Artikel-Nr | 271648000 |
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ISBN | 978-3-86353-648-0 |
Verlag | CV Dillenburg |
Seiten | 192 |
Erschienen | 25.09.2019 |
Artikelart | Paperback, 13,5 x 20,5 cm |
"Knapp daneben ist auch vorbei" setzt sich respektvoll-kritisch mit aktuellen Entwicklungen innerhalb der evangelikalen Bewegung auseinander. Seit Kurzem wird versucht, Thesen, die aus einer liberal-bibelkritischen Theologie stammen, mit Grundüberzeugungen evangelikaler Theologie zu verbinden. Dabei werden diese weitgehend in Frage gestellt. Im Ergebnis erscheint der "alte" Glaube selbst an zentralen Stellen erneuerungsbedürftig.
Gerade weil die Anfragen aus der Mitte der Evangelikalen kommen, müssen sie ernsthaft bedacht, aber auch klar beantwortet werden. Wurde die Bibel bisher völlig falsch verstanden? Brauchen wir ein neues Gottesverständnis, um weiter hoffnungsvoll glauben zu können? Muss das Verständnis von Sünde der Zeit angepasst werden? Ist Vergebung durch das Sterben von Jesus wirklich die Mitte des Evangeliums?
Hier zeigt sich, dass evangelikale Christen in den zentralen Glaubensfragen ihre Einheit zu verlieren drohen. Dieses Buch will mit klaren Stellungnahmen aufklären und Orientierung geben, um Mut zu machen angesichts von Trends, die bei vielen Verunsicherung auslösen.
Autor: | Thomas Jeising |
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19.07.20 12:51 | Henrik Mohn
Währet den Anfängen
Wenn Jesus die Basis ist, können wir dann nicht die lehrmäßigen Unterschiede ausklammern? Seit kurzem wird nämlich versucht, „Thesen, die aus einer liberal-bibelkritischen Theologie stammen, mit Grundüberzeugungen evangelikaler Theologie zu verbinden“. Thomas Jeising, Studienleiter an der Siloah-Bibelschule, hat mit „Knapp daneben ist auch vorbei“ eine Aufsatzsammlung zusammengestellt, um die Holzwege post-evangelikalen Glaubens aufzuzeigen.
Die Fragen, auf die das Buch eingeht, stammen aus der Mitte des Evangelikalismus und genau deshalb müssen sie Beachtung finden. Denn es zeigt sich, dass Evangelikale in zentralen Glaubensfragen ihre Einheit zu verlieren scheinen.
Die 14 Aufsätze und Artikel des Buches setzten sich kritisch mit aktuellen Entwicklungen um evangelikalen Bereich auseinander. Die Darstellung ist um Ausgewogenheit bemüht, nennt aber auch stellenweise Namen, die momentan prominente Vertreter in diversen Medien sind. Der Leser erfährt zunächst einmal was genau den post-evangelikalen Glauben vom traditionell evangelikalen Glauben unterscheidet. Allen voran geht es hierbei um die Theologie, die Vertreter von Worthaus weitergeben. Ein Hauptvertreter, der immer wieder genannt wird, ist dabei Thorsten Dietz. Daneben finden sich aber auch Männer wie Rob Bell, N. T. Wright oder Torsten Hebel. Zudem werden Bewegungen wie die Emerging Church, Kernlehren der Bibel (jungfräuliche Empfängnis) oder die Lehre des fünffältigen Dienstes thematisiert.
Die Artikel sind in sich abgeschlossen. Es wurde Wert darauf gelegt, nicht nur über, sondern auch durch Belege die Position anders denkenden Theologen darzustellen. Immer wieder werden Passagen aus den Büchern der genannten Personen zitiert, um die Irrtümer aufzuzeigen. „Die aktuelle Strategie zur Rettung des christlichen Glaubens scheint nun wieder einmal die Behauptung zu sein, die Bibel und der christliche Glaube stimme weitgehend mit dem überein, was der Mainstream und die „Öffentliche Meinung“ gerade für richtig und vernünftig halten“.
Das Buch wird offenen Lesern erhellende Einsichten in den Postevangelikalismus geben. Es empfiehlt sich die Bücher von Markus Till „Zeit des Umbruchs“ und Richard P. Moore „Entwurzelt“ hinzuziehen, da dies das Gesamtbild der Bewegungen und ihrer Sonderwege verdeutlicht.
Insgesamt ein wichtiger Diskussionsbeitrag, den jeder, der sich mit aktuellen Trends in der Christenheit beschäftigt, zur Kenntnis nehmen sollte. Klare Kaufempfehlung.
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