Der gute Kampf des Glaubens
Der gute Kampf des Glaubens
Artikel-Nr | 819722000 |
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ISBN | 978-3-948475-22-2 |
Verlag | Sola Gratia |
Seiten | 132 |
Erschienen | 02.02.2021 |
Artikelart | Hardcover, 14 x 21 cm |
Jeder Christ muss in seinem Leben den guten Kampf des Glaubens führen, um in den Himmel zu kommen. Dies ist kein leichtes, träges, inaktives Leben, sondern vielmehr ein Kampf, eine Schlacht, ein Ringen. Denn es gibt viele Feinde, die uns von dem verheißenen Land fernhalten wollen.
In der Welt gibt es viele schlechte Kämpfe. Weltlich gesinnte Menschen streiten um Ehre, Vorteile und Freuden. Diese sind es aber gar nicht wert, als dass man dafür kämpft. Doch der Kampf des Glaubens ist ein guter, edler und würdiger Kampf, in dem sich echte Tapferkeit und Großmut zeigen.
Boston zeigt in vorliegendem Werk die unterschiedlichen Facetten auf, die den guten Kampf des Glaubens im christlichen Leben ausmachen. Dabei geht er auch auf bestimmte Glaubenskämpfe ein, wie den Angriffen der Welt, den Verführungen der Sünde und dem Kampf angesichts des Todes.
Autor: | Thomas Boston |
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07.04.21 18:26 | Henrik
Die täglichen Glaubenskämpfe bestreiten
In einem Kampf stehen sich zumeist rivalisierende Kontrahenten gegenüber. Ziel der Auseinandersetzung ist, den Gegner zu besiegen. Christen ist das Kämpfen nicht unbekannt. Doch bei ihnen gilt es den geistlichen Kampf tagtäglich neu zu bestreiten. Der Puritaner, Thomas Boston, blickt in „Der gute Kampf des Glaubend“ auf die unterschiedlichen Facetten der Glaubenskämpfe.
Der Autor, Thomas Boston, ist außerhalb der englischsprachigen Welt eher weniger bekannt. Doch mittlerweile werden seine Schriften auch im deutschsprachigen Raum publiziert. Boston gilt als ein Verfechter der puritanischen Theologie und legt besonders Wert auf Frömmigkeit. Dabei ringt er in seinen Ausführungen um die reine biblische Lehre. J. I. Packer meint, dass seine Werke einer theologischen Zusammenfassung des Puritanismus gleichen. „Wer die puritanische Theologie verstehen will, muss somit Boston lesen“.
Auch das vorliegende Buch bringt Bostons Glaubensüberzeugungen zum Ausdruck. Dabei geht der Inhalt auf Predigten zurück, die im Jahr 123 in seiner Pfarrkirche zu Ettrick (Kleinstadt südlich von Edinburgh) gehalten wurden. Dabei geht er von 1. Timotheus 6,12 auf und versteht diese so, „dass es vielmehr um den Gnadenerweis des Glaubens geht, durch den dieser Kampf geführt werden soll“. Somit geht es ihm weniger um eine „fromme Taktik“, sondern mehr um den Kampf, „der auf dem Weg des Glaubens geführt werden soll“. Daher formuliert er seine Lehre wie folgt: „Das Leben als Christ ist der gute Kampf des Glaubens, der von allen geführt werden muss, die in den Himmel kommen möchten“.
Im Ausführen dieser Lehre zeigt er dem Leser auf, in welcher Hinsicht das Leben als Christ der Kampf des Glaubens ist. „Diesen Kampf gibt es nur dort, wo der Glaube und seine Gegner zusammentreffen, und das ist im Herzen und im Leben eines Christen“. Anschließend betont der das Gute im Kampf. „Es ist die Sache Gottes, die Sache Christi, die Sache ewigen Heils für Sünder, die nur eine gute Sache sein kann, und sie muss gegen jeden Widerstand erhalten werden“. Anschließend zeigt der Verfasser auf, warum das Leben als Christ, das der heiligen Vorsehung zur Verfügung gestellt wird, ein Kampf ist. „Das ist so, weil die Glieder bei ihrem Gang ruh die Welt ihrem Haupt gleichgemacht werden sollen“. Daraufhin erläutert Boston, warum der Christ ein Kampf des Glaubens führt. „Der Grund dafür ist, weil auf diese Weise alle Ehre für die erlangten Siege der freien Gnade zufällt und nicht dem Sünder selbst“. In dem umfassendsten Teil blickt der Autor nun auf einige spezielle Glaubenskämpfe, die der Christ auf seinem Weg zum Himmel haben kann.
Die Ausführungen Bostons sind geprägt von seiner reformatorischen Überzeugung. Immer wieder betont er, dass Christen ihr Heil der souveränen Gnade Gottes verdanken. Ebenso zieht er zahlreiche Bibelstellen zu Rate, um seine Argumentation zu belegen. Ab und an fragt man sich jedoch, was genau diese Stelle jetzt unterstreichen soll und hier und da aus ihrem Kontext herausgerissen wirkt. Gerade der ausführlichste Teil ist jedoch eine wahre Fundgrube an göttlichen Verheißungen. „Der Glaube vertraut Gott für die Sicherheit auf dem Weg, entsprechend seiner Verheißungen“. In den Ausführungen wird der Leser nicht nur einen Bibellehrer, sondern auch einen Hirten entdecken, der sich nicht scheut, auch „heikle“ Themen anzusprechen. So ist z. B. niemand vor den „Versuchungen der schlimmsten Sünden“ gefeit.
Die Lektüre wird jedem Christen ans Herz gelegt, der sich mit den Kämpfen des Glaubens näher auseinandersetzen möchte und dabei biblische Wegweisung sucht. Bostons sehr strukturierte Darlegung der Sachverhalte kommt dem Leser zugute, denn er kann den Gedankengängen und Argumentationsmustern leicht folgen, wenn auch hier und da die Sprache nicht die aktuellste ist, obwohl der Text behutsam an das heutige Deutsch angepasst wurde.
Der gute Kampf des Glaubens zeigt die Schlachten auf, die Christen tagtäglich bestreiten müssen. Boston ist sich dabei der Tatsache bewusst, dass dies kein leichtes Unterfangen ist, mahnt aber ebenso vor Trägheit im Glauben. Die hohe puritanische Ethik schlägt dem Leser auf den Seiten entgegen und wird ihn hier und da zur Selbstreflexion und zum Hinterfragen des eigenen Kampfverhaltens bringen.
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