Mut für morgen
Artikel-Nr | 271758000 |
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ISBN | 978-3-86353-758-6 |
Verlag | CV Dillenburg |
Seiten | 372 |
Erschienen | 11.05.2022 |
Artikelart | Paperback, 13,5 x 20,5 cm |
Die westliche Gesellschaft scheint immer antichristlicher zu werden. Viele bekennende Christen trösten sich damit, dass sie ja entrückt werden, bevor es ganz schlimm wird. Doch ist das eine biblische Haltung?
Johannes Pflaum macht unmissverständlich deutlich, dass diese Vorstellung ein fataler Irrtum ist und grossen Schaden in unserem Glaubensleben anrichten kann. Eindrücklich legt er anhand der Heiligen Schrift dar, warum und wozu Christen leidensbereit sein müssen und was das für die kommende Herrlichkeit bedeutet. Dabei geht es auch um das mutige Bekenntnis inmitten der Entwicklungen, auch wenn dies einen Preis kostet.
– Ein notwendiges Gegenmittel zum Wohlfühlevangelium, herausfordernd, aber im Glauben stärkend und weiterführend.
Autor: | Johannes Pflaum |
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01.10.22 18:26 | Wolfgang Bühne
Mutmachend und herausfordernd!
Im ersten, größeren Teil dieser Neuerscheinung geht es um die Bewährung unseres Glaubens in unserer immer antichristlicher werdenden westlichen Welt und wie das Neue Testament uns deutlich darauf vorbereitet, dass treue Nachfolge Jesu zu allen Zeiten immer mit Leiden, Versuchungen und Verfolgungen verbunden ist. Der Autor macht Mut, in diesen Leiden um Christi Willen auf unseren Herrn, sein Vorbild und auf die kommende Herrlichkeit zu schauen, um Kraft und einen ungetrübten Blick zu bekommen, allen Wohlstands- und Toleranzfallen zu widerstehen und Salz in unserer immer gottloser werdenden Welt zu sein. Die aktuelle Problematik „Anpassung oder Widerstand?“ wird ausgewogen und hilfreich dargestellt und am Beispiel unseres Herrn und der Apostel erklärt.
Der zweite, etwas kürzere Teil des Buches ist eine hilfreiche Einführung und Übersicht über die Offenbarung, die der Autor als ein „Trostbuch für die verfolgte und leidende Christenheit, aber auch für einzelne Nachfolger Jesu, die selbst durch dunkle Lebensabschnitte gingen“ bezeichnet und auslegt.
Ein herausforderndes Buch, aktuell, informativ, aber auch im Glauben stärkend und auf unseren wiederkommenden Herrn ausrichtend.
07.07.22 17:30 | Thimo Schnittjer
aufrüttelnder Lückenfüller
Mit diesem Werk haben die Verlage einen gelungenen Lückenfüller auf den christlichen Büchermarkt gebracht, der hoffentlich größere Verbreitung und Beachtung finden wird als das ähnliche Werk von Werner Stoy („Mut für morgen – Christen im Westen vor der Verfolgung). Dem Autor und Bibellehrer Johannes Pflaum, der auch Vorstandsmitglied des Bibelbundes Schweiz sowie des Maleachi-Kreises ist, gelingt die prophetische Analyse einer Zeit, die offenbar die Spreu vom Weizen trennt.
Im ersten Teil zeigt Pflaum auf, was für das jetzige Leben in den letzten Tagen wichtig ist. So werden für den Christen u.a. Leidensbereitschaft als Fremdling, Selbstverleugnung sowie Treue in der Gemeinschaft mit dem Herrn gegenüber dem momentanen Streben nach Akzeptanz und Anpassung in der Welt, der Wohlstandsfalle und dem irdischen Glück als einzige Alternative vorgestellt. Der Leser wird durch die einzelnen Aufsätze wachgerüttelt und mit der biblischen Normalität (so z.B. „sowohl Verfolgung als auch Verführung [waren und sind] der Normalzustand der Gemeinde Jesu“, S.20; „Zur Jesusbejahung gehört Selbstverleugnung“, S. 38; „Unser Herr hat uns echte Freude verheißen, aber nicht ein knitterfreies und beschwingtes Leben“, S. 167) konfrontiert. Pflaum weist auch auf fromme Ausreden (z.B., dass man angesichts der noch gegebenen evangelistischen Möglichkeiten zu unbiblischen Entwicklungen in der Gesellschaft schweigen müsse) hin. Wichtig und gelungen ist ebenso die Auseinandersetzung mit der Entrückungsfrage, bei der Pflaum betont, dass es auch bei Annahme einer Entrückung vor der Drangsalszeit niemals zu einer Leidensflucht der Gläubigen kommen darf.
Für Diskussionen werden angesichts der Corona-Problematik sicherlich die letzten beiden Kapitel dieses Teils sorgen. Pflaum erachtet hier die „Zwei-Reiche-Lehre“ Luthers als hilfreich und sieht eine deutliche Grenze, „ab der für den Nachfolger Jesu der Gehorsam gegenüber der Obrigkeit nicht mehr möglich ist“ (S. 213). Gläubige seien zur Verantwortung für die Gesellschaft aufgerufen, teilweise auch (wie bei Paulus) unter Einsatz von Rechtsmitteln. Diese Kapitel sind ebenfalls sehr empfehlenswert, weil sie deutlich zum Nachdenken anregen und gewohnte Sichtweisen hinterfragen.
Teil II stellt das Trostbuch der Offenbarung vor und wendet einzelne Passagen auf die Gemeinde Jesu an. Auch wenn der Schreibstil weniger aufrüttelnd ist, rundet dieser Teil das Thema aus biblischer (Zukunfts-)Perspektive gut ab. Pflaum tritt mehrfach der sog. Transformationstheologie entgegen, die annimmt, dass es Christen gelänge, am Ende die ganze Gesellschaft und Weltbevölkerung im Sinne Gottes umzuwandeln.
Besonders verantwortliche Brüder im Ältestendienst sollten dieses wichtige Buch lesen, um weise ihre Herde zu leiten und auszurüsten. Aber auch für Geschwister ohne eine verantwortliche Stellung in der Gemeinde ist das Buch ein wertvoller Beitrag zur „Nachfolge im starken Gegenwind“.
12.05.22 15:29 | Henrik
Mutig bekennen, trotz Widerstand
Wer mit wachsamen Augen in die westliche Gesellschaft blickt, entdeckt zunehmend eine Veränderung. In „Mut für morgen“ geht Autor Johannes Pflaum darauf ein, dass Christen sich nicht vor dem Leid scheuen sollten, da sie den an ihrer Seite haben, der den Tod überwunden hat: Jesus Christus.
Wer ist der Autor?
Johannes Pflaum wohnt in Neu St. Johann (Schweiz) und dient als Ältester in der Christlichen Gemeinde Sennwald. Seit 2000 ist er als Verkündiger und Bibellehrer im übergemeindlichen Dienst im In- und Ausland tätig. Zudem gehört er dem Vorstand des Bibelbundes (CH), dem Maleachi-Kreis (D) an und unterrichtet seit 2006 am Europäischen Bibel Trainings Centrum (EBTC).
Worum geht es in dem Buch?
Johannes Pflaum schenkt seinem Leser gleich doppelt ein. Im ersten Teil nimmt er aktuelle Trends der Gesellschaft unter die Lupe und ermutigt dazu, sich dem Gegenwind zu stellen. Schließlich geht es nicht um Anpassung, sondern um treue Nachfolge, weshalb er auch die Kosten offen und ehrlich anspricht. „Wir dürfen im freiheitlichen Wesen einfach nicht diesem fromm verbrämten Aberglauben verfallen, dass wir die Garantie der Glaubensfreiheit gepachtet hätten.“.
Im zweiten Teil stellt der Autor die Offenbarung vor, die als Ermutigungsbuch Christen in Zeiten der Verfolgung zurüsten soll. Genauso wie Johannes brauchen auch Gläubige einen Blickwechsel. Hierbei nimmt sich Pflaum v. a. die Kapitel 1 bis 5 und 19 vor. Insgesamt tröstet er, aber macht auch Mut, sich zu bekennen, denn wir „müssen der Gefahr widerstehen, der intoleranten Toleranz unserer Gesellschaft und dem multireligiösen Wischiwaschi unserer Kultur nachzugehen und die Botschaft anzupassen und zu verwässern.“.
Was gibt es Konstruktives?
Als Anliegen dieses Buch zu schreiben, referiert der Autor auf ein Buch von Werner Stoy, das 1979 unter dem Titel „Mut für morgen – Christen im Westen vor der Verfolgung“ erschien. Ähnlich wie Stoy möchte Pflaum nun sämtliche Bereiche ansprechen, in denen Christen des 21. Jahrhunderts Gegenwind erwarten. Beim Lesen hat man so den Eindruck, dass hier und da mehr einzelne Aufsätze aneinandergereiht wurden. Deshalb kommt es immer wieder zu inhaltlichen Wiederholungen, wie z. B. dem Versichern, dass man nicht Leid heraufbeschwören möchte usw. Zudem wäre es optisch ansprechend gewesen, markante Kernaussagen des Autors hervorzuheben und so den Textfluss aufzubrechen. Hinzukommt, dass das Buch zwei Teile enthält und eine Verbindung aus Gesellschaftsanalyse mit Bibelauslegung (Offenbarung) versucht wird, die den Inhalt überfrachtet. Natürlich kommt dies dem Geldbeutel zugute, dennoch wäre hier eine Aufteilung in einen ersten und zweiten Band durchaus zu überlegen gewesen.
Wer sollte das Buch lesen?
Die Lektüre ist vorrangig an neuere Semester im Glauben zu empfehlen, da Pflaum Grundlagen aufzeigt und darlegt. Ebenso können aber auch reifere Semester einzelne Kapitel mit viel Gewinn lesen (z. B. Toleranz und Leiden). Gerade Geschwister aus Gemeinden, die das Wohlstandsevangelium propagieren, sei die Lektüre ans Herz gelegt, um nicht eines Tages entmutigt und enttäuscht aufzuwachen, wenn sich die vollmundigen Versprechen nicht erfüllen.
Weshalb sollte man das Buch erwerben?
Man erhält zwei Bücher in einem. Das ist preislich attraktiv und hat inhaltlich den Charme, dass neben der Analyse auch die Ermutigung aus der Offenbarung Mut für morgen macht. Gerade im ersten Teil werden aktuelle Gesellschaftstrends entlarvt. Hinzukommt, dass Pflaum praktische Ratschläge miteinfließen lässt, die den Leser zum Reflektieren des eigenen Glaubenslebens bringen. „Keiner von uns kann sagen, dass er von sich aus standhaft genug wäre, um dem gefährlichen Sog des Zeitgeistes zu widerstehen.“. Zu guter Letzt tritt der überörtliche Gemeindedienst Pflaums in Erscheinung, um die so beliebten „Streitpunkte“ unter bibeltreuen Christen zu entlarven und kritisch zu hinterfragen (z. B. Entrückungsfrage, gesellschaftliches Gemeindeengagement u.a.), ob es wirklich dran ist, sich darüber zu streiten oder nicht lieber die Zeit genutzt werden muss, um Verlorenen das Evangelium zu predigen. „Die Verkündigung des Evangeliums und der Bau der Gemeinde Jesu haben immer die höchste Priorität.“.