Zivilreligion oder Christusnachfolge?
Zivilreligion oder Christusnachfolge?
Artikel-Nr | 860800083 |
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ISBN | 978-3-95776-083-8 |
Verlag | VTR |
Seiten | 148 |
Erschienen | 25.03.2019 |
Artikelart | kartoniert, 14,8 x 21 cm |
Menschenwürde, Achtung der Person, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie – das sind hohe Güter, die durch das Grundgesetz unseres Staates jahrzehntelang geschützt und geachtet waren.
In unserer Zeit scheint es, dass diese Güter immer mehr bedroht sind durch ideologisches Denken und die Gefahr, dass sich auch der Staat von solchem ideologischen Denken prägen lässt und sich von den durch die Verfassung gewiesenen Vorgaben entfernt oder sie umdeutet. Außerdem ist im kirchlichen Bereich ein immer stärkeres Abweichen von den Lehren der Heiligen Schrift und der Bekenntnisse zu beobachten. Ein Stichwort, das die Tür zur Beurteilung der Situation öffnen kann, ist das der Zivilreligion. Der Philosoph Jean-Jacques Rousseau hat diesen Begriff geprägt.
Das vorliegende Buch will aufzeigen: Christen und Kirchen sind vor die Wahl gestellt, ob sie Jesus Christus nachfolgen oder sich einer zivilen Oberreligion unterstellen wollen. Beides ist nicht vereinbar.
Autor: | Karl Baral |
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17.07.21 19:41 | Henrik
Wem folgst du?
Wer sich in Deutschland umschaut wird feststellen, dass von den sogenannten „christlichen Werten“ immer mehr verblassen. Woran liegt das? Karl Baral zeigt in „Zivilreligion oder Christusnachfolge auf“, dass Christen im 21. Jahrhundert vor der großen Herausforderung stehen, wem sie nachfolgen: einer zivilen Oberreligion oder dem Herrn Jesus Christus.
Wer ist der Autor des Buches?
Karl Baral studierte Jura in Tübingen sowie Theologie in Tübingen und Erlangen. Er gehörte während seines Theologiestudiums zum Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen. Von 1982 bis 1993 war er Dozent bzw. Gastdozent am Seminar der Liebenzeller Mission. Nach Pfarrstellen in Würzzbach, Rutesheim und Besenfeld ist er seit 2014 im Ruhestand und als Gastdozent am Bibelstudienkolleg in Filderstadt aktiv.
Worum geht es in dem Buch?
Baral zufolge ist die Zivilreligion eine „Religion oder Oberreligion einer Civitas, eines Staates und der Gesamtheit seiner Bürger, die als Grundkonsens des funktionierenden Staats und der funktionierenden Gesellschaft vorausgesetzt werden“. Und so möchte er Christen und Kirchen vor die Wahl der Nachfolge stellen.
Ausgehend von Rousseau, der den Begriff Zivilreligion prägte, zeigt er die Bedeutung des Inhaltes auf. „Die Zivilreligion funktioniert wie das Betriebssystem eines PC: unsichtbar, unmerklich, aber sie steuert alles, alle Einzel-Programme“. Dabei nimmt er den Leser auf eine historische, politische und theologische Reise mit und zeigt v. a. am Beispiel Deutschlands auf, wie eine neue Zivilreligion nach dem Zweiten Weltkrieg zustande gekommen ist.
Nachdem der Leser über die historische Entwicklung informiert wurde, blickt Baral auf Fragen, die besonders Christen beschäftigen. Wie verhält sich die Zivilreligion und die Ordnung des Grundgesetzes zueinander? Welche Folgen hat eine Verschiebung der Grundfesten für den christlichen Glauben? In den Ausführungen zeigt sich, dass die Großkirchen der politischen Agenda gefolgt sind. Dabei wird deutlich, dass nicht mehr Bibel und Bekenntnis das Maß der christlichen Obrigkeit sind. Die Auswirkungen auf das Glaubensleben sind im Verlassen der Bibel als Wort Gottes sowie dem Verlassen der Grundordnung Gottes von Ehe und Familie und Schutz des menschlichen Lebens klar erkennbar. Hier zeigt sich, was die Welt-Zivilreligion durch Gender Mainstreaming und die Neuen Zehn Gebote sowie die Agenda 2030 bewirkt hat. „Zivilreligion ist also nicht nur gegen Bekenntnisargumente, sondern auch gegen Verstandesargumente immun“.
Wer sollte das Buch lesen?
Das Buch richtet sich an Leser, denen Politik und Theologie am Herzen liegt. Baral verweist zu Beginn darauf, dass es bei weitem mehr zu erforschen und analysieren gäbe, und appelliert an die Wissenschaft dieses Themenfeld mehr in den Blick zu nehmen. Ebenso ist es auch eine kurzweilige Lektüre für Pastoren und Leiter, da Baral die Entfremdung von Bibel und Bekenntnis aufzeigt, die in den Großkirchen (z. B. Homosegnung) stattfindet. Somit ist der Inhalt ein Weckruf, sich neu wieder an das Wort Gottes zu klammern.
Was macht das Buch besonders?
Zunächst einmal liegt keine opulente wissenschaftliche Abhandlung vor, die sich einem durchaus spezifischen Themenkomplex annähert, sondern Baral schreibt allgemeinverständlich. Zudem zeigen seine Analysen, die mit reichhaltigen Belegen versehen sind, auf, wie der Abfall der Christenheit vonstattengeht. Für bibeltreue Christen gilt es die politischen Entwicklungen zu kennen, um die Gemeinde Jesu durch das Wort Gottes zuzurüsten.
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