Die Smartphone-Epidemie
und Gesellschaft
Die Smartphone-Epidemie
und Gesellschaft
Artikel-Nr | 898560000 |
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ISBN | 978-3-608-98560-3 |
Verlag | Klett-Cotta |
Seiten | 368 |
Erschienen | 30.06.2019 |
Artikelart | broschiert, 11,5 x 19 cm |
Ein säkulares Buch, das aber auch unter Christen seine Aufmerksamkeit verdient!
Verlagstext:
Smartphones machen krank!
Das Smartphone hat das Leben von mittlerweile fünf Milliarden Menschen auf dieser Erde in den letzten Jahren massiv verändert. Viele sehen nur die positiven Seiten, wenige machen sich Gedanken um die negativen Auswirkungen für unser Denken, Fühlen und Handeln. Smartphones schaden der Gesundheit, der Bildung und der Gesellschaft insgesamt! Es wird höchste Zeit, dem Hype durch Fakten zu begegnen. Wann wachen wir endlich auf?
In den letzten zehn Jahren hat das Smartphone die Welt mit enormer Geschwindigkeit erobert und den Alltag für seine vier Milliarden Nutzer verändert wie keine technische Neuerung zuvor. Von morgens bis abends, bei der Arbeit und im Privatleben: ohne Smartphone scheint einfach nichts mehr zu gehen. Über die gesundheitlichen Folgen machen sich mittlerweile sogar Investoren und Unternehmer Gedanken. Der Chef von Apple empfiehlt, Smartphones nicht in Schulen zu verwenden, der französische Präsident verbietet sie dort ganz und Süd-Korea hat seit Jahren Gesetze zum Schutz der Jugend vor den schlimmsten Folgen der Handynutzung. Smartphones schaden der Gesundheit, der Bildung und der Gesellschaft insgesamt! Wann wachen wir endlich auf?
3. Druckaufl. 2020
Autor: | Manfred Spitzer |
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4 von 5 Sternen
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31.03.21 18:33 | Jochen Klein
Empfehlenswert
Wer sich heute fundiert mit Medienkritik beschäftigen möchte, kommt im deutschsprachigen Raum nicht an Manfred Spitzer vorbei. Er ist ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm und ein ziemlich einsamer Kämpfer gegen das Überhandnehmen digitaler Medien. Besonders bekannt geworden ist er durch seine bisherigen Bücher "Cyberkrank: Wie das digitale Leben unsere Gesundheit ruiniert"[1] (2015) und "Digitale Demenz: Wie wir unsere Kinder um den Verstand bringen" (2012), aber auch durch Talkshows, Interviews und Vorträge.
Spitzers Hauptziel besteht darin – wie die Titel der Bücher ja schon deutlich machen –, vor dem immer exzessiver werdenden Mediengebrauch zu warnen. Dass dies nötig ist, zeigt nicht nur die zunehmende Mediensucht, sondern auch die Tatsache, dass selbst führende Regierungsvertreter und deren Ministerien oft kritiklos in die positive Beurteilung der Medien einstimmen. Ein Beispiel dafür ist der Milliardenaufwand, mit dem deutsche Schulen mit Tablet-PCs und anderem ausgestattet werden sollen – trotz negativer Erfahrungen in den Schulen anderer Länder.
In Spitzers neuem Buch geht es besonders um Smartphones. Der Autor verarbeitet die neuesten Forschungsergebnisse unabhängiger Wissenschaftler zu diesem Thema, wie an den zahlreichen Grafiken, Fußnoten und dem 45-seitigen Literaturverzeichnis zu erkennen ist. Das Buch enthält 15 Aufsätze, die in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Sie decken z.B. die Bereiche Gesundheit, Bildung, Gesellschaft, Kurzsichtigkeit, Depression, „postfaktisch“, „disruptiv“ und Werbung ab – oft, aber nicht immer im Zusammenhang mit Smartphones. Auch die Behandlung wesentlicher Medienplattformen wie YouTube, Facebook oder Twitter ist gewährleistet. Die Texte sind allgemeinverständlich geschrieben; etwas zu ausführliche Erklärungen können ohne Verlust überlesen werden. Spitzers Bezug zur Evolutionstheorie an wenigen Stellen ist weitgehend überflüssig und geht meistens von falschen Prämissen aus, die Kritik am „Sozialdarwinismus“ ist dagegen hilfreich.
Da die Medien heute eine zentrale Rolle spielen und sich ständig weiterentwickeln, ist es empfehlenswert, sich von Zeit zu Zeit mit diesem Thema zu beschäftigen. Dafür kann dieses Buch eine gute Hilfe sein. Es dient Christen dazu, sich fundierter auszukennen, die Entwicklungen besser beurteilen zu können und mit anderen darüber ins Gespräch zu kommen. Vorträge des Autors zu diesen Themen findet man auch auf YouTube.
Jochen Klein / mehr Rezensionen auf www.jochenklein.de
[1] Eine Rezension dazu auf www.jochenklein.de
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