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Die Zeit, in der wir leben, ist besonders für Christen eine Zeit des Konflikts. Die großartige erlösende Religion, für die seit jeher der Name Christentum steht, sieht sich im Kampf gegen eine völlig gegensätzliche Art der Religion, eine Religion, die deshalb so gefährlich ist, weil sie sich hinter christlichen Phrasen versteckt, mit dem Kern des Christentums jedoch nichts mehr gemein hat. Diese neuartige Religion nennt sich "Modernismus" oder "Liberalismus". Beide Begriffe sind jedoch unzureichend, um ihr eigentliches Wesen zu erklären. Wer auch immer Interesse an dieser Debatte hat, wird an Machen nicht vorbeikommen. "Christentum und Liberalismus" hat seit seiner Veröffentlichung 1923 nichts von seiner Bedeutung verloren und wurde von der einflussreichen Zeitschrift "Christianity Today" in die Liste der besten hundert christlichen Bücher des zwanzigsten Jahrhunderts gewählt. Was darf sich "Christentum" nennen, und was nicht? Ist Einheit und Harmonie wirklich das höchste Ziel, dem sich alles andere unterzuordnen hat? Ist es wirklich wichtig, ob Jesus im biologischen Sinn durch eine Jungfrau empfangen wurde? Ist es wichtig, ob er leiblich auferstand und auf den Wolken des Himmels wiederkommen wird? Ist es eine "Kleinigkeit", ob man das Sterben Christi als stellvertretenden Tod für die Menschheit deutet oder nicht? Auch im heutigen Protestantismus werden diese Fragen gestellt, und die Partei der "Fundamentalisten" sieht sich einmal mehr dem Vorwurf der Intoleranz ausgesetzt. Es ist die große Aktualität seiner Argumente, welche die Anteilnahme auch des heutigen Lesers wecken sollte. J. Gresham Machen (1881-1937) studierte seit 1902 unter anderem bei Benjamin Warfield, Caspar Hodge, Francis Patton und William Armstrong. Doch in besonderer Weise prägend für Machens Haltung in den religiösen Kämpfen seiner Zeit wirkte jedoch sein Studienaufenthalt in Deutschland.
Neuauflage 2023
13,50 €