Spielt keine Rolle?
Spielt keine Rolle?
Artikel-Nr | 304607000 |
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ISBN | 978-3-945515-07-5 |
Verlag | Daniel Verlag |
Seiten | 232 |
Erschienen | 02.08.2017 |
Artikelart | Hardcover, 14 x 21,5 cm |
Spielt es keine Rolle, dass es Männer und Frauen gibt?
Spielt es keine Rolle, dass zwei Männer eine Ehe schließen?
Spielt es keine Rolle, wenn eine Frau auf der Kanzel steht?
Andreas Steinmeister legt den Maßstab der Bibel an die Gesellschaft und an die Gemeinde. Was er herausfindet und aufdeckt, ist beunruhigend und alarmierend zugleich.
Reformation heißt, Dinge in ihre ursprüngliche Form zu bringen. Genau das ist das Ziel des Autors. Er belässt es nicht beim Alarmschlagen, sondern zeigt einen Weg auf, der zuerst dem Schöpfer die Ehre gibt und der den Menschen in der Gesellschaft und in der Gemeinde vor Selbstzerstörung und Verlust bewahrt.
Autor: | Andreas Steinmeister |
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24.08.17 16:48 | Axel Volk
Eine dringende Leseempfehlung!
Andreas Steinmeister, pensionierter Geschichtslehrer und bibeltreuer Prediger und Autor, packt erneut ein heißes Eisen an: das biblische Männer- und Frauenbild und dessen Relevanz inmitten einer Gesellschaft, die gerade die „Ehe für alle“ legitimiert hat und die durch die Ideologie des „Gender Mainstreaming“ Stück für Stück umprogrammiert wird.
Zunächst zeigt der Autor auf, wie ein verändertes Denken über die Rolle der Frau sowie über das Thema Homosexualität mittlerweile in weite Teile der evangelikalen Christenheit eingedrungen ist. Nach A. Steinmeisters Überzeugung kam dieses Umdenken nicht etwa durch aufrichtiges Bibelstudium zustande, sondern durch die Orientierung an Denkweisen der modernen Gesellschaft. Der Verfasser macht hingegen gleich zu Beginn seines Buches deutlich, dass es für ihn nur eine verlässliche Autorität in den angesprochenen Fragen gibt: das unfehlbare Wort Gottes, das in der Rollenverteilung von Mann und Frau zeitlos gültig ist und keineswegs – wie heute viele behaupten – abhängig von der jeweiligen Zeit und Kultur immer wieder „neu gedeutet“ werden muss.
Der erste Teil des Buches gibt einen Abriss der geisteswissenschaftlichen Entwicklung, angefangen von der Epoche der Aufklärung über den Feminismus bis hin zur sogenannten Postmoderne und der aktuellen Ideologie des „Gender Mainstreaming“. Der Autor zeigt, wie alle diese Strömungen auch in die Theologie eingedrungen sind, so dass sich zuerst die evangelische Kirche, zunehmend aber auch freikirchliche Gruppen in den Geschlechterfrage immer mehr vom biblischen Fundament entfernt haben.
Im zweiten Teil beleuchtet der Verfasser die relevanten Bibelstellen, die etwas über die Rollen der beiden Geschlechter sagen. Er beginnt beim Schöpfungsbericht, zeigt die Folgen des Sündenfalls auf und nennt dann zunächst viele positive Beispiele, wo Frauen durch die vorbildliche Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu einem Segen geworden sind. Danach bespricht der Autor sehr ausführlich die umstrittenen Bibeltexte aus 1. Korinther 14 und 1. Timotheus 2, wo die Frauen innerhalb der Gemeinde zur Unterordnung und zum Schweigen aufgefordert werden. Durch gründliche Wortstudien weist er nach, dass alle Umdeutungen des Redeverbots vom Urtext des Wortes Gottes her nicht zu rechtfertigen sind, sondern dass die Texte wirklich so verstanden werden müssen, wie es jahrhundertelang in der Christenheit gesehen wurde.
In einem umfangreichen Anhangteil nimmt A. Steinmeister zunächst zu verschiedenen Einwänden und alternativen Auslegungen Stellung, die er in anderen Publikationen gefunden hat. Weitere Anhänge beschäftigen sich mit aufschlussreichen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen zur Unterschiedlichkeit von Mann und Frau und zu der umstrittenen Frage, ob Homosexualität angeboren oder aber veränderbar ist.
Ein überfälliges Buch, möchte man meinen, angesichts der jüngst verabschiedeten „Ehe für alle“ und angesichts der rasanten Veränderung der Frauenrolle in den evangelikalen Kreisen. In gewohnt gründlicher und biblisch fundierter Weise nimmt A. Steinmeister Stellung zu diesen zerstörerischen Trends und deckt ihre Hintergründe auf.
Die Gründlichkeit der geisteswissenschaftlichen Studien und der griechischen Wortbedeutungen könnte zugleich als eine kleine Schwäche des ansonsten sehr lesenswerten Buches angesehen werden. Sicherlich weiß der Autor, dass er von theologischer Seite viel Gegenwind für seine Ausführungen bekommen wird. Deshalb ist es ihm verständlicherweise wichtig, seine Thesen wasserdicht zu begründen. Auch für andere Lehrer des Wortes und Verantwortungsträger in den Gemeinden sind die umfangreichen Belege hilfreich. Für den „einfachen“ christlichen Leser ist die Gründlichkeit an vielen Stellen jedoch nicht erforderlich und hindert etwas den Lesefluss. Vielleicht wäre eine Auslagerung einiger theologischer Detailfragen in dem Anhang ein guter Kompromiss gewesen. Die dort behandelten Einwände erscheinen andererseits teilweise so absurd, dass der Autor sie kürzer hätte abhandeln können. Nicht jeder Leser muss sich in die an den Haaren herbeigezogenen Falschauslegungen eines Theologieprofessors hineindenken.
Zu erwähnen sei noch, dass der Titel des Buches und der Rückseitentext möglicherweise etwas falsche Erwartungen wecken könnten. Der Schwerpunkt des Buches sind nicht die gesellschaftlichen Folgen des veränderten Geschlechterbildes, sondern mehr die innergemeindliche Fragestellung, ob das Redeverbot für Frauen aus 1. Korinther 14 und 1. Timotheus 2 heute noch Gültigkeit hat.
Das Thema als solches ist aber für jeden Christen, der auch in Zukunft einen bibeltreuen Weg gehen möchte, von größter Wichtigkeit. Es ist ein Buch, das gravierende Fehlentwicklungen in der Christenheit aufdeckt und das uns alle alarmieren sollte – daher eine dringende Leseempfehlung!
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