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"Ich wünschte, dass sie (meine Schriften) alle verschlungen würden. Denn ich erkenne keins als mein rechtes Werk an, außer etwa das "Vom unfreien Willen" und den Katechismus." Diese Worte schrieb Martin Luther in einem Brief vom 9.7.1537 an Wolfgang Capito. In seiner von ihm selbst so geschätzten Schrift "De servo arbitrio" begegnet in der Auseinandersetzung mit dem Humanistenführer seiner Zeit Erasmus von Rotterdam Luthers radikale Position einer Anthropologie, die zugleich die Kehrseite der reformatorischen Rechtfertigungslehre darstellt. Die vorliegende Arbeit zeichnet die Thematik des Streites um die Willensfreiheit unter Betonung der anthropologischen Linie in ihren Grundzügen nach, nimmt sie in ihrem Anliegen auf und erinnert so an ihre stets aktuelle Bedeutung und theologische Tragweite gerade auch für den ökumenischen Dialog und den Umgang mit den verschiedenen Ausprägungen des Pietismus. Sie versteht sich zugleich als persönliches Bekenntnis zur dogmatischen Position Luthers und damit zum Evangelium von der "Rechtfertigung des Gottlosen", das untrennbar mit der Lehre vom "unfreien Willen" verbunden ist.
Peter Heinrich (1956) verheiratet, 2 erwachsene Kinder, ist Theologe & Tontechniker. Ausbildungsgang: Geistliches Rüstzentrum Krelingen, KiHo Bethel, Bibelschule Beatenberg (CH), FTA Gießen, Uni Tübingen und Hamburg. Während seines Studiums hatte er eine prägende Erfahrung durch die Begegnung mit Luthers Schrift "De servo arbitrio" (Vom unfreien Willen), der großen und zentralen Auseinandersetzung zwischen reformatorischer Theologie und Humanismus.Seit 1996 ist er Mitarbeiter der Medienmission "Lutherische Stunde" im Bereich Redaktion und Tontechnik.
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