Warum Gott?
Artikel-Nr | 192031000 |
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ISBN | 978-3-7655-2031-0 |
Verlag | Brunnen |
Seiten | 336 |
Erschienen | 12.01.2015 |
Artikelart | Paperback, 13,8 x 20,8 cm |
"Ich glaube, dass der christliche Glaube die Fragen unseres individuellen Lebens und der großen Weltgeschichte am besten beantwortet. Wo kommen wir her? Was ist unser Problem und wie kann es gelöst werden?" (S. 252)
Der Autor, Pastor der Redeemer Presbyterian Church in Manhattan, dessen Predigten regelmäßig von 6000 meist skeptischen und suchenden Zuhörern besucht werden, kennt sich mit Menschen und ihren Problemen aus, hat sich viel mit Philosophie, Theologie und Literatur beschäftigt und ist vor allem in der Bibel zu Hause. Gut durchdacht, leicht verständlich und überzeugend begründet er den biblischen Glauben. Vielleicht hat Markus Spieker recht, wenn er dieses Buch so beurteilt: "...die beste Begründung des Glaubens, die in diesem Jahrhundert geschrieben wurde".
Das Buch sollte man unbedingt an solche weitergeben, die bei aller Skepsis aufrichtig nach Antworten auf die wichtigsten Fragen des Lebens suchen.
Autor: | Timothy Keller |
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09.08.21 15:34 | Henrik
Begründe deinen Glauben, um in den Dialog zu treten
Sowohl die Atheisten als auch die Gläubigen gehören zur Gruppe der Wachsenden. Vor allem den Christen wirft man vor, die heutige Welt zurück ins Mittelalter zu katapultieren. In „Warum Gott?“ geht Bestsellerautor Timothy Keller auf die Fragen der Zeit ein und findet Antworten, die überraschen und nachdenklich werden lassen.
Wer ist der Autor des Buches?
Timothy Keller gründete mit seiner Frau Kathy die Redeemer Presbyterian Church in New York City. Er ist von der Irrtumslosigkeit der Schrift überzeugt und möchte das Evangelium den Menschen im Hier und Heute verständlich vorstellen. Neben seiner Pastorentätigkeit ist er auch Buchautor und ein beleibter Konferenzredner.
Worum geht es in dem Buch?
Bereits nach den ersten Seiten wird der ergebnisoffene Leser fühlen, dass Keller jemand ist, der nicht von der Kanzel herab spricht und schriebt, sondern auf Augenhöhe mit seinem Gegenüber kommuniziert.
Im ersten Teil des Buches widmet sich Keller sieben großen Einwänden gegen das Christentum. Es sind die üblichen Verdächtigen dabei wie die Frage nach dem Leid, dem Absolutheitsanspruch des Christentums, dem Machtkampf zwischen Glauben und Wissenschaft u.a. Somit beschreibt diese erste Hälfte des Buches den Weg, den viele Christen, denen Keller im Laufe seiner Gemeindearbeit in Manhattan begegnete, durch den Dschungel des Zweifels gegangen sind. „Eine Glaubensreise ist nie eine bloße intellektuelle Übung für die grauen Zellen“.
Im zweiten Teil wendet sich der Autor den Gründen zu, die hinter den Glaubensaussagen des Christentums stehen. Hierbei möchte er eine mehr positive Darstellung des Glaubens aufzeigen, den ehemalige Zweifler und Skeptiker in ihrem Glaubensalltages nun ausleben. „Gottes Gnade macht mich demütiger, als irgendeine Religion das je könnte, und sie gibt mit mehr Selbstbestätigung, als eine Religion das könnte“.
Wer sollte das Buch lesen?
Keller hat solche Leser vor Augen, die sich Fragen, ob der christliche Glaube den heutigen Angriffen Stand halten kann. Doch neben den Glaubensskeptikern hat er auch Christen vor Augen, die ihren eigenen Standpunkt hinterfragen sollten, um in den Dialog mit Zweifelnden treten zu können. „Nur wer sich den Einwänden gegen seinen Glauben geduldig und engagiert stellt, ist in der Lage, diesen gegenüber dem Skeptiker auf eine Art zu begründen, die plausibel und nicht lächerlich oder überheblich daherkommt“.
Was gibt es Konstruktives?
Das Buch verfolgt argumentativ den Weg des „kritischen Rationalismus“, der besagt, „dass es Argumente gibt, die viele oder sogar die meisten vernünftigen Menschen überzeugend finden, obwohl es kein Argument gibt, das absolut jeden, unabhängig von seiner Einstellung, überzeugen würde“. Dieser Ansatz hat sich in Manhattan als gangbarer Weg gezeigt, sodass heute über 5.000 Menschen – in einem sehr kritischen Milieu – den Gottesdienst besuchen. Sicherlich ist dies nicht jedermanns Sache und so manchem Leser wäre eine „klarere biblische Argumentation“ lieber. Ebenso – je nach denominationeller Prägung – hätte man sich hier und da eine „klarere Lehrkante“ gewünscht, doch Keller vermeidet dies bewusst, denn er „plädiert in diesem Buch für die Wahrheit des christlichen Glaubens allgemein, nicht für die irgendeiner besonderen Richtung innerhalb dieses Glaubens“. Zuletzt sei erwähnt, dass das Original 2008 erschien und mittlerweile gerade im moralischen Wertesystem (z. B. Sexualität) sich einiges getan hat, worauf das Buch nicht eingeht (z. B. Genderideologie versus Schöpfungsordnung).
Was macht das Buch besonders?
Allein schon das Vorwort ist für jeden gut, der im Dialog mit Atheisten oder Christen steht. Keller gelingt es darzulegen, dass der Dialog ein gangbarer Weg ist, um Glauben vernünftig zu begründen bzw. den eigenen Standpunkt darzulegen. „Man kann einen Glauben A nicht anzweifeln, ohne selber eine Glaubensposition B einzunehmen“. Des Weiteren hilft Keller Christen in das Gespräch mit modernen Skeptikern zu treten und gibt ihnen Handwerkszeug mit, um für die Existenz Gottes einzutreten. „Der Glaube an einen Gott passt besser zu dem, was wir empirisch wahrnehmen, er erklärt es besser als eine Theorie ohne Gott“. Markus Spiecker fasst treffend zusammen: „Das Buch treibt den Ungläubigen nicht automatisch zur nächsten Kircheneintrittsstelle, aber vielleicht zum Griff in den Bücherschrank, um eine Bibel hervorzukramen und darin zu lesen“.
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07.01.20 12:27 | Jochen Klein
Empfehlenswert
In den USA ist Timothy Keller bereits ein Bestsellerautor. Auch in Deutschland finden die Bücher des New Yorker Theologen und Pastors viele Leser, vorwiegend im evangelikalen Bereich. Im Folgenden ein kleiner Überblick über einige Veröf-fentlichungen.
In "Warum Gott?" versucht Keller, den Glauben an den Gott der Bibel auch für Au-ßenstehende nachvollziehbar zu begründen. Dabei geht er in erster Linie auf popu-läre Fragen ein, die in grundsätzlichen Diskussionen über den christlichen Glaubens immer wieder gestellt werden. So geht es z.B. darum, ob es nur eine wahre Religion geben kann, wie ein guter Gott Leiden zulassen oder Menschen in die Hölle schicken kann, um das Unrecht, das im Namen des Christentums verübt wurde, um den Stellenwert der Wissenschaft, um die Bedeutung der Bibel, um Sünde, Evangelium und Auferstehung.
Das Buch ist (wie die anderen auch) gut verständlich geschrieben. In "Warum Gott?" nimmt der Autor die Zweifel und Fragen der Menschen ernst und versucht, seine Gedanken unpolemisch und gewissenhaft zu entfalten. Zugute kommen ihm dabei seine Erfahrungen aus vielen Gesprächen mit skeptischen, kritischen Menschen und auch aus einer Phase in seinem eigenen Leben, in der er den christlichen Glauben radikal hinterfragte. Man kann dieses Buch Christen empfehlen, die gute Argumente kennenlernen möchten, selbst gewisse Zweifel haben oder auch das Denken von Nichtchristen besser verstehen wollen. Für diese wiederum ist es eine sinnvolle Lektüre, um sich ihrer eigenen Denkvoraussetzungen bewusst zu werden, das Christentum (besser) zu verstehen und einen Zugang dazu zu finden.
Bemängelt werden kann, dass Keller das Problem der Sünde zu stark auf die sub-jektive Ebene reduziert („Was bedeutet Sünde für mich?“). Dies greift m.E. zu kurz, da Sünde auch Rebellion gegen Gott ist. Ein zentraler Mangel ist auch, dass der Autor der Evolutionstheorie zu unkritisch gegenübersteht. Er lehnt zwar eine naturalistische Weltanschauung ab, bekennt sich aber zu der Ansicht, dass Gott den natürlichen Selektionsprozess steuere. Schließlich erscheinen einige Gedanken oder Zitate über die Hölle etwas spekulativ, da in der Bibel so nicht davon berichtet wird.
Hier sind für Interessierte noch ein paar weitere problematische Aspekte schlaglichtartig aufgelistet.
S. 55, Mitte: Jesus „war er von seinem Vater getrennt“. Die Bibel macht deutlich, dass er zwar von Gott, nicht aber von seinem Vater verlassen war. Deshalb ist auch das, was ab der sechstletzten Zeile steht, so nicht korrekt.
S. 56, 1. Zeile: „… die ewige Trennung von Gott“. Das so zu formulieren, ist problematisch. Ebenso 4. Zeile: „dass er beinahe darunter zerbrach“ sowie Zeile 6f. des letzten Absatzes und S. 57, Zeile 13: Die Beurteilungen finden wir in der dargestellten Dimension so nicht in der Bibel.
S. 71, 2. Absatz: „… das Vaterunser, die Zehn Gebote“ sind nicht charakteristisch für das Christentum.
S. 71, letzte Zeile: „in der wir aber unsere kulturellen Unterschiede beibehalten“ – das scheint Keller auch auf den ewigen Zustand zu beziehen (s.u.).
S. 108, 2. Absatz: Noch ist niemand in der Hölle, jedoch im Hades.
S. 254, vorletzter Absatz: „Der Gott des Christentums ist nichts Statisches, nicht einmal eine Person“ – das stimmt nicht, da Jesus Christus eine Person der Gottheit ist.
S. 258, Zitat am Schluss: „Das letzte Ziel der Schöpfung ist also die Liebesvereinigung zwischen Gott und liebenden Geschöpfen.“ – Vereinigung der Gottheit mit den Geschöpfen ist eher ein heidnischer (buddhistischer) Gedanke.
S. 263, 2. Absatz: „Und doch werden unsere ethnischen und kulturellen Unterschiede erhalten bleiben in der erneuerten Welt“ – davon finden wir nichts in der Bibel.
Jochen Klein / weitere Rezensionen auf www.jochenklein.de
21.08.13 16:00 | Tabitha Bühne
(ohne Titel)
Endlich ein Buch, das „andere“ Antworten findet, Zweifel wegnimmt und einen genau da packt, wo man es nicht erwartet! Wer nicht an einen Gott glauben will, kann oder doch immer wieder zweifelt, lese dieses intelligente und leicht verständlich geschriebene Buch über die erkennbare Realität Gottes. Als Pastor der Redeemer Church in New York kennt Timothy Keller die kritischen Menschen unserer Zeit. 6.000 Besucher kommen regelmäßig in die Gottesdienste, was in Manhatten früher kaum einer für möglich gehalten hätte. Der Autor stellt sich allen oft gestellten Fragen von Christen und Nicht-Christen und liefert überraschende, sachliche und überzeugende Gründe, an den Gott der Bibel zu glauben. Denn Timothy Keller weiß aus Erfahrung: „Das Evangelium ist mehr als eine bewegende, erfundene Geschichte über eine andere Person. Es ist eine wahre Geschichte über uns.“ (S. 238) Hier ein paar „Häppchen“ aus seinem Buch: „Es reicht nicht, einfach nur zu glauben, dass Jesus nicht von den Toten auferstand. Man muss dann auch eine historisch plausible, alternative Erklärung für die Entstehung der christlichen Kirche liefern.“ (S. 241) Wissenschaft, Philosophie und Zeitgeist werden eingebunden, die Argumentation ist einfach, ehrlich und nicht zu emotional. Timothy Keller: „Man hat uns gelehrt, dass Moral etwas Relatives ist und dass jeder Einzelne und jede Kultur ihr eigene hat. Das Problem ist nur: So können wir nicht leben.“ Der Autor schafft es, sowohl Kopf als auch Herz anzusprechen – auf eine Weise, dass jeder davon profitieren kann: „Wenn wir unsere Reise zu Gott beginnen, denken wir meistens: ‚Was muss ich machen, um dieses oder jenes von ihm zu kriegen?‘ Aber vielleicht sollten wir uns lieber fragen: ‚Was muss ich tun, um ihn zu kriegen?‘ Wenn Sie diesen Schritt nicht gehen, werden Sie nie den wirklichen Gott kennen lernen, sondern an irgendeine Karikatur von ihm glauben.“ (S. 268) Zu empfehlen für alle Skeptiker, Suchende, (Ver)zweifelnde und für alle Christen, die ihren eigenen Stand im Glauben neu herausfinden wollen. Noch einmal Timothy Keller: „... weil das, was Sie rettet, nicht die Stärke Ihres Glaubens ist, sondern die Stärke des Gegenstands Ihres Glaubens. Ein starker Glaube an einen schwachen Ast ist tödlich, ein schwacher Glaube an einen starken Ast rettet.“ (S.275) Doch bei allen Stärken, die das Buch hat, offenbart es auch einige Schwächen: Manchmal drückt sich der Autor (oder der Übersetzer?) missverständlich aus, was sich aber öfters im weiteren Verlauf klärt. Im Zusammenhang mit der Schöpfung befürwortet er die theistische Evolution und das Problem der Sünde wird einseitig reduziert dargestellt. Auch bei seinen Aussagen über Gott und sein Wesen vermisst man an einigen Stellen Ausgewogenheit. So gilt auch für dieses Buch, was für alles gilt, was aus menschlicher Begrenztheit entsteht: „Prüft aber alles, das Gute behaltet!“ (Aus Buchbesprechung „fest & treu 4/2010“)
25.03.11 16:19 | Stefan Nietzke
(ohne Titel)
"Meiner Meinung nach eines der besten und logischsten Begründungs-Bücher über die Sinnhaftigkeit der Einnehmung einer der Bibel vertrauenden Glaubensposition.
Ich bin sehr froh, dass es solche guten, in unserer Zeit mehr denn je nötigen Bücher gibt!"
17.11.10 21:36 | T.Lange
(ohne Titel)
"Das Buch geht der Frage nach, ob der Glaube an einen lebendigen Gott heute noch vernünftig ist. Ist er zeitlich überholt oder ist er begründet und konstant und hat damit eine zeitlich unbegrenzte Berechtigung. Der Inhalt des Buches stellt eine Art Gegenpol zu den bislang atheistischen Veröffentlichungen, von z.B. Dawkins dar.
Der Autor geht sehr frisch an das Thema heran und greift verschiedene Fragen auf, die sich ein normal denkender Mensch immer wieder in Verbindung mit Gott stellt. (Bsp. Leid, Gibt es mehrere Wege zu Gott? Sind alle Religionen war?)
Keller argumentiert stets logisch und nachvollziehbar. Der Inhalt ist klar verständlich und auch mit Humor hier und da wird nicht gespart. Abgerundet werden seine theologischen Argumente mit lebendigen Beispielen, was den Inhalt authentisch macht.
Der Autor greift eine Fülle von Themen und Fragen auf und beantwortet sie sehr intelligent. Man spürt ihm seine Liebe zur Wahrheit (Jesus Christus) ab. Immer wieder bringt er die Sache auf den Punkt, dass in Jesus Christus alle Fäden zusammen laufen. Er unterscheidet ganz klar Religion von wahrem Glauben.
Es handelt sich hierbei um eine sehr gute Ausarbeitung, welche sehr breit gefächert ist und ein breites Spektrum zum Thema Glauben an Gott abdeckt.
Keller stellt schlussendlich heraus, dass es vernünftig ist, an den Gott der Bibel zu glauben und dass es völlige Unvernunft ist, ihn zu leugnen! Ein gutes Buch!
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