Gott ist nicht pragmatisch
Artikel-Nr | 253143000 |
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ISBN | 973-3-939833-40-6 |
Verlag | CMD-Hünfeld / AGANDO |
Seiten | 160 |
Erschienen | 01.01.2012 |
Artikelart | Paperback, 13,5 x 20,5 cm |
"Dieses Buch ist den Gemeinden gewidmet, die im Zeitalter der kulturellen Anpassung noch den Mut haben, eine Kontrastgesellschaft zu sein" - mit dieser Widmung leitet der Autor dieses sehr aktuelle und notwendige Buch ein.
W. Plock zeigt zunächst die philosophischen Wurzeln des Pragmatismus, dann die warnenden Beispiele in der Bibel und schließlich den heutigen Pragmatismus in der Evangelisation und im Gemeindebau. Er fordert eine biblisch-kritische Sichtung auch jener Modelle und Methoden, die in evangelikalen Kreisen populär sind und zeigt dann biblische Prinzipien und Vorbilder für Evangelisation.
Zwei hervorragende Anhänge von Os Guiness: "Pragmatismus" und Fred Colvin: "Wachstum nach Grundsätzen" bilden den Abschluss dieses wichtigen Buches, dass von allen gelesen und überdacht werden sollte, denen Evangelisation und Gemeindebau am Herzen liegt.
Autor: | Wilfried Plock |
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10.01.20 12:41 | Jochen Klein
Sehr zu empfehlen
Sicherlich ist es gut, wenn Christen die Hauptströmungen kennen, die im Moment weite Teile der evangelikalen Gemeinden beeinflussen. Sie lassen sich z.B. unter dem Stichwort „Pragmatismus“ zusammenfassen. Damit ist allgemein eine philosophische Richtung gemeint, die alles Denken u. Handeln vom Standpunkt des praktischen Nutzens aus beurteilt. Ihre konkreten Auswirkungen heute liegen darin, dass in erster Linie nicht mehr gefragt wird, was nach den Maßstäben der Bibel richtig ist, sondern was – nach menschlicher Meinung – zweckmäßig ist.
Zu diesem Thema ist ein neues Buch erschienen. Im ersten Teil geht es um die Fra-ge„Was ist Pragmatismus?“, im zweiten darum, „wie Zweckmäßigkeitsdenken die Gemeinde zerstört“ und im dritten zeigt der Autor Wege zur „Überwindung des Pragmatismus“. Im Anhang sind noch zwei lesensenswerte Aufsätze zu den Themen „Pragmatismus“ (Os Guinnes) und „Wachstum nach Grundsätzen" (Fred Colvin) abgedruckt.
Dem Autor gelingt es, auf überschaubarem Raum wesentliche Informationen ein-gängig zu vermitteln und seinem Ziel, „das Positive würdigen“ und „das Negative beim Namen nennen“, gerecht zu werden. Es steht wohltuend im Kontrast zu Publikationen mit ähnlicher Zielrichtung, deren polemischer Stil auf die Dauer nicht selten unerträglich ist. Wichtig ist es auch, dass die in manchen Teilen aus Amerika stammende Problematik für Deutschland konkretisiert wird.
Wenn auch Plock im Kontext eine differenzierte Haltung zu vermitteln versucht, lässt wohl doch beispielsweise ein solches Zitat von John Mac Arthur beim Leser etwas Befremden zurück: „Nach Vers 13 [Apg 5] wagten die Ungläubigen nicht, sich ihnen anzuschließen. Das steht in diametralem Gegensatz zu der heute beliebten Philosophie der Benutzerfreundlichkeit. Anstatt Leute zu ködern, indem man ihnen das Gefühl gibt, willkommen und sicher zu sein, benutzt Gott die Angst, um sie draußen zu halten“ (S. 69).
Alles in allem kann man dem Autor für dieses Werk danken. Das Buch ist leicht-verständlich geschrieben, hat eine klare Struktur und ist wissenschaftlich sauber ausgearbeitet (wobei man sich noch ein Literaturverzeichnis wünschen würde). Auch der Schlussartikel von Fred Colvin verstärkt den Eindruck, dass dem Leser fundamentale Maßstäbe vermittelt werden, an denen das eigene Handeln in der eigenen Gemeinde gemessen werden sollte.
Jochen Klein / weitere Rezensionen auf www.jochenklein.de