Mit Liebe leiten - Praxisbuch
Mit Liebe leiten - Praxisbuch
Artikel-Nr | 273804000 |
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ISBN | 978-3-89436-804-3 |
Verlag | CV Dillenburg |
Seiten | 96 |
Erschienen | 01.01.2010 |
Artikelart | Hardcover, 14 x 21 cm |
Vorbilder für Leiter werden heute dringend gesucht.
Robert C. Chapman - Prediger und Evangelist aus dem 19. Jahrhundert - ist ein solches Vorbild. Er war bekannt für seinen liebevollen Dienst und sein gütiges Wesen. Episoden aus seinem Leben lassen ihn als Vorbild lebendig werden und zeigen anschaulich und konkret die Merkmale eines christusähnlichen Charakters.
Dieses Buch ist eine praktische Ergänzung zu "Mit Liebe leiten" von Alexander Strauch, das die Prinzipien christlicher Liebe für alle aufzeigt, die in Leitungsaufgaben und Verantwortung stehen.
Autor: | Alexander Strauch, Robert L. Peterson |
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08.01.20 11:17 | Jochen Klein
Empfehlenswert
An seinem Gesichtsausdruck konnte man das erkennen, was er predigte – und vor allem lebte. Eines Tages saß Robert Chapman in einer öffentlichen Postkutsche in Spanien. Ein Mann und eine Frau trugen eine heftige Auseinandersetzung aus, bis die Frau schließlich sagte: „Ich versichere dir, dass ich in der Sache, derer du mich bezichtigst, so unschuldig bin wie dieser heilige Mann Gottes dort in der Ecke, von dem jeder sehen kann, dass er geradewegs bis in den Himmel geht.“ Als er ein andermal in eine Kutsche einstieg, verkündete der Kutscher den anderen Fahrgästen: „Heute benötigen Sie keine Lebensversicherung, denn Mr. Chapman fährt mit uns.“
Eines Tages fuhr er mit einem Zug den steilen Hügel nach Barnstaple hinunter. Eine Dame bekam furchtbare Angst. Der Schaffner versicherte ihr, dass keine Gefahr bestehe, da sich Mr. Chapman im Zug befinde. Und schließlich: Als ein Katholik aus der Umgebung von Barnstaple einen Besucher überzeugen wollte, dass alle Protestanten verlorengingen, hielt er inne und fügte hinzu: „Nun ja, es gibt einen [Protestanten] in Barnstaple, der in den Himmel kommt, auch wenn sonst niemand dorthin gelangt.“ Er meinte Chapman. Anhand dieser Beispiele wird ein wenig deutlich, was J. N. Darby meinte, wenn er sagte: „Chapman lebt das, was ich lehre“ oder: „Wir reden über die himmlischen Örter, aber Robert Chapman lebt in ihnen“.
2007 erschien das Buch Mit Liebe leiten von Alexander Strauch (vgl. Rezension auf www.jochenklein.de). Es richtet sich in erster Linie an alle, die irgendeinen Lei-tungsdienst haben, egal ob in der Sonntagsschule, in der Gemeinde, in der Schule usw. Es ist in drei Teile gegliedert: 1. Die Liebe ist für christliche Leiterschaft unentbehrlich, 2. Charakter und Verhalten eines liebevollen Leiters, 3. Die Arbeit eines liebevollen christlichen Leiters. Das jetzige Buch ist im gleichen Verlag erschienen und versteht sich als „praktische Ergänzung“ zu dem ersten. Es möchte mit Hilfe einer Auswahl „biographischer Schnappschüsse“ aus Chapmans Leben gottesfürchtige Leiterschaft in der Praxis veranschaulichen. Die 13 Themen durchzieht wie ein roter Faden Chapmans Maxime, Christus zu leben. So geht es konkret z.B. um Leiterschaft, Gebet und um einen vom Heiligen Geist geformten Charakter. Die Kapitel sind kurz, prägnant und einprägsam. Hier einige Aussagen Chapmans, die in ihnen zu finden sind:
„Wenn wir Gemeinde Gottes reformieren wollen, sollten wir stets bei uns anfangen. Spaltungen und Trennungen werden so lange zunehmen, wie wir versuchen, andere zu verbessern. Die Weisheit ist nur mit den Bescheidenen.“ „Ganz gleich wie schwer die Zeiten auch sind und wie sehr uns die Spaltungen in der Gemeinde und ein verdrehtes Evangelium in der Welt betrüben, uns steht immer offen, Gott zu ehren. Wenn uns das nicht gelingt, liegt das Problem in uns.“ „Wenn gegenseitige Fürbitte an die Stelle gegenseitiger Anschuldigung tritt, werden die Differenzen und Schwierigkeiten der Brüder überwunden.“ „Daniel machte das Gebet und das Nachsinnen über die Heilige Schrift zur wichtigsten Beschäftigung in seinem Le-ben; wenn wir aber seine Umstände betrachten, stellen wir fest, dass nur wenige Menschen jemals größere Hindernisse zu überwinden hatten als er, um Gottes Gemeinschaft zu suchen.“
Obwohl Chapman von niemand verehrt werden wollte, berührte seine Liebe viele Menschen, sodass eine gewisse Bekanntheit unvermeidlich war. So nannte Charles H. Spurgeon ihn „den heiligsten Mann, den ich je kannte“. – Alles in allem ist dieses Buch also eine lohnende Lektüre. Sollte sich jemand intensiver mit Chapman beschäftigen wollen, so gibt es auch eine Biographie über ihn (CLV, 240 Seiten, 9,50 Euro). Ein Artikel über ihn findet sich bei soundwords.de.
Jochen Klein / weitere Rezensionen auf www.jochenklein.de
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