Unvergessene Wuppertaler und oberbergische Glaubensboten
Artikel-Nr | 271817000 |
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ISBN | 978-3-86353-817-0 |
Verlag | CV Dillenburg |
Seiten | 352 |
Erschienen | 25.04.2022 |
Artikelart | Paperback, 13,5 x 20,5 cm |
In diesem Buch werden zwölf Personen vorgestellt, deren Leben und Wirken im "frommen" Wuppertal und dem Oberbergischen Land (und teilweise weit über diese Regionen hinaus) von kirchengeschichtlicher Bedeutung gewesen ist. Neben beeindruckenden Gemeindepfarrern werden auch die freikirchlichen Gründergestalten Carl Brockhaus (Brüder), Hermann Heinrich Grafe (Freie Gemeinden) und Julius Köbner (Baptisten) vorgestellt.
Carl Brockhaus | Alfred Christlieb | Jakob Gerhard Engels | Hanna Faust | Otto Funcke | Hermann Heinrich Grafe | Paul Humburg | Karl Immer | Julius Köbner | Friedrich Wilhelm Krummacher | Gottfried Daniel Krummacher | Ewald Rau
Matthias Hilbert, Jg. 1950, wohnt in Gladbeck und ist Lehrer i.R.. Er ist selbst Pastorensohn und hat seine frühe Kindheit in Ründeroth/Oberbergischer Kreis verlebt. Sein schriftstellerisches Interesse gilt vor allem Glaubens- und Lebensgeschichten bekannter Christen und Dichterpersönlichkeiten des 19. und 20. Jahrhunderts und darüber hinaus.
Autor: | Matthias Hilbert |
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01.10.22 18:28 | Wolfgang Bühne
Gut recherchierte Lebensbilder
Hier werden zwölf Personen vorgestellt, deren Leben und Wirken im „frommen“ Wuppertal, im Oberbergischen Kreis und weit darüber hinaus von kirchengeschichtlicher Bedeutung gewesen sind.
Neben beeindruckenden Männern wie Gottfried Daniel Krummacher, Friedrich Wilhelm Krummacher, Alfred Christlieb, Jakob Gerhard Engels, Carl Brockhaus, Hermann Heinrich Grafe, werden auch weniger bekannte Pastoren der geschichtsträchtigen Reformierten Gemeinde Barmen-Gemarke vorgestellt: Paul Humburg und Karl Immer, die im Kampf der „Bekennenden Kirche“ gegen das Nazi-Regime an vorderster Front standen, tiefe Segensspuren hinterlassen haben, aber leider weithin in Vergessenheit geraten sind. (Schade, dass hier nicht auch Pastor Paul Kuhlmann erwähnt wird, der als ein weiterer entschiedener Pfarrer der Gemarker Kirche im Kirchenkampf gestanden hat. Vielleicht kann das in einer weiteren Auflage noch ergänzt werden.) In dem recht ausgewogenen, wertschätzenden und ausführlichen Kapitel über Carl Brockhaus wird nur kurz über die „Brüderwegung“ und ihre zum großen Teil positive Haltung zum „Dritten Reich“ berichtet. Gerade im Vergleich zum Kirchenkampf der „Bekennende Kirche“, der recht ausführlich behandelt wird, wäre das eine wichtige, wenn auch beschämende Gegenüberstellung gewesen. Sehr interessant auch das Lebensbild von dem Evangelisten Ewald Rauh, dem Vater des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rauh („Bruder Johannes“), der seinem Vater hier ein beeindruckendes Zeugnis ausstellt.
Der Autor hat gut recherchiert, gibt interessante Zitate von Zeitgenossen der einzelnen Personen wieder und schreibt lebendig, kurzweilig und leicht verständlich. Es ist gut, dass an diese Vorbilder aus dem 19. und 20. Jahrhundert erinnert wird, die sonst viel zu schnell in Vergessenheit geraten.