikelart | Hardcover, 14 x 22 cm |
Ein mitreißender Mehrgenerationenroman, in dem drei Frauen durch die Enthüllung alter Geheimnisse der Blick für das Wesentliche im Leben geschärft wird.
Autor: | Lynn Austin |
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10.02.25 09:00 | Andrea
Ein Leben zur Ehre Gottes
Mir fehlen immer noch die Worte, wie ich diesen wunderbaren Roman mit all seinen Lebensweisheiten beschreiben soll.
Wir begleiten drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Alle haben etwas gemeinsam und sind Teil des riesigen Stanhope Imperiums. Sylvia Stanhope hat gerade ihren Mann verloren. Er war der einzige Sohn von Junietta Stanhope. Für Adelaide, die jüngste Tochter von Sylvia zerbricht die Zukunft.
Die Autorin beleuchtet das Leben der drei einzelnen Frauen, zeigt deren Vergangenheit auf und lässt sie sich der Gegenwart und Zukunft stellen. Reichtum ist das A und O von Sylvia und ihren Töchtern. Doch wie soll es weitergehen, wenn kein Geld mehr da ist?
Und jetzt kommt Junietta zu Wort, die reich an Lebenserfahrungen ist und die Frauen daran teilhaben lässt. Durch liebevolle Art und Weise verrückt sie deren Blickwinkel und erzählt aus ihrer Vergangenheit. Gebet und stilles Warten auf Gottes Antwort sind dabei große Elemente.
Es ist alles so spannend beschrieben und der Leser spürt zwischen den Zeilen die Liebe, die nicht mit Gold zu bezahlen ist. Auch dürfen die Beteiligten lernen, dass Gottes Wege, die anfangs oft unverständlich sind, sich in großen Segen umwandeln könnnen. Die selbstlose Nächstenliebe, andere höher achten als sich selbst und Vergebung sind eine besondere Botschaft, die Junietta ihren Lieben mitgeben möchte. Doch gelingt es ihr, die Herzen zu erreichen?
Ich möche jedem das Buch "aufdrängen" es zu lesen. Es ist mit eins der besten Bücher, die ich in meinem Bücherregal stehen habe. Der Leser selbst lernt viel von den Frauen und staunt über Gottes Wegen mit dem Einzelnen. Der Grundtenor des Buches ist, Gott die Ehre zu geben.
09.02.25 19:14 | Sabine
Ein wunderschöner Roman mit Tiefgang
Mit dem Roman „Die Wege, die wir wählen“ ist Lynn Austin wieder ein sehr schönes Buch gelungen, das nicht nur Spaß macht zu lesen, sondern auch anregt über das eigene Leben nachzudenken.
Die Geschichte entführt den Leser in die Welt der Reichen nach New York in das Jahr 1898. Dort lernt man zunächst Adelaide kennen, deren Welt durch den Tod ihres Vaters auf den Kopf gestellt und durcheinandergeworfen wurde. Nach und nach entfaltet sich das Leben über drei Frauen und drei Generationen. Die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, wodurch immer neue Aspekte aufgedeckt werden: mal kommt Adelaide zu Wort, mal ihre Großmutter Junietta und dann auch ihre Mutter Sylvia. Auf dem Weg, wie das Leben nach dem Tod ihres Vaters weitergehen soll, werden viele Geheimnisse gelüftet. Nach und nach lernt der Leser alle drei Frauen kennen und kann ihre jeweiligen Entscheidungen gut verstehen und nachvollziehen. Schließlich dürfen Sylvia und Adelaide mit Hilfe der Erzählungen und Erfahrungen ihrer Schwiegermutter und Oma Junietta erkennen, dass sie selbst entscheiden können, welchen Weg sie für Ihre Zukunft wählen möchten.
Mit hat sehr gut gefallen, dass die drei Frauen aber vor allem erkannt haben, dass es wichtig ist Gott zu fragen, welchen Weg er sich für ihr Leben wünscht. Nicht Anpassung, eigene Bequemlichkeit oder Wünsche sind entscheidend für ein sinnvolles Leben, sondern den Weg zu beschreiten, den Gott sich für jeden wünscht.
Diese Geschichte von Lynn Austin hat mir viele schöne Lesestunden bereitet. Das Buch war spannend, romantisch und hat dabei wichtige Themen wie Loslassen, Dankbarkeit, Vergebung und Liebe zu Gott und den Menschen angesprochen.
Mich hat das Buch gleich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen, bis ich die letzte Seite gelesen hatte. Das Buch ist bereits jetzt, Anfang Februar, eines meiner „Jahreslesehighlights“.
04.02.25 14:07 | Gerdy
Ein absolutes Highlight!
Als A.B.Stanhope III. unerwartet stirbt, hinterlässt er seine Mutter Junietta, seine Witwe Sylvia und seine jüngste, noch ledige Tochter, Adelaide. Doch das Unglück wird noch größer, als bei der Testamentseröffnung klar wird, dass den Frauen außer dem riesigen Haus, nicht viel Weiteres bleibt, da Arthur B. Stanhope I. ein geldgieriger Tyrann war und jede Möglichkeit für Frauen zu erben, aus dem Testament gestrichen hatte, was sich auch in den Ansichten seines Sohnes und Enkels noch zeigt.
Lynn Austin schreibt aus der Sicht der drei Frauen. Junietta ist schon alt und gesundheitlich angeschlagen. Ihr Lebenswerk war die Gründung einer Wohltätigkeitsorganisation und die Leitung der Stiftung, die vielen Menschen in Not Hilfe geleistet hat bis zum heutigen Tag.
Sylvia ist bekannt als eine unnahbare und kalte Person. Ihr einziger Lebensinhalt scheint es zu sein, den Wohlstand und den Stand und die Anerkennung in der Gesellschaft zu erhalten. Weshalb sie nach diesem Unglück alles daran setzt, das Haus und ihr Ansehen zu erhalten, dafür ist sie bereit das Glück ihrer Tochter zu opfern.
Adelaide ist die dritte Tochter und lebt mit der Überzeugung, eine Enttäuschung zu sein, da auch sie nicht der erhoffte männliche Erbe geworden ist. Sie hat sich in ihr Leben gefügt, kennt sie doch nichts anderes als das Leben in Saus und Braus und hat bisher noch kein großes Leid erlebt. Doch nun steht sie auf einmal zwischen den Fronten. Denn Junietta und Sylvia haben verschiedene Pläne und Vorstellungen vom Leben.
Dieses Buch hat mich zutiefst berührt. Ich habe geweint und ich habe gelacht.
Vom simplen und doch so kraftvollen Rat, bis hin zu einem Humor, der selbst die bedrückendste und von Trauer durchzogene Szene aufheitern kann, findet sich alles.
Zu Beginn mutet die Geschichte wie ein Tauziehen um Adelaide an. Junietta und Sylvia wollen sie beide in ihre Richtung ziehen, beide mit der Absicht Addy das beste Leben zu ermöglichen.
Die eine sieht es darin, dass sie erhält, was ihr von Geburtswegen her zusteht und die andere darin, dass sie entdecken darf, wer sie ist und frei entscheiden kann, was sie für ihr leben möchte.
Die drei Frauen sind miteinander verbunden und doch scheint nicht viel sie zu verbinden. Es herrscht eine Kälte und lauernde Geheimnisse erzeugen eine Spannung.
Nach und nach enthüllen Junietta und Sylvia ihre Geheimnisse und zeigen damit auf, welche Konsequenzen ihre Entscheidungen nach sich gezogen haben. Denn mit jeder Entscheidung sagt man auch Nein zu einem anderen Weg, den man einschlagen könnte.
Die Protagonisten haben alle eine bemerkenswerte Veränderung hingelegt.
Junietta zeigt mit ihrer Geschichte auf, dass es bei Gott immer Vergebung gibt, egal, was man getan hat. Und sie zeigt, welch Guten Dinge auch aus den Fehlern heraus entstehen können, wenn man nur mit Gott die Dinge entscheidet und umsetzt.
Sylvia ist durch schwere Schicksalsschläge geprägt und verbittert, und sie hat sich geschworen, die Kontrolle über alles zu behalten und sich nichts mehr stehlen zu lassen. Welche Last das auf ihrem Leben ist, erkennt sie erst, als sie bereit ist, die dunklen Geheimnisse ans Licht zu bringen und ihren Hass loszulassen. Dann können Freude und Glück auch für sie einziehen und sie erkennt, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat als Reichtum und Ruhm.
Adelaide ist noch jung und kennt nicht viel, außer den ihr vorgezeichneten Weg, der eine Ehe mit einem reichen Mann vorsieht, um ihr Anwesen zu retten. Um ihre Mutter nicht zu enttäuschen, ist sie zu allem bereit. Doch ihre Großmutter nimmt sie zusammen mit dem jungen Anwalt Howard Forsythe auf Erkundungstouren durch die unschönen Seiten New Yorks mit und zeigt ihr ihre Arbeit. Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich von einem privilegierten naiven jungen Mädchen zu einer jungen Frau, die einen Blick für die Ungerechtigkeit bekommt, die so viel Leid verursacht, und entdeckt ihre eigene Stimme. Genauso wie auch die Liebe, die entgegen allem, was sie bis dahin gelernt hatte, eben nicht davon abhängt, wie viel Geld auf dem Konto liegt.
Dieses Buch nimmt mit in die Jahre vor der Jahrhundertwende 1900 und in die 50 Jahre zuvor. Man erhält Einblicke in die Geschichte, technische Fortschritte, Sufragettenbewegung und noch mehr.
Die drei Frauen sind sehr unterschiedlich, und ich habe es genossen zu lesen, wie ihre Herzen verändert wurden. Weicher wurden und sie es geschafft haben auch über den Tellerrand zu blicken und zu erkennen, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Man hätte meinen können, dass die Großmutter diejenigen mit den starren Ansichten sei, die auf gesellschaftliche Konventionen wert läge, doch das ist hier nicht der Fall, was die Geschichte noch interessanter macht.
Die Geschichte erzählt, wie Hass, Bitterkeit und Rachegedanken, sowie egoistische Motive ganze Familien zerstören können. Wie das Beste, was man sich für jemand anderes wünscht, vielleicht gar nicht das Beste ist, was die besagte Person möchte und man sie, durch das Ignorieren ihrer Wünsche, unglücklich hinterlässt und dazwischen konnte man erspüren und lesen, wie Gottes Gnade einfach so viel größer ist als jeder Fehler, den wir jemals machen könnten.
Dieses Buch ist für mich schon zu einem absoluten Jahreshighlight geworden und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung für all diejenigen, die gern historische Romane lesen oder aber auch gern mal einen Abstecher in ein anderes Genre machen möchten!
30.01.25 16:40 | Anna
ein tolles Buch
Schön, wunderschön und nochmal schön - das sind die Worte, die mir zu dem neuen Buch von Lynn Austin einfallen. Diese Geschichte hat Freude gemacht, sie war sanft und weich, dabei aber voller intensiver Themen wie Vergebung, Neuanfänge, Loslassen, Dankbarkeit, Ehrlichkeit und Liebe.
Die ganze Geschichte ist aus drei Perspektiven erzählt, dabei gibt es aber kaum bis gar keine Wiederholungen. So kann man sich aber abwechselnd in alle drei Frauen einfühlen und sie besser kennenlernen.
Bei Junietta und Sylvia gibt es zudem noch Einblicke in ihre Vergangenheit, was ich unfassbar spannend fand. Die Übergänge waren toll gemacht, und der Schreibstil ist insgesamt angenehm und wunderbar zu lesen.
Der Einstieg in diesen Roman war fesselnd, da gleich zu Beginn ein Geheimnis gelüftet wird und man neugierig ist, wie es am Ende ins Bild passen wird. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse und verborgene Erinnerungen ans Licht. Dadurch versteht man, was die Frauen geprägt hat, was sie zu den Persönlichkeiten hat werden lassen, die sie sind, und lässt einen so manche Entscheidungen besser verstehen.
Hier darf man sehen, dass das Beste, das man sich für den anderen wünscht, noch lange nicht wirklich das Beste sein muss. Diese Botschaft fand ich wunderbar herausgearbeitet und wichtig. Außerdem wird deutlich, dass jede Entscheidung, die wir treffen, Folgen hat, oft nur ganz kleine und unwichtige, manchmal aber eben weitreichende, die sogar die folgenden Generationen betreffen.
Neben Junietta und Sylvia ist Adelaide ein eher stiller Charakter, doch sie entwickelt sich, sie findet raus, wer sie ist, was sie möchte und wird von sanften, folgsamen jungen Frau zu einer stärkeren Persönlichkeit.
Ich habe dieses Buch genossen und ja, sogar langsamer gelesen, als ich es sonst tue. Dieses Buch wollte ich nämlich nicht beenden, es hat mich eingehüllt, den Alltag vergessen lassen und eine wohltuende Wärme verbreitet. Lynn Austin hat sich wieder mal in mein Herz geschrieben und ich empfehle es von ganzem Herzen weiter.