Gott oder Staat
Gott oder Staat
Artikel-Nr | 957073000 |
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ISBN | 978-3-969570-73-9 |
Verlag | EBTC Berlin |
Seiten | 293 |
Erschienen | 01.03.2022 |
Artikelart | Paperback, 13,5 x 20,5 cm |
Christen und christliche Gemeinden sind mittlerweile stark polarisiert bezüglich der Frage, ob man sich staatlicher Autorität stets beugen solle. Da Behörden in letzter Zeit auffällig aggressiv und übergriffig gehandelt haben, um Kontrolle über das Reich Christi unrechtmäßig an sich zu reißen, mussten Gläubige erleben, wie ihre Pflichten gegenüber der Obrigkeit und ihre Unterordnung unter die Herrschaft Christi in Widerstreit miteinander geraten sind.
Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier Gemeinden, die trotz behördlicher Verbote wieder ihre Türen öffneten. Geleitet vom Gebot in Hebräer 10,25, wonach Gemeinden ihr Zusammenkommen nicht versäumen dürfen, und angeführt von ihren Gemeindehirten John MacArthur und James Coates versammelten sich die Grace Community Church (Los Angeles, USA) und die GraceLife Church of Edmonton (Kanada) wieder vor Ort. Die Reaktionen und repressiven Maßnahmen der staatlichen Behörden ließen nicht lange auf sich warten. Die darauf folgenden Rechtsstreitigkeiten warfen zentrale Fragen hinsichtlich freier Religionsausübung auf; noch wichtiger war und ist jedoch die Frage, wie man als Nachfolger Christi in der Wahrheit feststeht, wenn unsere Loyalität zu Christus vom Staat herausgefordert wird.
Spannend geschrieben wie ein Roman erzählen die Autoren in diesem Buch die Geschichte ihrer Gemeinden und legen die biblische Begründung für ihren Standpunkt dar. Ihre These ist simpel und dennoch herausfordernd:
Wenn Christusgehorsam und Willfährigkeit gegenüber staatlichen Regulierungen miteinander in Kollision geraten, müssen wir statt Menschen zuallererst Gott gehorchen (Apg 5,29).
Nathan Busenitz ist stellvertretender Direktor und Verwaltungsdirektor am The Master's Seminary in Los Angeles. Zudem ist er Ältester der Grace Community Church und Autor und Co-Autor zahlreicher Bücher. Er und seine Frau Beth haben vier Kinder.
James Coates ist Gemeindehirte der GraceLife Church of Edmonton in Kanada. Er absolvierte sein Theologiestudium am The Master’s Seminary. Er und seine Frau Erin haben zwei Söhne.
Autor: | James Coates, Nathan Busenitz |
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01.10.22 18:12 | Wolfgang Bühne
Sehr sachliche Darstellung vorbildlicher biblischer Prinzipien
Das echte Leben eines Christen oder einer Gemeinde kann manchmal spannender und dramatischer sein als irgendein aufregender Kriminalroman. Besonders dann, wenn es sich nicht um eine Geschichte von Christenverfolgung aus vergangenen Jahrhunderten handelt, sondern aktuell in unserer Zeit: Dieses Buch schildert die unglaubliche Geschichte zweier Gemeinden in den vergangenen zwei Jahren, die trotz behördlicher Verbote, nach viel Gebet und Bibelstudium in Verantwortung vor Gott und Menschen wieder ihre Türen geöffnet haben. Dabei war ihr Leitmotiv das Gebot in Hebräer 10,24–25, wonach Gemeinden ihr Zusammenkommen nicht versäumen sollen. Die Wiederaufnahme ihrer Zusammenkünfte geschah in einer respektvollen und wertschätzenden Haltung der Obrigkeit gegenüber. Angeführt von ihren Gemeindehirten John MacArthur, Nathan Busenitz und James Coates, versammelten sich die Grace Community Church (Los Angeles, USA) und die GraceLife Church (Edmonton, Kanada) und folgten damit ihrem Gewissen und ihren biblisch geprägten Überzeugungen. Die Folge: Unglaubliche Repressalien durch Obrigkeit, Presse und Behörden und für James Coates schließlich Festnahme mit Hand- und Fußfesseln und wochenlange, peinliche Inhaftierung in der Untersuchungshaftanstalt von Edmonton (Edmonton Remand Center). Diese spannende Geschichte wird bis zur Hälfte des Buches geschildert.
In der zweiten Hälfte wird die Stellungnahme der Gemeinden ausführlich begründet, wobei die Bibel als Maßstab galt, sowohl für die grundsätzliche Haltung der Obrigkeit gegenüber als auch für die geistliche Gesinnung, in welcher die Prinzipien vertreten und gelebt wurden. Leider ist diese Geschichte, die weltweit in den Medien verbreitet worden ist, besonders in Deutschland oft als ein Aufruf zum „zivilen Ungehorsam“ kritisiert und kommentiert worden. Dabei wurde aber verschwiegen, dass zunächst viele Monate der Akzeptanz der staatlichen Anordnungen, der intensiven Prüfung der Rechtslage und natürlich der biblischen Prinzipien und Beispiele dem endgültigen Entschluss, die Türen wieder zu öffnen, vorausgegangen sind. Vorbildlich ist auch, in welcher Gesinnung und mit welchem Respekt – sowohl dem Gesetzgeber als auch der Polizei gegenüber – ihre Überzeugungen vorgetragen und praktiziert wurden.
Diese sehr sachliche Darstellung der Ereignisse und die vorgestellten biblischen Prinzipien zum Thema „Unterordnung“ könnten eine enorme Hilfe für die gegenwärtigen meist emotionalen Diskussionen und demütigenden Auseinandersetzungen in den evangelikalen Gemeinden in Deutschland sein, um „den übelriechenden Sumpf der Gerüchte trockenzulegen und die Verbundenheit in Christus auch praktisch und öffentlich zu stärken“, wie es im Vorwort dieses wichtigen Buches gewünscht wurde.
27.02.22 14:05 | Henrik
Diene dem Haupt der Gemeinde
Die Covid-19-Pandemie hat die Polarisierung unter Christen und christlichen Gemeinden bezüglich der Frage, ob man sich staatlicher Autorität stets beugen solle, stark vorangetrieben. In „Gott oder Staat“ gehen Nathan Busenitz und James Coates auf die Geschichte zweier Gemeinden ein, die trotz behördlicher Verbote wieder ihre Türen öffneten.
Wer sind die Autoren?
Nathan Busenitz ist stellvertretender Direktor und Verwaltungsdirektor am The Master’s Seminary (Los Angeles, USA) und Ältester der Grace Community Chruch sowie Autor zahlreicher Bücher.
James Coates ist Gemeindehirte der GraceLife Church (Edmonton, Kanada) und absolvierte sein Theologiestudium am The Master’s Seminary (MDivm DMin).
Beide Autoren treten für die Absolutheit der Bibel in allen Lebensfragen ein und legen in dem Buch die Geschichte ihrer Gemeinden dar und begründen - auf Basis von Gottes Wort -, welchen Standpunkt sie bei dieser heiklen Thematik einnehmen.
Worum geht es in dem Buch?
Dieses Buch erzählt die Geschichte zweier Gemeinden, die aufgrund ihrer biblischen Überzeugungen repressive Maßnahmen von Seiten des Staates erlebten, weil sie ihre Türen weiterhin öffneten. „Dieses Buch behandelt die Frage, warum wir das getan haben.“.
Dabei schildern die ersten zehn Kapitel die historischen Hintergründe und beschreiben sachlich die Ereignisse, die im Zuge der Pandemie und der Lockdowns geschahen. „Unser Fokus liebt dabei auf den einschränkenden Maßnahmen, die von staatlichen Stellen angeordnet wurden, sowie den Auswirkungen dieser Maßnahmen auf Ortsgemeinden, die sich aus Gehorsam gegenüber Christus weiterhin versammeln wollten. “. Die Autoren sind der Überzeugung, dass Behörden in letzter Zeit auffällig aggressiv und übergriffig gegenüber Christen handeln, „um Kontrolle über das Reich Christi unrechtmäßig an sich zu reißen“. Für Christen entsteht so ein Konflikt, denn wie geht man als Jesusnachfolger mit der Pflicht gegenüber der Obrigkeit und der Unterordnung unter die Herrschaft Jesu Christis um, wenn beides in klarem Widerstreit zueinander gerät? „Unsere These ist einfach: Wenn unsere Loyalität zu Christus vom Staat herausgefordert wird, müssen wir statt Menschen zuallererst Gott gehorchen. “.
Hierzu sind die Autoren – gemäß dem Vorwort von John MacArthur – der Überzeugung, dass drei grundlegende biblische Wahrheiten vorausgesetzt werden müssen:
• Erstens: Die christliche Gemeinde ist unentbehrlich
• Zweitens: Die Gemeinde muss sich regelmäßig und an einem (physischen) Ort als Körperschaft versammeln.
• Drittens: Die Gemeinde ist verpflichtet, Christus selbst dann zu gehorchen, wenn diesem Gehorsam staatliche Vorschriften und Einschränkungen entgegenstehen.
Nachdem die Autoren die Geschichte ihrer beiden Gemeinden und ihren Handlungsschritten dargelegt haben, gehen sie im zweiten Teil des Buches mehr auf die theologische Begründung ein und zeigen auf, weshalb sie diese Stellung eingenommen haben. Diese fünf Kapitel sind wahre Wegweiser für die bevorstehenden Spannungen, die die weltweite Gemeinde Jesu zu erwarten hat. Lobenswert ist, dass zwar die klare Überzeugung der Autoren zum Ausdruck kommt, sie aber nicht gesetzlich an ihrer Sichtweise festhalten, sondern wissen, „dass nicht jede Gemeinde auf die gleiche Weise an dieses Problem herangehen würde, wie wir es taten. Wir respektierten die Tatsache, dass die geistlichen Leiter jeder einzelnen Ortsgemeinde die gottgegebene Verantwortung haben, ihre Herde so zu leiten, wie sie es vor dem Herrn für richtig halten . Wir erkennen an, dass solche Situationen bei der Anwendung biblischer Prinzipien sehr viel Bedacht und Weisheit erfordern.“.
Wer sollte das Buch lesen?
Zunächst einmal sind Gemeindeleiter angesprochen, denn sie müssen vor Gott schlussendlich die Entscheidung für ihre jeweilige Ortsgemeinde treffen. Des Weiteren sollte aber jeder Christ, der in seiner Heimatgemeinde engagiert ist, die Lektüre studieren, um die Einheit vor Ort zu stärken und sich nicht dem Diktat der Politik zu unterwerfen, denn die Anbetung Gottes steht über allem. Zudem zeigt der Präzedenzfall Covid-19 auf, worauf es wirklich ankommt, wenn man sich biblisch versammeln möchte. „Die Gemeinschaft, die vor, während und nach der gemeinsamen Zusammenkunft stattfindet, ist wesentlich für die Zusammenkunft“. Das kann kein Online-Gottesdienst – egal wie gut er gestaltet ist – leisten und erfüllen. Gerade für manche Geschwister in Deutschland, die sich vehement gegen den Weg der Grace Community Church gestellt und medial auch harte Worte der Kritik geäußert haben, sollte die Lektüre ein Augenöffner sein, der u. U. auch zur Buße führt, um die eigene Position zu überdenken. „Es ist unser Gebet, dass jeder Leser dieses Buches genau dazu ermutigt wird und mit Mut aus voller Überzeugung Stellung bezieht zur Ehre des Herrn.“.
Wie beeinflusst das Buch das Glaubensleben?
Dem Autorenduo geht es nicht darum, eine Meinung oder eigene Sichtweise darzulegen. Vielmehr berufen sie sich in ihren Argumentationen auf biblische Prinzipien. Ihre Grundüberzeugung ist dabei, dass Jesus Christus das Haupt der Gemeinde ist, dem die Loyalität des Gläubigen gebührt. Im Kontext von Römer 13 weisen sie daraufhin hin, dass die dem Staat verliehene Autorität dann nicht mehr gilt, wenn dieser die von Gott verordneten Grenzen überschreitet. Des Weiteren bestärken sie Christen darin, dass weltliche Anfeindung zum Hier und Jetzt gehören. Auch, wenn sie stark Apostelgeschichte 5,29 betonen, weisen sie dennoch daraufhin, dass Christen „wo sie sich den Autoritäten nicht fügen können, weil sie Gott mehr gehorchen müssen, dem Gläubigen weiterhin geboten bleibt, eine Haltung des Respektes und des Anstandes an den Tag zu legen.“. Auch in ihren Überlegungen scheuen sich die Verfasser nicht, Ausnahmen anzusprechen, und deren Bedeutung für den Hirtendienst darzulegen. Mit den Ausführungen wird der Leser zudem erkennen, inwieweit Ortsgemeinden im Bereich der Ekklesiologie mehr der Menschenfurcht huldigen statt dem Wort Gottes zu folgen. „Offensichtlich ist, dass die Gemeinde unserer Tage eine sehr schwache Ekklesiologie hat, wenn sie Konzept und Praxis einer „virtuellen Gemeinde“ nicht nur als in Ordnung hinnimmt, sondern diese sogar als eine wundervolle Weiterentwicklung betrachtet.“.
Weshalb sollte man das Buch lesen?
Die Autoren äußern sich nicht über die medizinische Sichtweise auf Covid-19 selbst. Vielmehr erfährt der Leser wie er als Christ mit Übergriffigkeit der staatlichen Gewalt umzugehen hat, die einen Sachverhalt der öffentlichen Gesundheit ausnutzt, um Angst zu schüren und Freiheit massiv zu beschneiden. Und so ergibt sich eine Kombination aus aktueller Kirchengeschichte gepaart mit Theologie zur Rolle und dem Selbstverständnis des Leibes Jesu Christi auf Erden. Zudem geben die Autoren ganz praktische Tipps wie sie in der Ausnahmesituation gehandelt haben, die Gläubige für die Zukunft zurüstet und Anregungen bietet, um Gott auch in Krisenzeiten zu anbeten und den Vorgaben der Schrift Folge zu leisten.