Heilige Sexualtiät
Heilige Sexualtiät
Artikel-Nr | 271689000 |
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ISBN | 978-3-86353-689-3 |
Verlag | CV Dillenburg |
Seiten | 288 |
Erschienen | 31.08.2020 |
Artikelart | Paperback, 13,5 x 20,5 cm |
Heilige Sexualität fordert alle Christen heraus, nicht nur die, die mit dem Thema Homosexualität ringen. Christopher Yuan spricht dieses Thema als Betroffener klar an und macht deutlich, dass unsere Sexualität nicht unsere Identität bestimmen muss: Ich bin mehr als das, was ich fühle! Ziel ist die Erkenntnis: Meine wahre Identität ist allein in Jesus Christus zu finden. Und auf dem Weg dahin sind wir nicht allein: Es ist eine Herausforderung für die Gemeinde als neue Familie Gottes.
Autor: | Christopher Yuan |
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06.04.21 12:24 | Henrik
Empathie wecken und das Evangelium hören
Die Aussage: „Ich bin schwul.“ ist zu einer medialen Kampfansage geworden. Doch leider übersieht man in der Diskussion den Menschen, der dahintersteckt. Statt Lobbyismus und Genderfrömmigkeit, gilt es Nächstenliebe und Aufklärung zu betreiben. Christopher Yuan, Autor und Bibellehrer, zeigt in „Heilige Sexualität“ auf wie Lust, Sex und Beziehungen im Licht des Evangeliums zu gestalten sind.
Der promovierte Theologe ist selbst homosexuell. Seit über zehn Jahren unterrichtet er am Moody Bible Institute. Nachdem er 2005 erfolgreich das Moody Bibel Institute absolviert hatte, folgt 2007 ein Master of Arts in biblischer Exegese an der Wheaton College Graduate School. 2014 promovierte er am Bethel Seminary. Seit mehreren Jahren bereisen er und seine Eltern verschiedene Kontinente und klären über Glauben und Sexualität auf. Richtungsweisend wurde seine Autobiographie „Christopher. Ein Sohn auf dem Weg zum Abgrund. Eine Mutter, die betet“.
Das vorliegende Buch fordert alle Christen heraus. Yuan spricht über das Thema Homosexualität als Betroffener. Seine Hauptthese lautet dabei: Unsere Sexualität ist nicht der Kern, der den Einzelnen ausmacht. Vielmehr ist „Heilige Sexualität für jeden wichtig“. Und so lädt er seinen Leser ein, sich mit ihm auf eine Reise zu begeben, die die „Theologie der Sexualität“ erkunden möchte.
In den einzelnen Kapiteln erfährt der Leser vieles über die Verschiebung der Moral und Werte. „Seit dem Anbruch der Moderne befindet sich das Evangelium auf Kollisionskurs mit dem Götzen der sexuellen Freiheit“. Dankbarerweise gelingt es Yuan, dem Leser im Dschungel der Begrifflichkeiten – gestützt auf Gottes Wort – Orientierung zu bieten. Dabei verfolgt er das Anliegen: „Dieses Buch möchte sowohl das Thema Sexualität theologisch reflektieren, als auch praktische Hilfen geben, wie man homosexuelle Angehörige und Freunde auf Christus hinweisen kann“. Und so trifft die Tatsache zu, dass „blutarme theoretische Theologie Teilnahmslosigkeit verursacht, doch gute Theologie lässt Taten folgen“.
Beim Lesen wird nämlich deutlich: Homosexualität ist nicht die Sünde, die vom Reich Gottes ausschließt, denn das kann – laut Bibel – nur die Sünde wider den Heiligen Geist. Vielmehr haben sexuelle Sünden – egal ob homo- oder heterosexueller Natur – ihren Ursprung in der Erbsünde. „Unsere Sexualität definiert nicht länger, wer wir sind, sondern wie wir sind“. Es ist heilsam sich bewusst zu machen, dass Gottes Wort nicht wahllos jede Spielart heterosexueller Beziehungen segnet. „Wer sich die säkulare, von Menschen erdachte Kategorie von Heterosexualität zu eigen macht, um zu beschreiben, wie Christen leben sollen, verfehlt Gottes vollkommene Maßstäbe für sexuelle Handlungen“. Deshalb betont Yuan die Heiligkeit der Sexualität. „Der Begriff soll den komplexen und verwirrenden Diskurs zum Thema Sexualität vereinfachen und entwirren. Heilige Sexualität ist Gottes Standard für jedermann: Keuschheit für Alleinstehende und Treue in der Ehe“. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass der Verfasser auf das biblische Schöpfungsmodell als Maßstab referiert. Eine Ehe definiert er daher als nur zwischen einem Mann und einer Frau. Ebenso sieht er als Alternative zur biblischen Ehe nur die Keuschheit als Single (egal ob hetero- oder homosexuell).
Das Buch sollte jeder Christ lesen. Einerseits, weil hier jemand spricht, der selbst vieles erlebt hat und nicht nur „Bibeltheorie“ zum Besten gibt. Andererseits, um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen (v. a. in konservativen Kreisen). Jeder Mensch definiert sich schlussendlich durch die Identität in Christus und nicht aufgrund seiner sexuellen Orientierung. „Es beginnt mit der Erkenntnis, dass wir alle im Bild Gottes geschaffen wurden und dass erlöste Heilige immer noch gerettete Sünder sind, die durch Gottes Gnade heilig gemacht wurden“.
Die Stärke der Ausführungen von Heilige Sexualität liegt darin, dass der Autor Gottes Maßstab – der für alle Menschen gilt – in die Mitte seiner Erläuterungen stellt. Somit führt er nicht nur die gängigen Stellen zum Thema an und verteidigt diese. Vielmehr führt er neben den theologischen Aspekten auch anthropologische Gründe an, die aufzeigen, dass der Mensch mehr ist als er fühlt. Schlussendlich kämpft jeder Christ tagtäglich gegen die in ihm wohnende Sünde an. Dieser Blick schenkt neue Möglichkeiten, um mit Menschen in den Dialog zu treten, die gleichgeschlechtliche Anziehungskraft empfinden.
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