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Manch einer kann sich vielleicht unter einem Katechismus gar nichts vorstellen, da Katechismen in unserer Zeit kaum noch in Gebrauch sind. Dabei war es bereits in der alten Kirche (4. - 5. Jahrhundert) üblich, diejenigen, die in die Gemeinde aufgenommen werden wollten, anhand von Katechismen in den Grundlehren des christlichen Glaubens zu unterweisen. In der Zeit der Reformation wurden Katechismen zu einem der wichtigsten Mittel, mit denen den Gläubigen die rechte biblische Lehre nahegebracht wurde. So sagte Luther treffend über den von ihm verfassten Katechismus: "Der Katechismus ist eine Laienbibel. In ihm ist der ganze Inhalt der christlichen Lehre inbegriffen, die einem jeden Christen zur Seligkeit zu wissen nötig ist."Dies gilt gleichermaßen auch für den vorliegenden Kleinen Katechismus. Er entspricht in seiner Lehre dem Baptistischen Glaubensbekenntnis von 1689. Es handelt sich hierbei um eine baptistische Bearbeitung des Kleinen Westminster Katechismus von 1648. Fünf Jahre lang hatten einige der herausragenden protestantischen Theologen an diesem Katechismus mitgearbeitet, um ihn in seine endgültige Form zu bringen. Der Kirchenhistoriker Philip Schaff (1819-1893) vergleicht den Kleinen Westminster Katechismus mit den beiden anderen weit verbreiteten evangelischen Katechismen und kommt dabei zu dem Ergebnis: "Er übertrifft diese bei weitem in Klarheit und in der sorgsamen Wahl der Worte. ... Seine mathematisch präzisen Definitionen sind manchmal nahezu vollkommen."Der Kleine Katechismus zielt in erster Linie darauf ab, die Kinder gläubiger Eltern zu Christus zu führen. Er führt uns von Gott, den wir verherrlichen und an dem wir uns ewig erfreuen sollen (1-12), über den gefallenen Zustand der Menschheit (13-20) zu Gottes gnädigem Heilshandeln durch Christus, den Erlöser (21-29). Der Heilige Geist bringt die Erlösung in das Leben des Gläubigen. Er befähigt zu Glauben und Buße. Dies ist die Voraussetzung für die Rechtfertigung, die Annahme zur Kindschaft, die Heiligung, das Beharren und den Eingang in die Herrlichkeit Gottes (30-41). Erst nachdem das Heil allein in Christus, allein aus Glauben, allein aus Gnade vorgestellt wurde, widmet sich der Katechismus dem Gesetz (42-87) und den Pflichten des christlichen Lebens (88-115).Robert Kunstmann (M.Div.) ist verheiratet und Vater von sechs Kindern. Er hat ein vierjähriges Theologiestudium abgeschlossen und ist seit 2010 als Ältester der Evangelisch-Reformierten Baptistengemeinde Wetzlar tätig. Neben dem Gemeindedienst arbeitet er vollzeitig als Lehrer für Englisch und Geschichte.
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"Ich hielt es für angebracht, diese hervorragende Zusammenstellung von Lehren, die im Jahre 1689 von den baptistischen Pastoren unterzeichnet wurde, neu herauszugeben. Wir brauchen ein Banner der Wahrheit. Möge dieses kleine Büchlein das Anliegen des herrlichen Evangeliums unterstützen, indem es klar bezeugt, worin dessen Hauptlehren bestehen. ... Dieses alte Schriftstück ist eine ausgezeichnete Zusammenfassung der Dinge, die von uns mit größter Gewissheit geglaubt werden." - C. H. Spurgeon in der von ihm 1855 herausgegebenen Ausgabe dieses Bekenntnisses.
Gott hat sich ein für allemal in seinem Wort geoffenbart. Könnten wir angesichts dieser Tatsache nicht auch gut auf ein Glaubensbekenntnis verzichten? Wäre es nicht genug, wenn wir uns als Kinder Gottes auf die Heilige Schrift als unser "Glaubensbekenntnis" berufen? Auch wenn unser Glaube und unser Bekenntnis immer auf dem Wort Gottes als der maßgebenden Norm gründen müssen, so ermahnt uns Gott in seinem Wort gleichwohl, dass jeder Gläubige ein klares Verständnis von der "Lehre der Schrift" braucht (Röm. 6,17/ 1.Tim. 1,3; 3,15; 4,6.13.16; 6,3/ 2.Tim 1,13; 2,15/ Tit. 1,9/ Jud. 3) und dass er jederzeit dazu bereit sein soll, in Sanftmut und Ehrerbietung gegenüber jedem von seiner Hoffnung Rechenschaft abzulegen (1.Petr. 3,15-16).Seit jeher haben es die Christen daher als ihre Aufgabe angesehen, die wichtigsten in der Bibel enthaltenen Lehren in Glaubensbekenntnissen schriftlich festzuhalten, um Missverständnissen und Irrlehre vorzubeugen. Es handelt sich dabei immer um Lehrnormen, die an der Bibel, der maßgebenden Norm, gemessen werden müssen. Mit eben dieser Überzeugung haben die calvinistischen Baptisten des 17. Jahrhunderts in dem Bemühen, sich in allen Fragen der biblischen Lehre so klar und präzise wie möglich auszudrücken, das vorliegende Bekenntnis niedergeschrieben.
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"Ich hielt es für angebracht, diese hervorragende Zusammenstellung von Lehren, die im Jahre 1689 von den baptistischen Pastoren unterzeichnet wurde, neu herauszugeben. Wir brauchen ein Banner der Wahrheit. Möge dieses kleine Büchlein das Anliegen des herrlichen Evangeliums unterstützen, indem es klar bezeugt, worin dessen Hauptlehren bestehen. ... Dieses alte Schriftstück ist eine ausgezeichnete Zusammenfassung der Dinge, die von uns mit größter Gewissheit geglaubt werden." - C. H. Spurgeon in der von ihm 1855 herausgegebenen Ausgabe dieses Bekenntnisses.
Gott hat sich ein für allemal in seinem Wort geoffenbart. Könnten wir angesichts dieser Tatsache nicht auch gut auf ein Glaubensbekenntnis verzichten? Wäre es nicht genug, wenn wir uns als Kinder Gottes auf die Heilige Schrift als unser "Glaubensbekenntnis" berufen? Auch wenn unser Glaube und unser Bekenntnis immer auf dem Wort Gottes als der maßgebenden Norm gründen müssen, so ermahnt uns Gott in seinem Wort gleichwohl, dass jeder Gläubige ein klares Verständnis von der "Lehre der Schrift" braucht (Röm. 6,17/ 1.Tim. 1,3; 3,15; 4,6.13.16; 6,3/ 2.Tim 1,13; 2,15/ Tit. 1,9/ Jud. 3) und dass er jederzeit dazu bereit sein soll, in Sanftmut und Ehrerbietung gegenüber jedem von seiner Hoffnung Rechenschaft abzulegen (1.Petr. 3,15-16).Seit jeher haben es die Christen daher als ihre Aufgabe angesehen, die wichtigsten in der Bibel enthaltenen Lehren in Glaubensbekenntnissen schriftlich festzuhalten, um Missverständnissen und Irrlehre vorzubeugen. Es handelt sich dabei immer um Lehrnormen, die an der Bibel, der maßgebenden Norm, gemessen werden müssen. Mit eben dieser Überzeugung haben die calvinistischen Baptisten des 17. Jahrhunderts in dem Bemühen, sich in allen Fragen der biblischen Lehre so klar und präzise wie möglich auszudrücken, das vorliegende Bekenntnis niedergeschrieben.
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