Eins in Christus?
Eins in Christus?
Artikel-Nr | 860800123 |
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ISBN | 978-3-9577612-3-1 |
Verlag | VTR |
Seiten | 130 |
Erschienen | 07.07.2020 |
Artikelart | Paperback, 14,5 x 21 cm |
Über 500 Jahre nach dem Beginn der Reformation trennen Protestanten und Katholiken noch immer enorme Unterschiede. Dennoch bestehen einige Vertreter beider Seiten darauf, dass die beiden Traditionen zusammenarbeiten und dass die Spaltungen endlich überwunden werden können. Viele evangelikale Christen sind unschlüssig. Wo sollte die Grenze gezogen werden?
In "Eins in Christus?" bezieht R. C. Sproul Stellung für die Grundlehren des Protestantismus, die im Gegensatz zu den Lehren der römisch-katholischen Kirche stehen. Der Autor zitiert die historischen Aussagen der protestantischen Reformatoren und der römisch-katholischen Autoritäten und verweist dann auf moderne Lehraussagen, um zu zeigen, dass die römisch-katholische Kirche ihre offiziellen Positionen nicht geändert hat.
"Eins in Christus" ist ein Aufruf an die Evangelikalen, entschieden für das Evangelium einzutreten, für die wertvolle gute Nachricht von der Erlösung, wie sie allein in der Heiligen Schrift dargelegt ist.
Autor: | Robert C. Sproul |
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06.08.21 14:58 | Henrik
Verstehe den Unterschied
Unverkennbar ist, dass Evangelikale und Katholiken immer wieder aufeinander zugehen. Doch ist jedem klar, wofür das Lehrsystem der römischen-katholischen Kirche steht? R. C. Sproul schaut in „Eins in Christus?“ genauer das Aufeinanderzugehen.
Wer ist der Autor
Robert Charles Sproul (1939-2017) war ein reformierter Pastor (Saint Andrew’s Chapel in Sandford, Florida), Professor für systematische Theologie (Reformation Bible Colllege) und evangelikaler Autor. Zudem gründete er Ligonier Ministries, ein christlich internationaler Schulungsdienst und veröffentlichte über 80 Bücher, die Menschen weltweit dazu verhelfen, im Glauben zu wachsen.
Worum geht es in dem Buch?
In der deutschen Sprache gibt es wenige Bücher von evangelikaler Seite, die sich fundiert mit dem römischen Katholizismus (RKK) auseinandersetzen.
Und so setzt sich Sproul mit den „offiziellen Positionen auseinander, wie sie in den Lehrverlautbarungen festgehalten sind und wie sie auch in neueren vatikanischen Publikationen weiterhin vertreten werden“.
Schwerpunktmäßig blickt er dabei auf folgende sechs Themenkomplexe: Die Heilige Schrift, die Rechtfertigungslehre, das Kirchenverständnis, die Sakramentenlehre, das Papsttum und die Marienverehrung.
Die Kapitel sind überschaubar und gut verständlich. Sproul liegt es am Herzen, seinen Leser mit in das Lehrverständnis der RKK zu nehmen, weshalb er mit Quellen- und Sekundärtexte argumentiert. Dies verhilft dem Leser sich am Gedankenprozess zu beteiligen und zeigt auf, wie die Lehrmeinung der RKK ist. Des Weiteren ergänzen kirchengeschichtliche Flashbacks das Dargestellt und geben dem Lesenden vertiefte Einblicke in die Entwicklung diverser Lehren.
Wer sollte das Buch lesen?
Besonders empfehlenswert ist das Buch für solche, die mit der Katholischen Kirche liebäugeln, indem sie z. B. die MEHR-Konferenz besuchen oder offen für diverse Praktiken (Kontemplation, Mystik usw.) sind. Ebenso können Theologiestudierende und Bibelschüler davon profitieren, da mehrere wichtige römisch-katholische Lehren betrachtet und mit der protestantischen Lehre verglichen werden.
Was gibt es Konstruktives?
Neben dem gehaltvollen Inhalt sind Optik und Layout ausbaufähig. So könnten in Zukunft markante Sätze das Textbild auflockern. Zudem würde eine Übersichtstabelle am Ende eines Kapitels das Wesentliche noch einmal kompakt veranschaulichen. Zu guter Letzt fehlt es an einer Randspalte, die Raum für Notizen bietet, was besonders für Studierende hilfreich wäre.
Was macht das Buch besonders?
Dem Leser kommt zugute, dass Sproul wusste, worin sich die jeweiligen Bekenntnisse in wesentlichen Punkten einig sind und wo sie sich in gleicher Weise unterscheiden. Diese Sachkenntnis macht das „Buch zu einer fachkundlichen Abhandlung, die weder pauschalisiert noch bloße Behauptungen aufstellt, so dass die Unterschiede schließlich deutlich werden“. Schlussendlich findet man hier den Rat eines vernünftigen, gewissenhaften und fachkundigen Pastors, der als leidenschaftlicher Verfechter der Reformation auftritt, um als Hirte der Herde Christi zu fungieren.
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