Die von Herzen kommende Demut (12)
"Ich will aber den ansehen, der demütig und zerbrochenen Geistes ist und der zittert vor meinem Wort" (Jesaja 66,2). Gott hat verheißen, dort zu wohnen, wo es ein sanftes Herz gibt. Sich vor Gott zu demütigen, ist eine Haltung, die selbst für Könige nicht ungeziemend ist, wie der Autor anhand des Beispiels von Josia in diesem Buch ausführt. Richard Sibbes meint, die Seele sei nie besser für Gott geeignet, als wenn sie gedemütigt ist denn Demut leere das Herz, sodass es von Gott gefüllt werden kann. Wenn das Herz von weltlichen Dingen geleert werden soll, muss es mit geistlichen Dingen gefüllt werden. Darin liegt die Herrlichkeit eines Christen, dass er Gnade von Gott hat, sich selbst zu demütigen. Ein demütiger Mensch ist zu allem Guten fähig. Doch ein Stolzer ist zu allem Schlechten fähig und weist alles Gute zurück. Das stolze, anschwellende Herz, das voller Ehrgeiz, großer Einbildung und Abhängigkeit von sich selbst ist, wird es nicht leiden, Gott einzulassen es ist aber nicht genug, wenn das Herz zerbrochen ist denn ein solches Herz wird keine Prägung annehmen so, wie man einen Topf in Stücke zerbrechen kann und er doch für nichts gut ist. Doch im Herzen eines demütigen Menschen wohnt er reichlich und problemlos. Gott hat verheißen, in einem solchen Herzen zu wohnen. Ein demütiges Gemüt ist wahrlich geeignet für ein Herz, das vom Geist geprägt wurde. Gott muss uns zuerst fähig machen, um uns dann für die Arbeit gebrauchen zu können.