Artikel-Nr | 180016000 |
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ISBN | 978-3-85810-033-7 |
Verlag | Mitternachtsruf |
Seiten | 96 |
Erschienen | 02.05.2022 |
Artikelart | Taschenbuch, 11 x 17 cm |
Ist Israels Zukunft Vergangenheit? Glaubt man manchen Theologen, muss man diese Frage bejahen. Immer mehr Christen scheinen sich wieder der sogenannten Ersatztheologie zuzuwenden, die nach dem Holocaust und der Staatsgründung Israels im Christentum endlich überwunden schien. Ist die Gemeinde bzw. Kirche etwa doch das neue Israel und hat sie die Verheissungen des Alten Testaments von den Juden übernommen?
Die beiden Bibellehrer Johannes Pflaum und Norbert Lieth legen auf überzeugende Weise dar, dass die Bibel allen theologischen Konzepten zum Trotz die Ersetzung Israels durch die Gemeinde nicht lehrt. Im Gegenteil. Gerade die Gründung des Judenstaates 1948 schiebt der leidlichen Ersatztheologie ein für alle Mal den Riegel vor. Lesen Sie in dieser Broschüre, warum die Gemeinde bzw. Kirche gar nicht das neue Israel Gottes sein kann.
Autor: | Johannes Pflaum, Norbert Lieth |
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17.05.22 10:33 | Henrik
Es gibt einen Unterschied
In den letzten Jahren tritt verstärkt eine Hinwendung zur Reformierten Theologie auf der Landkarte der Evangelikalen ein. In „Ersatztheologie“ gehen Johannes Pflaum und Norbert Lieth auf ein theologisches Konzept ein, das für Furore sorgt.
Wer sind die Autoren?
Norbert Lieth ist Autor und Publizist und gehört der Leitung des international tätigen Missionswerkes Mitternachtsuf – mit Sitz in der Schweiz – an. Der Schwerpunkt seines weltweiten Verkündigungsdienstes ist die biblische Prophetie. Johannes Pflaum ist Ältester in der christlichen Gemeinde Sennwald und als Verkündiger und Bibellehrer im übergemeindlichen Dienst im In- und Ausland tätig. Er gehört zum Vorstand des Bibelbundes (CH), zum Maleachikreis (D) und unterrichtet am Europäischen Bibel Trainings Centrum in Zürich.
Worum geht es in dem Buch?
Glaubt man so manch einem Theologen, so ist die Zukunft Israels Vergangenheit. Befürworter der Ersatztheologie lehren, „dass der Neue Bund den Alten Bund ersetzt habe, und damit seien auch die Verheißungen für Israel auf die Gemeinde übergegangen.“. Weiter argumentieren Vertreter der Ersatztheologie, „dass die Kirche bzw. Gemeinde im Neuen Bund das Israel Gottes sei und das Volk Israel aus diesem Grund keine Verheißung als auserwähltes Volk mehr habe.“. Schlussendlich meinen sie, „dass durch den Neuen Bund die irdischen, noch ausstehenden Verheißungen für Israel hinfällig seien und sich diese nur noch für die Glaubenden im geistlichen Sinn erfüllten.“. Das Autorenduo möchte dem Leser nun einige biblische Belege bieten, die deutlich machen, dass Israel nach wie vor Gottes auserwähltes Volk ist und aus biblischer Sicht eine große Zukunft hat.
Im ersten Kapitel zeigen sie auf, dass die Kirchengeschichte die fehlende Sicht für Israel forciert hat, weshalb u. a. antisemitische Tendenzen an Zuspruch gewonnen haben. Doch mit der Staatsgründung Israels 1948 zeigte sich, „dass die Erfüllung letzter biblischer Prophezeiungen heraufzudämmern beginnt.“. Deshalb betonen sie, die Bibel heilsgeschichtlich auszulegen wie dies u. a. Johann Albrecht Bengel, Franz Delitsch, J. C. Ryle oder auch C. H. Spurgeon und Gerhard Maier taten. „Der Glaube an die Wiederkunft Jesu und dem darauf folgenden Tausendjährigen Reich ist untrennbar mit dem Glauben an die Zukunft des Volkes Israel verbunden.“.
Kapitel zwei stellt die Lehre des Apostel Paulus vor, der im Römerbrief die grundsätzliche Stellung Israels im Heilsplan Gottes darlegt. Besonders Römer 11 wird hervorgehoben, da Paulus hier ganz verschiedene Argumente anführt, „um zu beweisen, dass Gott sein Volk nicht aufgegeben hat.“. Ebenso heben Stellen wie der Galaterbrief nicht die Erwählung des Landes und Volkes Israel auf. „Es gibt sowohl vor dem Hintergrund des Neuen als auch des Alten Testaments überhaupt keinen Grund, an der bleibenden Auserwählung Israels zu zweifeln.“.
Der dritte Schritt blickt auf die Thora und die Landfrage. Das Duo zeigt dabei auf, dass der Abrahambund von Ersatztheologen falsch eingeordnet wird, weshalb sich auch die Landverheißungen Israels bisher noch nicht erfüllt haben. „Die Landverheißung ist in der Bibel also an den Abrahambund gekoppelt.“. Hilfreich ist dabei auch, dass die Verfasser einen kurzen historischen Überblick geben und skizzieren, dass die Erfüllung der Verheißung noch aussteht.
Das vierte Kapitel nimmt sich der Propheten und der Zukunft Israels an. Hierbei werden Stellen v.a. aus dem Propheten Jesaja, Jeremia und Sacharja angeführt, die aufzeigen, dass der Herr Jesus bei seinem ersten Kommen die Voraussagen noch nicht erfüllte, weshalb er dies bei seinem zweiten Kommen in Macht und Herrlichkeit als König Israels erfüllen muss. Die biblischen Aussagen sind so eindeutig und eng miteinander verzahnt, „dass es nicht möglich ist, verschiedene Auslegungskriterien (geistlich oder wörtlich) anzuwenden, ohne einen Bruch in den Prinzipien des Textverständnisses zu vollziehen.“
Was gibt es Konstruktives?
Die Inhalte sind allgemeinverständlich, doch wäre eine grafische Aufarbeitung der Argumentationsketten eine willkommene Ergänzung. Ebenso könnten Fragen zum Inhalt am Ende der Kapitel dazu beitragen, diese kompakte Ausführung v. a. auch für Bibelschüler noch gewinnbringender aufzuarbeiten.
Wer sollte das Buch lesen?
Lieth und Pflaum bieten keine leicht verdauliche Kost, da sie sich mit prophetischen Inhalten und lehrmäßigen Theologiekonzepten auseinandersetzen. Deshalb richtet sich die Lektüre wohl eher an Interessierte, die verstehen wollen, weshalb das theologische Konzept der Ersatztheologie aus biblischer Sicht nicht haltbar ist.
Weshalb sollte man das Buch erwerben?
Zunächst einmal gilt es die negativen Auswüchse des Modelles der Ersatztheologie offen anzusprechen, denn immer mehr Christen scheinen sich wieder dieser theologischen Ansicht zuzuwenden, die nach dem Holocaust und der Staatsgründung Israels im Christentum überwunden schien. Des Weiteren gilt es den biblischen Befund über die Rolle Israels im Heilsplan Gottes zu erkennen und somit zu verstehen, dass die Bibel die Ersetzung Israels durch die Gemeinde nicht lehrt. Zuletzt erhält der Leser ein kompaktes, allgemeinverständliches und aufschlussreiches Büchlein, das ihn in einer nicht unbedeutenden Lehrfrage intellektuell, biblisch und verständlich zurüstet.
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