Artikel-Nr | 396139000 |
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ISBN | 978-3-7751-6139-8 |
Verlag | SCM Hänssler |
Seiten | 248 |
Erschienen | 10.03.2022 |
Artikelart | Hardcover, mit Schutzumschlag, 14,5 x 22 cm |
Pfarrer Uwe Holmer ist am 25. September 2023 im Alter von 94 Jahren heimgegangen. Der Mecklenburger Pfarrer wurde weltweit bekannt, als er 1990 den DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker aufnahm.
Holmer leitete von 1983 bis 1991 die diakonische Einrichtung Hoffnungstaler Anstalten in Lobetal bei Berlin. Dort beherbergten er und seine Frau Sigrid – sie starb 1995 – die Honeckers zweieinhalb Monate in ihrem Pfarrhaus. Viele Bürger protestierten dagegen. Es gab sogar Bombendrohungen. Doch Holmer blieb bei seiner Entscheidung.
In der DDR selbst bespitzelt und benachteiligt, beherbergt Uwe Holmer den Ex-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker nach der Wende in seinem Pfarrhaus. Der Autor schreibt in seiner Autobiografie über seine Kindheit und Jugend, das Leben in der ehemaligen DDR und die Zeit nach der Wende.
Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 verändert Deutschland. Die innerdeutsche Mauer fällt. Die Ära Honecker ist beendet. Kurze Zeit später wird Pastor Uwe Holmer angefragt, ob er Erich Honecker und seine Frau Margot aufnehmen kann. Nach heftigem Ringen fasst Uwe Holmer mit seiner Familie den historischen Entschluss: Sie beherbergen den gestürzten SED-Generalsekretär und Staatsratsvorsitzenden zehn Wochen in ihrem Pfarrhaus. Diese Wochen schildert Uwe Holmer packend – auch die Angriffe von außen. Uwe Holmer schreibt in seiner Autobiografie über seine Kindheit, Jugend und das Leben – mit 40 Jahren Planwirtschaft und Stasi-Bespitzelung – in der ehemaligen DDR. Sie ist ein Musterbeispiel für ein Leben in der Nachfolge Jesu. Dabei macht er nicht viel Gerede um sein Leben, sondern beschränkt sich auf das Beschreiben und die Kraft leicht verständlicher Worte.
11. Auflage 2022, in neuer Gestaltung
Autor: | Uwe Holmer |
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21.11.22 18:23 | Wolfgang Bühne
Eine beeindruckende Lebens- und Familiengeschichte
Eine sehr lesenswerte Biografie, die ein an Erfahrungen und Führungen reiches Leben als Familienvater mit zehn Kindern schildert. Als Pastor und Evangelist, Leiter der Bibelschule Falkenberg und diakonischen Werken wie „Lobetal“ und „Serrahn“ in der ehemaligen DDR gab es keine Langeweile. Konflikte und heftige Auseinandersetzungen mit den Funktionären des Staates blieben nicht aus.
Als nach dem Fall der Mauer Erich und Margit Honecker vor der Lynchjustiz wütender Bürger geschützt werden mussten, fanden sich nur Holmers bereit, dieses nun gehasste Ehepaar wochenlang in ihr Haus aufzunehmen, was damals für Unverständnis vieler Ex-DDRler und Schlagzeilen in der Presse sorgte. Aber Ehepaar Uwe und Sigrid Holmer nutzte diese einmalige Gelegenheit, dem bis zum Ende kommunistisch-atheistischen Ehepaar das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen.
Aber man lernt auch eine Menge über Kindererziehung („Es ist leichter zehn Kinder zu erziehen, als ein Kind…“) und welche Spuren Eltern hinterlassen, die gottesfürchtig, glaubwürdig, liebevoll und konsequent die Anweisungen der Bibel für Ehe und Familie umsetzen.
Nebenbei wurden mir beim Lesen dieser Lebensgeschichte manche Vorurteile über die damalige DDR genommen, sodass man im Jahr 2022 nach den dramatischen politischen und ethischen Veränderungen in unserer Bundesrepublik fast et-was wehmütig zurück nach Osten schaut – zumindest was Familienpolitik, Erziehung und manche moralischen Normen und Lebenseinstellungen betrifft.
Eine beindruckende Lebens- und Familiengeschichte des heute inzwischen über 90-jährigen, immer noch aktiven Evangelisten, dem die Bibel in allen Lebensbereichen absolut verbindliche Norm geblieben ist.
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