Kommentar zum Buch Hiob
Kommentar zum Buch Hiob
Artikel-Nr | 256397000 |
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ISBN | 978-3-86699-397-6 |
Verlag | CLV |
Seiten | 416 |
Erschienen | 06.02.2020 |
Artikelart | Hardcover, 14 x 21 cm |
Als Dichtung gehört das Buch Hiob zum Großartigsten in der Bibel. Was dem Buch allerdings seine vorrangige Bedeutung gibt, ist seine Botschaft. Ohne das Buch Hiob könnten wir das Leben der Erlösten in der Zeit und Gegenwart nicht richtig verstehen. Das Buch antwortet nämlich auf eine besondere Frage, welche die Gerechten und Heiligen zu allen Zeiten gestellt haben: Warum müssen die Gerechten leiden? Und warum darf Böses triumphieren?
Zu seinen Knechten, denen Gott das Geheimnis des Leidens der Gerechten und des zeitweiligen Triumphierens des Bösen geoffenbart hat, gehört Hiob. In dem nach ihm benannten Buch hat er den Weg beschrieben, den Gott ihn führte, um ihm dieses Geheimnis aufzuschließen.
Benedikt Peters, ein bewährter Bibellehrer, präsentiert mit diesem detaillierten Kommentar eine weitere Studie zu den poetischen Büchern der Bibel. Die Vers-für-Vers-Betrachtung bietet neben einer neuen Übersetzung auch zahlreiche sprachliche Anmerkungen zu jedem Kapitel.
Überarbeitete Neuauflage 2020
Autor: | Benedikt Peters |
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08.01.21 16:02 | Jochen Klein
Sehr empfehlenswert
Rezension zu drei empfehlenswerten Büchern über das Buch Hiob. Außerdem
Nigel Crompton:
Den Sinn von Leid verstehen. Studien zum Buch Hiob.
Dillenburg (CV) 2020
Gebunden, 189 Seiten
ISBN 978-3-86353-514-8
14,90 Euro
Alexander vom Stein:
Hiobs Botschaft
Lychen (Daniel) 2017
Gebunden, 153 Seiten
ISBN 978-3-945515-01-3
16,95 Euro
Das Buch Hiob zu lesen, ist sehr gewinnbringend. Und das meinen nicht nur Chris-ten. So haben z.B. Schriftsteller und Maler unterschiedliche Motive daraus übernommen. Was ihm allerdings seine vorrangige Bedeutung gibt, ist seine Botschaft. Diese ist nicht eine Hiobsbotschaft, wie man meinen könnte, sondern das Gegenteil (siehe unten).
Es hat weiterhin eine besondere Frage schwerpunktmäßig zum Inhalt, welche die Gerechten und Heiligen zu allen Zeiten gestellt haben, nämlich: Warum müssen die Gerechten leiden? Oder anders formuliert: Warum darf Böses manchmal scheinbar triumphieren? – Im Buch Hiob wird somit u.a. der Weg beschrieben, den Gott ihn führte, um den Antworten auf das Leid näherzukommen.
Wenn man sich nun mit diesem, freilich nicht ganz leichten, Buch beschäftigt, ist nicht nur wegen dieser Themen Gewinn garantiert. Auch realisieren wir mehr die Größe Gottes sowie die Begrenztheit des Menschen, begegnen dem Erlöser, lernen zwei Dinosaurier kennen usw.
Wer nun vorhat, das Buch Hiob etwas systematischer als bei der „normalen“ Lektüre zu studieren, dem bieten sich drei sehr gute Lektüren als Hilfe an, die einander er-gänzen.
Das Buch von Nigel Crompton versteht sich weniger als Kommentar, sondern „eher als eine Art Einführung oder Studienanleitung. Seine Aufgabe besteht also zuerst darin, dem Leser die faszinierenden Themen des Buches Hiob zu erschließen“ (S. 7). Zu diesem Zweck hat das Buch vier Hauptteile, die sich an den zentralen Aspekten des Buches Hiob orientieren: dem Prolog, den Dialogen, den Monologen und dem Epilog. Es ist kleinschrittig gegliedert, was dem Leseverständnis entgegenkommt.
Wer einen sehr guten Vers-für-Vers-Kommentar sucht, sollte den von Benedikt Peters nehmen. Nach einer allgemeinen Einführung wendet sich der Autor systematisch dem Text zu. Der jeweils zu behandelnde Abschnitt ist abgedruckt und wird dann erläutert. Weiterhin kommen andere Ausleger zu Wort und manche Begriffe werden ausführlich erklärt.
Alexander vom Stein setzt nun etwas andere Schwerpunkte. Sein Buch ist folgen-dermaßen gegliedert: Einleitung, Überblick über zentrale Themen des Buches, Aus-legung und Exkurse zu zentralen (auch wissenschaftlichen) Themen. Es ist hervorra-gend (auch mit viel Bildmaterial und anderem) gestaltet.
Alle drei Bücher kann man also zur vollständigen Lektüre empfehlen (selbstver-ständlich eignen sie sich aber auch zum Nachschlagen). Sie sind alle verständlich geschrieben, wobei Hiobs Botschaft am lesefreundlichsten ist.
Crompton meint: Es fällt besonders auf, „dass die Freunde Hiobs nur über Gott reden, Hiob aber während des Dialogs nicht nur über Gott, sondern auch mit Gott spricht. Im gesamten Buch Hiob finden wir wohl keine wichtigere und praktischere Lektion: Wir sollen in Gottes Gegenwart leben und unsere guten und schlechten Zeiten zielstrebig und innig mit Gott verbringen. Wir sollten vor Ihm wandeln“ (S. 31). Peters schreibt: Alles Geschehen auf der Erde ist vom Himmel abhängig“ (S. 21), die beiden „wichtigsten Dinge“, die uns das Buch Hiob lehren will, sind „erstens: Wie wir uns zu halten haben, wenn Gott Leid über uns bringt. Zweitens: Gott ist Gott ... Er hat uns in der Hand, wir haben ihn nie in der Hand“ (S. 19). Und vom Stein macht deutlich, was wirklich die Hiobs-Botschaft ist: „Gott regiert als der allmächtige, souveräne und fürsorgliche Schöpfer, er verfolgt mit allem einen guten Plan und er-reicht ein vollkommenes Ziel“ (Klappentext).
Dem kann man sich nur anschließen und noch die Belehrung des Jakobus bewusst machen: „Vom Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, dass der Herr voll innigen Mitgefühls und Barmherzigkeit ist“ (Jak 5,11).
Jochen Klein / Mehr Rezensionen auf www.jochenklein.de
08.12.20 21:20 | Thimo Schnittjer
Hiob wird durch diesen Kommentar verständlicher
Dieser lesenswerte Kommentar zum Buch Hiob stellt die überarbeitete Ausgabe der im Jahr 2002 erschienenen Fassung dar. Wie schon bei anderen vom Autor vorgelegten Kommentaren stellt Peters jedes Kapitel kurz vor, um sich dann nach der eigenen Übersetzung der Vers-Auslegung zu widmen. Zu jedem Kapitel gibt Peters hilfreiche sprachliche Anmerkungen. Hilfreich für den Leser ist der Fußnotenapparat, der vor allem im Rahmen der Übersetzung auf viele Parallelstellen verweist.
Peters gelingt es auf didaktisch kluge Weise, dem Leser das Buch Hiob in einfachen Worten zu erklären. Wie ein roter Faden ziehen sich Gottes Souveränität und Allmacht durch die Darstellung. Der Leser wird ermutigt, das Buch Hiob für sich zu einem Beispiel werden zu lassen, wie in persönlichem Leid Gott begegnet werden kann und wie der Herr einem trotz Schicksalsschläge noch größer wird. Interessant sind auch die Anmerkungen von Peters zur Zeit Hiobs (S.22f.) – er verortet die Geschichte Hiobs in die Zeit der Erzväter. Selbstverständlich geht Peters von der Historizität der Person und des biblischen Berichts über das Leben Hiobs aus. Insgesamt ein empfehlenswerter Kommentar zu einem oft missverstandenen Buch.
04.06.20 15:52 | Zachi
Top - endlich wieder erhätlich
Alleind das Vorwort ist so gut, dass sich der Kauf schon lohn.
EIne hervorragende Auslegung - wie von Benedikt gewohnt kurz gehalten, sehr gut erklärt, biblisch klar!
09.01.20 08:06 | Jochen Klein
Sehr zu empfehlen
So viel steht fest: Das Buch Prediger gibt dem Leser einige Rätsel auf! Zum einen, weil es Fragen stellt, die der Mensch nicht beantworten kann. Zum anderen, weil es Aussagen enthält, die den gläubigen Leser verwirren. Charles Bridges meint: „Aber mit all seinen Schwierigkeiten müssen wir doch bekennen, dass das Buch voll praktischen Interesses ist. Es lehrt uns Lektionen, die wir nur in ihm bekommen – Lektionen, die zu lernen wir träge sind, aber die wir zu unserem persönlichen Wohl und Glück dennoch lernen müssen.“
Benedikt Peters legt dar, dass der Prediger „mich göttliche Weisheit für mein Leben auf der Erde“ lehrt, z.B. in Bezug auf Familie, Liebe, Arbeit, Bildung, Kunst, Politik, Kleidung, Essen und Trinken; dies zu genießen, ohne sich davon beherrschen zu lassen; mit dem Auge auf das Jenseits gerichtet zu leben und auch an das Gericht Gottes zu denken.
„Alles Geschehen auf der Erde ist vom Himmel abhängig“ (S. 21), stellt der Autor in seiner Auslegung über das Buch Hiob fest und fasst die beiden „wichtigsten Dinge“, die es uns lehren will, zusammen. „Erstens: Wie wir uns zu halten haben, wenn Gott Leid über uns bringt. Zweitens: Gott ist Gott … Er hat uns in der Hand, wir haben ihn nie in der Hand“ (S. 19).
Und in Bezug auf die Psalmen meint der Verfasser: „Viele von uns lesen täglich in den Psalmen; aus keinem anderen biblischen Buch zitieren wir häufiger. Hier finden wir die Worte heiliger Männer, die den gleichen Herrn liebten und fürchteten wie wir. Über alle Zeiten hinaus haben alle Heiligen Gottes den Glauben Abrahams gehabt, sind wie Mose als Pilger auf einem langen, oft beschwerlichen Weg durch die Wüste unterwegs gewesen, haben einem David gleich die Kämpfe Gottes gekämpft. Ihre Seelen lechzten dabei nach Gott, ihr ganzes Wesen rief laut nach den Wohnungen Gottes. Wo finden wir ein anders Buch, so durchzuckt von den Regungen heiliger Leidenschaft wie dieses? In welchem anderen Buch finden wir wie hier die Bewegungen der Seele in Worte gekleidet, die so vollkommen unseren eigenen Gefühlen entsprechen, dass wir sie nachbeten können, als wären es unsere eigenen Worte?“ (Bd. 1, S. 7)
Wie kommt es, dass diese Bücher hier zusammen vorgestellt werden? Zunächst einmal, weil sie allesamt sehr gut und hilfreich sind. Sie vermitteln einen tieferen Einblick in die Gedanken Gottes, erläutern schwierigere Passagen, sind gut ver-ständlich geschrieben und ähnlich strukturiert: Nach einer allgemeinen Einführung wendet sich der Autor systematisch dem Text zu. Der jeweils zu behandelnde Ab-schnitt ist abgedruckt und wird dann erläutert. Weiterhin kommen andere Ausle-ger zu Wort. Manche Begriffe werden ausführlich erklärt (bei der Auslegung über die Psalmen gibt es nach jedem Psalm einen Extrateil mit prägnanten Kommentaren anderer und danach sprachlichen Anmerkungen).
Am Ende der Auslegung über das Buch Prediger schreibt Benedikt Peters: „Alles, was die Welt zu bieten hat, ist … Schein und hat kein Wesen. Alles, was uns Gott in seinem Sohn bereitet und in seinem Buch geoffenbart hat, ist Substanz, ist wahres, unvergängliches Wesen“ (S. 153). Wenn wir dies mehr kennen lernen bzw. uns mit diesen Büchern der Bibel beschäftigen wollen, sind diese Auslegungen dazu eine gute Hilfe.
Jochen Klein / weitere Rezensionen auf www.jochenklein.de
27.04.14 13:25 | Annabel S.
(ohne Titel)
Das Buch Hiob war das erste, das mir der HERR kurz nach meiner Bekehrung (von der ich damals 2005 noch gar nicht recht wusste, so wie der ehemals Blinde in Joh 9) zum Verständnis im Geist aufschloss. Das Buch dazu von Br. Benedikt Peters kaufte ich seinerzeit kurz nach seiner Erscheinung und möchte es an dieser Stelle nochmals unbedingt zum tieferen Studium des Hiob-Buches empfehlen. Es ist geeignet für jedes Kind Gottes, das den Vater sucht - das älteste Buch der Bibel, das historisch älteste Zeugnis Gottes, mit der wunderschönsten Poesie, die man auch im persönlichen Leid jemals lesen kann. Besonders für sprachlich-linguistisch Interessierte ein wahrer Schatzbrunnen, tief und reich, um darin zu graben und köstliche Edelsteine des Glaubens zu heben! Danke Dir Bruder, für diese wunderbaren Erkenntnisse, die unser HERR Seiner Gemeinde durch Dich noch in diesen Tagen schenkte.