Artikel-Nr | 256286000 |
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ISBN | 978-3-86699-286-3 |
Verlag | CLV |
Seiten | 220 |
Erschienen | 09.10.2017 |
Artikelart | Paperback, 13,5 x 20,5 cm |
Leidet die Gemeinde unserer Zeit unter einem geistlichen Substanzverlust? Hat sie trotz der – hoffentlich – richtigen lehrmäßigen Grundlage Probleme, biblische Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen? Oder haben ihre »Programme« weithin das Wirken des Heiligen Geistes ersetzt? Sind die von ihr häufig gebrauchten Wörter ihrer Bedeutung beraubt worden? Ist ihr die Fähigkeit abhandengekommen, in biblisch ausgewogener Weise zu urteilen? Nimmt Christus noch den ihm zustehenden Platz ein?
Auf diese und andere Fragen geht A. W. Tozer (1897–1963) im vorliegenden Buch ein. Er war einer der eindringlichsten Mahner, der im 20. Jahrhundert den evangelikalen Christen diente. Was er voraussah, hat sich in den Jahrzehnten seit seinem Tod in vielerlei Hinsicht bestätigt.
In »Gib mir dein Herz zurück!« zeichnet der Autor ein alarmierendes Bild der heutigen Christenheit: Ihm zufolge müssen wir endlich aufhören, uns mit leeren Phrasen, erstarrten Traditionen und bloßen Aktivitäten zufriedenzugeben. Ebenso warnt er vor Weltlichkeit und Sektierertum. Dennoch ist das Buch mehr als eine bloße Analyse. Es ist vor allem ein Aufruf zu einem authentischen Glauben und eine Anleitung für diejenigen, denen die Rückbesinnung auf die neutestamentlichen Grundlagen ihres Gemeindelebens ein Herzensanliegen ist.
Autor: | A. W. Tozer |
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2 von 2 Bewertungen
5 von 5 Sternen
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11.06.20 14:18 | Thimo
Ein typischer Tozer - aufrüttelnd, praktisch, belebend
Endlich mal wieder ein Buch von Aiden Wilson Tozer (1897-1963), dessen Gedanken bis heute zu den deutlichsten innerevangelikalen Mahnungen zählen.
Das Buch enthält 15 Predigten Tozers, die – wie gewohnt – lieb gewonnene Thesen der evangelikalen Bewegung aufrüttelnd infrage stellen. Der Autor spricht hierbei u.a. über die gültige Autorität des Wortes Gottes (S. 31ff.), die Verwässerung der biblischen Moral (S. 51f.), die ökumenische Bewegung (S. 64ff.), den Geist der Pharisäer (S. 89ff.), die Kennzeichen eines fleischlichen Christen (S. 119ff.) oder über die heilige Verpflichtung zum Urteilen (S. 145ff.).
Tozers Bücher sind keine leichte Kost. Sie legen den Finger in den wunden Punkt und erfordern ein ständiges Überdenken der eigenen Position. Auch wenn man sich an einzelnen Aussagen durchaus stoßen kann, wird der bibeltreue Leser im Ergebnis Tozer meist zustimmen, Buße tun und Gott die Ehre geben.
Eine kurze Zusammenstellung einiger Zitate soll den Lesern dieses empfehlenswerte Buch schmackhaft machen:
Die Briefe [sind] keine Empfehlungen, sie sind Befehle. (S. 20)
Gott aber gibt uns das Ausharren nicht so, wie wir eine Dose Bohnen im Gemüseladen kaufen können. Er gibt uns Ausharren, indem er uns Trübsale erleiden lässt. (S. 28)
Die Evangelikalen sollten eine so hohe Moral an den Tag legen, dass die Sünder zu ihnen aufblicken müssten. Stattdessen haben wir die Moral zerredet, verwässert und verdünnt. Wir haben Leute unter uns, die uns einreden, dass wir nicht selbstgerecht und überheblich sein sollten. Stattdessen sollen wir sagen: „Wir sind genauso wie ihr, nur wir haben einen Retter.“ (S. 51)
Ich vernehme sehr wohl eigenartige Dinge in den evangelikalen Kreisen unserer Tage. Wir überdenken neu die Inspiration, wir überdenken die Gottheit Christi, wir überdenken das Wesen der Sünde, wir überdenken unsere Einstellung zur Moral und versuchen, alles dem anzupassen, was wir die Sitten und Gebräuche oder Moden unterschiedlicher Kulturen nennen. (S. 69).
An einzelnen Stellen hätte sich der Rezensent deutlichere Verweise auf die Bibel gewünscht, ansonsten ist dieses Buch für junge und für erfahrene Christen zu empfehlen.
20.10.17 09:50 | Wolfgang Bühne
Jedes Kapitel ist es wert, in Ruhe gelesen und betend überdacht zu werden
Wer die Bücher von A.W. Tozer kennt, weiß, dass sein gesamter schriftlicher und mündlicher Dienst von einer großen Sorge in Bezug auf den Niedergang des Christentums geprägt war. Darum geht es auch in diesem Buch. In 15 Kapiteln schüttet er sein Herz aus über all das, was vor etwa 60 Jahren nach und nach an Oberflächlichkeit und Weltlichkeit in die evangelikalen Gemeinden eindrang und heute fast schon selbstverständlich ist. So äußerte er damals: "Wir haben uns an fleischliche Methoden, fleischliche Philosophien, fleischliche Standpunkte und fleischliche Spielereien ausgeliefert und haben die Herrlichkeit Gottes in unserer Mitte verloren. Wir sind eine sterbende Generation, die nie die Herrlichkeit Gottes erfahren hat."
Themen wie "Die heute noch gültige Autorität des Wortes Gottes" – "Die unheilvolle ökumenische Bewegung" – "Der einschüchternde Geist der Pharisäer" – "Die heilige Verpflichtung zum Urteilen" usw. machen die Aktualität und Notwendigkeit dieses Buches deutlich. Der heutige geistige und geistliche Tiefstand der Evangelikalen wird hier schonungslos, aber mit einem blutenden Herzen vorgestellt.
Dieses Buch bietet keine Unterhaltungslektüre, sondern wurde geschrieben, um in der Gemeinde eine echte Sehnsucht nach der Herrlichkeit Gottes zu wecken. Jedes dieser Kapitel ist es wert, in Ruhe gelesen und betend überdacht zu werden.
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