Bibelauslegung praktisch
Artikel-Nr | 224188000 |
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ISBN | 978-3-417-24188-4 |
Verlag | SCM Brockhaus |
Seiten | 200 |
Erschienen | 15.08.2024 |
Artikelart | Paperback, 14 x 21,5 cm |
Wer einen Schatz heben will, braucht das richtige Werkzeug. Das gilt auch für die Bibel. Nur an der Oberfläche zu graben, kann zu einem subjektiven und völlig falschen Verständnis biblischer Aussagen führen. Deshalb gibt das Autorenteam Stadelmann/Richter dem Leser die geeigneten Werkzeuge an die Hand, um in zehn Schritten eine Exegese zu erarbeiten. Am Ende steht dann eine fundierte Auslegung, die als Grundlage für eine Predigt oder Bibelarbeit dienen kann.
Ganz bewusst richtet sich das Buch auch an den theologischen Laien, der mit den Grundsprachen Hebräisch und Griechisch nicht vertraut ist. Doch auch Pastoren, Bibelschüler und Theologiestudenten finden hier in kompakter und gut lesbarer Form viele Ratschläge, von denen sie profitieren können.
Autor: | Thomas Richter, Helge Stadelmann |
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28.10.24 17:49 | Nicole
Hilfreich und praxisnah
Ich habe bereits mehrere Bücher zu diesem Thema gelesen und muss sagen, dass dieses hier mitunter eines der besten ist. Die Erklärungen und der Schreibstil sind sehr gut verständlich und für jeden anwendbar. Mit diesem Buch haben sowohl Bibelkenner, Theologen, Studenten, als auch Menschen die neu zum Glauben gekommen sind, eine zusätzliche und praktische Unterstützung für das regelmäßige Bibelstudium.
Unterteilt in zwei Teilen zeigt das Buch auf, wie die Textauslegung wahrzunehmen, zu verstehen und auszulegen ist. Im zweiten Teil wird die zehn Schritt-Methode Punkt für Punkt übersichtlich zusammengefasst und erklärt. Dabei wird zum Beispiel die Bedeutung des Lesens mehrerer Bibel-Übersetzungen ( wörtlich orientierte wie zum Beispiel Elberfelder, Luther,.. und übertragend orientierte wie zum Beispiel Hoffnung für alle, Neues Leben ect.) aufgezeigt. Dies finde ich sehr aufschlussreich. Auch die Exegese, Hermeneutik und die Anwendung des gelesenen Textes als Auslegung werden hier sehr gut und praxisnah behandelt.
Sehr gut gefallen hat mir auch der Anhang am Ende des Buches. Hier befindet sich noch eine praktische Zusammenfassung über den Zeitbedarf der 10-Schritt-Methode, und über die Hilfsmittel betreffend der Anwendung.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich finde es auch sehr interessant und hilfreich. Ich möchte gerne die 10-Schritt-Methode anwenden und habe hier dafür auch verschiedene Bibel-Übersetzungen, die nun zeitgleich von mir gelesen werden. Ganz klare Leseempfehlung meinerseits
09.01.20 08:16 | Jochen Klein
Empfehlenswert
Helge Stadelmann und Thomas Richter schreiben im Vorwort: „Bibel auslegen ist eine verantwortungsvolle Sache. Da kann viel passieren. Da kann Gottes Wort verwässert werden, ganze Gemeinden in eine falsche Richtung gewiesen werden. Und es kann passieren, dass … zwar ‚Bibelarbeit’ bzw. ‚Auslegung der Heiligen Schrift’ draufsteht, aber nur subjektive Einfälle und persönliche Meinungen des ‚Auslegers’ drin sind! Wenn die Aussagen der Bibel das Fundament für die entscheidenden Situationen des Lebens sind (Mt 7,24ff), wenn vom richtigen oder falschen Umgang mit der Heiligen Schrift ganz wesentlich Gottes Urteil über mein Leben abhängt (2Per 3,16), dann lohnt es sich zu lernen, die Bibel sachgemäß auszulegen. Nur, die Bibel auslegen ist nicht leicht“ (S. 9).
Um es dem Leser zu ermöglichen, wichtige Aspekte der Bibelauslegung zu lernen, aber auch um vor gängigen Gefahren zu warnen, haben also die beiden Autoren dieses Buch verfasst. Es ist in zwei Hauptteile aufgeteilt, wobei es im ersten auf wenigen Seiten um die „Einführung in die schrift- und textgemäße Auslegung der Bibel“ geht. Im zweiten werden dann die „zehn Schritte zu einer schrift- und text-gemäßen Auslegung der Bibel“ sukzessive erläutert, wobei zu beachten ist, dass „die hier vorgestellte 10-Schritt-Methode keine Garantie für eine gute Auslegung [ist]. Aber sie ist ein Leitfaden, der helfen kann, eine schlechte Auslegung unwahrscheinlicher zu machen“ (S. 29), so die Verfasser.
Bei der Lektüre fällt es auf, dass sich die Autoren bemüht haben, die Inhalte möglichst anschaulich und leicht nachvollziehbar zu präsentieren. In einigen Passagen werden aber Begriffe verwendet, die ein gewisses Maß an Vertrautheit mit diesem Thema voraussetzen. So z.B.: „Der Wert konkreter gattungs-, form- und stilanalytischer Beobachtungen kann durch historisch-kritische Spekulationen, die unter dem Namen ‚Formkritik’ betrieben werden, nicht aufgehoben werden“ (S. 120)
Nach dem Lesen des Buches muss man sicherlich feststellen, dass einem bekannte Aspekte wieder mehr bewusst geworden sind, und dass man einiges neu hinzugelernt hat. Bei dem Thema „Probleme der Übersetzungsweisen“ verwundert es aber, dass das Prinzip des „wörtlichen“ Übersetzens und das der „dynamischen Äquivalenz („sinngetreues Übersetzen“) gleichwertig nebeneinander gestellt werden und ausdrücklich zu lesen ist: „Im Übrigen empfehlen wir zum ergänzenden Gebrauch für diese Arbeitsschritte und zur leichteren Entdeckung der Textaussage die Gute Nachricht Bibel …“ (S. 60), die bekanntlich von bibelkritischen Theologen übersetzt wurde.
Wenn wir schließlich durch das Buch angeregt werden, wieder mehr in der Bibel zu lesen, sie systematisch zu erforschen und die Botschaft in unserem Leben umsetzen, dann hat es seinen Zweck erfüllt.
Jochen Klein / weitere Rezensionen auf www.jochenklein.de