Christ und depressiv - wie kann das sein?
Christ und depressiv - wie kann das sein?
Artikel-Nr | 271567000 |
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ISBN | 978-3-86353-567-4 |
Verlag | MNR / CV Dillenburg |
Seiten | 365 |
Erschienen | 26.09.2018 |
Artikelart | Paperback, 13,5 x 20,5 cm |
Es ist unmöglich, dass wahre Christen depressiv werden. Solche und ähnliche falsche Überzeugungen halten viele Gläubige - ob bewusst oder unbewusst. Doch die dunkeln, unerklärlichen Schatten der Depression können auch in das Leben des "besten" Christen kommen. Der Seelsorger Dr. Robert Somerville, der selbst durch tiefe Täler der Seelenangst gehen musste, zeigt im Licht der Bibel, wo depressive Gläubige echte Hoffnung finden können. Er schreibt nicht von oben herab, sondern als ein geduldiger Begleiter, der selbst nachempfinden kann, was der von Depression niedergedrückte Christ wirklich durchmacht.
Ein Muss für Seelsorger und seelisch Geplagte.
Autor: | Robert B. Somerville |
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16.08.24 13:35 | Henrik
Ja, es kann sein.
In „Christ und depressiv – wie kann das sein?“, von Robert B. Somverville, wird sich mit der unbequemen Frage auseinandergesetzt, wie Depressionen im Leben gläubiger Platz finden und wie man damit umgehen kann.
Wer ist der Autor?
Somerville, Professor für Biblische Seelsorge am Master's College in Kalifornien, nutzt in diesem Buch seine umfassende seelsorgerliche Erfahrung sowie persönliche Leidensgeschichte, um Betroffenen und deren Umfeld einen tiefgehenden Einblick in das Zusammenspiel von Glaube und psychischem Leiden zu bieten.
Worum geht es in dem Buch?
Das Buch ist mehr als nur eine theoretische Abhandlung über Depressionen. Es ist durchdrungen von persönlicher Erfahrung und tiefer biblischer Reflexion. Somerville beschreibt seine eigenen Kämpfe mit schwerer Depression und gibt dabei authentische Einblicke in seine dunkelsten Momente. „Nach lauter Enttäuschung und Verzweiflung fand ich zuletzt eine Ärztin, die Christin ist. Sie betete, während jeder Behandlungssitzung mit mir und hatte die Gabe, einem Mut zu machen.“ (S. 78). Gleichzeitig bietet er biblisch fundierte Weisheiten und praktische Ratschläge, die Betroffenen helfen können, ihre eigenen Herausforderungen zu bewältigen. Besonders hervorzuheben sind die persönlichen Zeugnisse und das Kapitel „Wie kommt man als pflegender Angehöriger damit klar“ seiner Frau Mary, die eindrücklich beschreibt, wie sie ihren Mann in dieser schweren Zeit unterstützt hat. „Als pflegender Angehöriger brauchen Sie nicht „auf stark machen“. Seien Sie einfach von Gott abhängig.“ (S. 310).
Die größte Stärke des Buches liegt in seiner Authentizität und Praxisnähe. Somerville spricht nicht nur als Theologe und Seelsorger, sondern auch als jemand, der selbst die dunklen Tiefen der Depression durchlebt hat. Diese persönliche Erfahrung macht seine Ratschläge und Reflexionen besonders wertvoll und glaubwürdig. Zudem gelingt es ihm, die Verbindung zwischen biblischer Lehre und psychischer Gesundheit auf eine Weise darzustellen, die sowohl tröstlich als auch herausfordernd ist. „Bedenken Sie, lieber Leidtragender: Wir sind nicht von selbst fähig, Gott im Finsteren zu loben. Das werden wir nur aus Gottes Gnade und Barmherzigkeit, damit wir Hilfe zur rechten Zeit finden.“ (S. 238).
Wer sollte das Buch lesen?
Das Buch ist sowohl für Betroffene als auch für Seelsorger, Pastoren und Angehörige eine lebensnahe Ressource. Es bietet nicht nur Trost und Verständnis, sondern zeigt auch Wege auf, wie man den finsteren Wolken der Depression entfliehen kann. Seine praxisorientierten Ansätze und die Einbindung persönlicher Geschichten machen es zu einem Hilfswerkzeug für alle, die mit Depressionen zu kämpfen haben oder anderen in ihrer Not beistehen möchten.
Was gibt es Kritisches?
Ein möglicher Kritikpunkt ist, dass die starke Fokussierung auf den christlichen Glauben Leser, die weniger in ihrem Glauben verwurzelt sind, möglicherweise weniger anspricht. Dennoch ist dies angesichts der Zielgruppe verständlich und beeinträchtigt nicht den Wert des Buches für gläubige Christen.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Im Vergleich zu anderen Werken zeichnet sich Somervilles Ausarbeitung in der Art und Weise aus, wie der Autor die spirituellen und gesundheitlichen Aspekte der Depression beleuchtet. Er diskutiert offen die Frage nach dem Einsatz von Medikamenten und integriert einige der besten christlichen Werke zum Thema Depression in seine Argumentation. Die praktischen "Hausaufgaben" am Ende jedes Kapitels bieten den Lesern konkrete Schritte, um die erlernten Lektionen im Alltag umzusetzen. Dem Leser liegt ein tiefgründiges, praxisnahes und äußerst ermutigendes Buch vor, das sich einem oft tabuisierten Thema widmet. Die Lektüre ist ein wertvoller Begleiter auf dem Weg durch die Dunkelheit der Depression und zeigt, dass es auch in den dunkelsten Zeiten Hoffnung und Trost im Glauben gibt.
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