Niemals allein - Samuel Lamb
Artikel-Nr | 255690000 |
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ISBN | 978-3-89397-690-4 |
Verlag | CLV |
Seiten | 224 |
Erschienen | 15.02.2018 |
Artikelart | Paperback, 13,5 x 20,5 cm |
"Sagt den Christen im Westen, sie sollen nicht um Freiheit für uns beten. Der mäßige Druck vonseiten der Regierung hält uns nah beim Herrn und nah beieinander!" - Samuel Lamb
(1924-2013)
Diese Worte und die Situation der Christen in China kann man nur verstehen, wenn man so erstaunliche Menschen wie Samuel Lamb kennengelernt hat. Dieser kleine, eher zierlich gebaute Mann war fröhlich, gelassen und auch noch mit seinen über 80 Jahren quicklebendig. Unerbittliche Verfolgung und mehr als 20 Jahre Straflager und Gehirnwäsche konnten seinen Mut nicht rauben - sein Vertrauen nicht zerstören - seine Freude nicht auslöschen. In diesen langen, harten Jahren wurde er zum Missionar und Seelsorger vieler Gefangener, die durch ihn zum Herrn fanden.
Nach seiner Entlassung aus der Haft im Jahr 1978 gründete er in der Millionenstadt Guangzhou die wohl größte Untergrundkirche in China, welche durch ihr erstaunliches Wachstum bald das Raumangebot sprengte: Es zählten sich ca. 4.000 Christen zu dieser Gemeinde. Auch wiederholte Besuche der Polizei, Bedrohungen und das Konfiszieren aller Schriften, Liederbücher und Geräte konnten Samuel Lamb und seine "Gemeinde ohne Namen" nicht entmutigen.
Doch es geht hier nicht nur um das Lebenszeugnis eines beeindruckenden Mannes. Samuel Lambs Geschichte ist verwoben mit der Entstehung und Entwicklung der Untergrundkirche in China seit der Machtübernahme durch die Kommunisten in den fünfziger Jahren. Sein Leben und Dienst sind ein beredtes und ermutigendes Beispiel für die Wahrheit der Worte: "Das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen ...".
Autor: | Ken Anderson |
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08.01.20 12:17 | Jochen Klein
Sehr zu empfehlen
Die Freiheit im Westen mag ihre Vorzüge haben. Der 84-jährige Chinese Samuel Lamb (Lian Xian Gao sein chinesischer Name) ist da aber anderer Meinung, obwohl er zwischen 1955 und 1978 wegen seines Glaubens über 20 Jahre in Straflagern verbrachte. Er bittet: „Sagt den Christen im Westen, sie sollen nicht um Freiheit für uns beten. Der mäßige Druck vonseiten der Regierung hält uns nah beim Herrn und nah beieinander. Wenn kein politischer Druck mehr vorhanden ist, dann wird auch uns der Materialismus überschwemmen und uns geistlich arm und kraftlos machen.“
Fünfzehn Jahre war er in den Kohlegruben im Norden Chinas. Er musste diese Zeit ohne Bibel und ohne Außenkontakte bestehen. Täglich 12 Stunden harte Arbeit und Versuche, ihn politisch umzuerziehen (jeden Abend zwei Stunden), haben seinen Glauben nicht gebrochen, sondern geläutert und gestärkt. In dieser Zeit führte er viele Mitgefangene zum Herrn und dichtet und komponierte Glaubenslieder. Weiterhin versuchte er, gegenüber der Lagerleitung und dem Wachpersonal freundlich und fleißig zu sein, aber unbeugsam im Glauben. Er berichtet selbst von seiner wertvollsten Erfahrung in der langen Haftzeit: „Als ich nach fünf Jahren Haft die Möglichkeit bekam, heimlich des Nachts ein Neues Testament abzuschreiben, das ein Mitgefangener irgendwie ins Lager bekommen hat-te, wurde ich beim Schreiben von einem Wärter erwischt und darauf für 15 Jahre in ein „Umerziehungslager“ für „Unverbesserliche“ nach Nordchina geschickt. Dort musste ich wie ein Maulwurf unter Tage in der Kohlengrube arbeiten und wurde dort ‚Lorenkuppler’. Oft kamen die Loren so schnell hintereinander, dass ich in Windeseile arbeiten musste. Das war sehr anstrengend und nervenaufreibend. Manche meiner Mithäftlinge hatten dabei Finger oder sogar eine ganze Hand verloren. Es gab auch Todesfälle. Aber in den 15 Jahren, in denen ich ca. 2 Millionen Loren kuppeln musste, habe ich nur einen kleinen Kratzer mitbekommen. Gott hat mich wunderbar bewahrt, auch als einmal eine beladene Lore aus der Spur geriet und wie eine Rakete auf mich zugeschossen kam. Während ich damit rechnete, in der nächsten Sekunde in der Gegenwart des Herrn zu sein, blieb die Lore plötzlich vor mir stehen, wie von dem starken Arm eines Engels aufgehalten. Ich war wie an der Stollenwand festgenagelt, aber unverletzt, so dass ich Gott nur loben konnte, bevor ich Menschen um Hilfe rief. In all den Jahren habe ich keinen Tag gehabt, an dem ich an der Liebe und Barmherzigkeit des Herrn gezweifelt hätte. Ich wusste, dass der Herr ständig bei mir war. Seinen Schutz spürte ich ständig an meiner Seite.“
Als er am Ende der Kulturrevolution entlassen wurde, begann er wieder mit einer kleinen Hausgemeinde, die inzwischen auf mehrere Tausend Geschwister ange-wachsen ist und in der jährlich zwischen 250 und 380 junge Christen getauft werden.
Ken Anderson schreibt in seiner Biographie über Samuel Lamb, dieser sei ein über-zeugender Beweis dafür, „dass der, der den Menschen erschuf, das Leben des Christen so gedacht hat, dass es auch unter den schwierigsten Umständen blühen und gedeihen kann … Er hatte vollkommenes Vertrauen in die Souveränität Gottes über sein Leben gewonnen, und er wusste von dieser Zeit an, dass der gefährlichste Ort auf der Erde sicher ist, solange man im Willen Gottes steht – und dass der sicherste Platz auf der Erde gefährlich ist, wenn man außerhalb des Willens Gottes lebt.“
Das Lebens Samuel Lambs ist ein gutes Beispiel dafür, dass „das Schwache Gottes … stärker als die Menschen“ (1. Kor 1,25) ist. So kann man diese sehr lesenwerte und anschauliche Biographie nur empfehlen.
Jochen Klein / weitere Rezensionen auf www.jochenklein.de
28.02.16 11:22 | Annabel S.
(ohne Titel)
"Die heutige ""Erweckungsbewegung"" in China hat m. E. mehr mit charismatischem Einfluss als mit Samuel Lamb zu tun, deshalb war ich bei der Lektüre doch sehr erstaunt, wie fest und geistlich unbefleckt der Glaube dieses Bruders war. Eine Gemeindegröße von 4.000 erscheint mir insofern angesichts des chinesischen Milliardenvolkes realistischer als die in seinem Nachruf von 2013 angegebene Anzahl von Christen in China (85 Mio.). Trotz der großen Unterschiedlichkeit des Dienstes und der größeren Schwere seiner Prüfungen waren mir persönlich doch verschiedene Erlebnisse mit dem HERRN Jesus, die Samuel als ""Seine Gegenwart"" beschreibt, nicht unbekannt. Auch die Tatsache, dass Gott mitunter ein Gefängnis dazu gebraucht, um Sein Kind vor politischen Umwälzungen draußen zu beschützen, um dennoch gleichzeitig an einem solchen Ort zu wirken (indem Er es drinnen für eine anschließend größere Aufgabe vorbereitet und trainiert), sollte man nicht vergessen, wenn man selbst vielleicht an seinem eigenen Dienst(ort) zweifelt. Ich freue mich sehr für den Bruder und über das Werk des HERRN an ihm und dem chinesischen Volk. Samuel Lambs Zeugnis ist eine echte Stärkung für alle, die gerade in diesen Tagen den geraden Pfad nicht verlassen wollen oder einen Weg zurück suchen: ""...schaut den Ausgang ihres Wandels an und ahmt ihren Glauben nach!"" (Hebr 13,7)"
18.12.08 14:03 | Marcus Rogalla
(ohne Titel)
Was für ein Zeugnis! Welche Erweckung in China in den letzten Jahrzehnten GOTT durch seinen treuen Diener Samuel Lamb bewirkt hat - lesen und staunen! Dieser Bericht zieht den Leser hinein in ein Leben für den HERRN trotz und gerade wegen Unterdrückung, Verfolgung und Not. Mir ist es neu Ansporn und Grund für Gebet und bewusstere Nachfolge im HERRN. Pastor Lambs Beispiel verfehlt seine Wirkung nicht.
24.08.08 22:07 | Tobias Auer
(ohne Titel)
Dieses Buch zeigt deutlich auf, was Samuel Lamb durchgemacht hatte und wie er trotz allem auf Jesus vertraute. Ich finde es wirklich gut, dass der Autor Ken Anderson viele Bibelstellen mit einbezogen hat und es einem richtig vor die Augen geführt wird, wie präsent das Wort GOTTES in Samuel Lambs Leben war.